Kenya gilt als Vorreiter für das Bestreben Frauen in vielen Bereichen der Elektromobilität bis zur Gleichstellung mit Männern zu fördern
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E-Mobility in Afrika: Stark wachsender e-mobility Sektor in Kenya ermöglicht die Förderung der Frauen

(Frauen in Führungspositionen / speedmagazin.de)  Elektromobilität – die Nutzung elektrisch betriebener Fahrzeuge und Technologien – bietet einkommensschwachen Ländern eine transformative Chance nicht nur den CO2-Ausstoß zu reduzieren, sondern auch die soziale und wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben. Eine Forscherin der Coventry University arbeitet nun mit zwei führenden afrikanischen Technologie- und Nachhaltigkeitsinstitutionen zusammen, um Unternehmerinnen und Arbeitnehmerinnen dabei zu unterstützen ihren Beitrag zum sich schnell entwickelnden E-Mobilitätssektor Kenias hervorzuheben.

Stärkung von Frauen in Kenias wachsendem E-Mobilitätssektor


Kenia ist zwar aufgrund seines hohen Anteils an erneuerbaren Energien gut aufgestellt um vom stetig wachsenden E-Mobility Sektor zu profitieren, doch nach wie vor dominieren in den Firmen die Männer. Weltweit ist immer noch nur jede fünfte Beschäftigte im Bereich Elektromobilität eine Frau; und in Kenia ist es sogar nur eine von 25.

Kenias Energiemix besteht überwiegend aus grüner Energie. Schätzungen zufolge werden Geothermie, Wasserkraft, Wind- und Solarenergie im Jahr 2023 85 bis 90 % der Energieerzeugung ausmachen. Der Rest wird durch Biomasse, Schwerölanlagen und Importe gedeckt. Es wird erwartet, dass erneuerbare Energiequellen bestehende Wärmekraftwerke ersetzen werden, während Kenia bis 2030 auf ein vollständig grünes Stromnetz hinarbeitet.
© Kenias Energiemix besteht überwiegend aus grüner Energie. Geothermie, Wasserkraft, Wind- und Solarenergie hatten im Jahr 2023 85 bis 90 % der Energieerzeugung ausgemacht. Der Rest wird durch Biomasse, Schwerölanlagen und Importe gedeckt. Es wird erwartet, dass erneuerbare Energiequellen bestehende Wärmekraftwerke ersetzen werden, während Kenia bis 2030 auf ein vollständig grünes Stromnetz hinarbeitet.   

 


Um dem Trend der Männer-Vorherrschaft in Führungspositionen entgegenzuwirken, und damit der Gefahr dass die Vorteile des Wachstums des Sektors wieder einmal sehr ungleich verteilt werden, gibt es ab sofort ein neues Projekt, das vom British Council finanziert wird. Damit soll die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern verringert werden, im gümstigsten Fall bis zur Gleichstellung von Mann und Frau in Führungspositionen.

Unter der Leitung von Associate Professor Esin Yoruk bringt dieses vom British Council finanzierte Projekt das African Centre for Technology Studies und das Kenya Climate Innovation Centre zusammen, um diese Lücken zu schließen. 

Gemeinsam wird nun untersucht wie sich der Elektromobilitätssektor in Kenia entwickelt und was dies für berufstätige Frauen und Unternehmerinnen bedeutet – vom Zugang zu Finanzierung und Weiterbildung bis hin zu ihrer Beteiligung an der politischen Gestaltung.

Das Projekt zielt darauf ab die vorhandenen Barrieren zunächst erstmal zu verstehen, die die Teilhabe von Frauen einschränken. Dazu gehören z. B. kulturelle Erwartungen der Gesellschaft per se, technische Kompetenzdefizite aufgrund von mangelnden Ausbildungsmöglichkeiten und eine geringe Repräsentation in Führungspositionen. Durch die Erhebung von diesen Erkenntnissen möchte das Team sowohl politische Maßnahmen als auch Geschäftspraktiken beeinflussen, um den Elektromobilitäts Sektor inklusiver zu gestalten.

Bei einem kürzlich in Kenia durchgeführten Workshop identifizierte das Team Unternehmerinnen und Unternehmer, die in dem E-Mobility Sektor eigene Unternehmen führen. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen, darunter Ingenieurwesen, Dienstleistung, Technik, Marketing und Management.

Parallel dazu dokumentieren die Forscherinnen und Forscher die Rollen von Frauen entlang der Wertschöpfungskette der Elektromobilität – als Managerinnen, Technikerinnen, Ingenieurinnen, Dozentinnen in der Elektromobilitätsausbildung, Marketingfachfrauen und Fahrerinnen.

Die Forschung belegt, dass viele Frauen in Bereichen wie der Lebensmittellieferung, dem Safari-Tourismus und dem öffentlichen Nahverkehr wichtige Beiträge leisten. Dennoch muss auf jeden Fall mehr getan werden, um diese innovativen und erfolgreiche Frauen zu unterstützen und insbesondere Frauen in Ingenieurs- und Managementbereichen einzubinden.

Associate Professor Esin Yoruk: Das Projekt fördert die Gleichstellung der Geschlechter


„Unser Projekt zielt darauf ab die kulturellen, institutionellen und technischen Barrieren zu verstehen und zu beseitigen, die die Teilnahme von Frauen im Bereich der E-Mobilität in Kenia einschränken. Durch die Entwicklung und Pilotierung von Schulungsprogrammen hoffen wir Frauen zu befähigen die Führungspositionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu übernehmen – von Design und Produktion bis hin zum Unternehmertum. Wir wollen die Fähigkeiten von Frauen stärken, ihnen beim Wachstum ihrer Unternehmen helfen und nachhaltige sozioökonomische Auswirkungen erzielen.
Die Coventry University engagiert sich für Nachhaltigkeit, Innovation und Frauenförderung im Unternehmertun
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Die Ergebnisse der Forschung könnten sowohl die nationale als auch die internationale Politik beeinflussen und so zu Kenias Klimazielen beitragen und gleichzeitig die Gleichstellung der Geschlechter fördern. Unsere Arbeit in Kenia baut auf dem breiteren Engagement der Coventry University für Nachhaltigkeit, Innovation und inklusives Unternehmertum auf. Indem wir Frauen in aufstrebenden Sektoren unterstützen tragen wir zu einer gerechteren und widerstandsfähigeren Weltwirtschaft bei.“


Diese Forschung zielt darauf ab sicherzustellen, dass die Stimme von Frauen in der Wirtschaftspolitik berücksichtigt wird, die Kenias Zukunft der E-Mobilität prägt.

Info über die transformative Kraft der Elektromobilitätstechnologie in Kenia: "Unternehmerinnen verstehen und stärken“ startete im März 2025. Es wird vom British Council, dem britischen Ministerium für Wissenschaft, Innovation und Technologie und dem ESRC Impact Fund finanziert.
 
Projektpartner: African Centre for Technology Studies (ACTS), Kenya Climate Innovation Centre (KCIC) und Beraterin Dr. Eleanor Browne.

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