Nächster Schritt der digitalen Transformation
© Renault | Zoom

Die Renault Group startet das erste industrielle Metaverse

Mit dem ersten industriellen Metaverse beginnt für die Renault Group die nächste Etappe der digitalen Transformation. Der Konzern gliedert den virtuellen Raum in vier Dimensionen: Massendatenerfassung, digitale Zwillinge von Prozessen, Vernetzung des Ökosystems Lieferkette sowie weitere fortschrittliche Technologien. Insgesamt erwartet die Renault Group bis 2025 durch das Metaverse Kostenreduzierungen in Höhe von 320 Millionen Euro sowie Einsparungen bei den Lagerbeständen in Höhe von 260 Millionen Euro. Dazu kommen kürzere Lieferzeiten, ein geringerer CO2-Fußabdruck in der Produktion und deutlich niedrigere Garantiekosten.
 

Die Renault Group beschleunigt mit dem industriellen Metaverse die Digitalisierung: Aktuell sind bereits alle 8.500 Produktionslinien des Konzerns zu 100 Prozent vernetzt. 90 Prozent der Lieferströme werden ständig überwacht, und 100 Prozent der Lieferkettendaten sind bereits im Metaverse der Renault Group gehostet – einer virtuellen Nachbildung der physischen Welt, die in Echtzeit gesteuert wird. Die seit 2016 in der Industrie 4.0 eingesetzte digitale Technologie hat bereits Kostensenkungen in Höhe von 780 Millionen Euro ermöglicht. Bis 2025 rechnet die Renault Group mit weiteren Einsparungen in Höhe von 320 Millionen Euro sowie mit geringeren Lagerkosten, die zu Kostensenkungen in Höhe von 260 Millionen Euro führen sollen. Gleichzeitig erwartet die Renault Group um 60 Prozent kürzere Wartezeiten bei der Auslieferung von Fahrzeugen, während der CO2-Fußabdruck bei der Fahrzeugherstellung um 50 Prozent geringer ausfallen soll. Weitere Vorteile sind erheblich kürzere Innovationszyklen und um 60 Prozent niedrigere Garantiekosten.
 
„Täglich wird an den Industriestandorten der Renault Group eine Milliarde Daten erfasst. Das Metaverse ermöglicht eine Echtzeit-Kontrolle, die industrielle Abläufe agiler gestaltet sowie die Qualität der Produktion und der Lieferkette erhöht. Mit diesem Schritt wird die Renault Group zum Pionier in diesem Bereich“, sagt Jose Vicente de los Mozos, Executive Vice President, Group Industry, und Group Country Head, Iberia.
 

DAS INDUSTRIELLE METAVERSE: VIER DIMENSIONEN

 
Um die Daten aller Fertigungsstätten zu bündeln, hat die Renault Group eine eigene Plattform zur Datenerfassung und -standardisierung entwickelt. Diese speist das industrielle Metaverse und liefert so die Vorgehensweisen für die Interaktion mit den Produktionsprozessen in Echtzeit. Die Lösung der Renault Group wird gemeinsam mit dem Partner ATOS unter dem Namen ID@Scale auch anderen industriellen Akteuren angeboten.

Nächster Schritt der digitalen Transformation
Aktuell sind bereits alle 8.500 Produktionslinien des Konzerns zu 100 Prozent vernetzt
© Renault
 
 
Sämtliche physischen Standorte der Renault Group verfügen über einen digitalen Zwilling in der virtuellen Welt. Wie die Produktionsstätten ist auch die Lieferkette integraler Bestandteil des industriellen Metaverse und wird in Echtzeit gesteuert. Ziel ist die Integration in ein erweitertes Ökosystem, in dem die digitalen Zwillinge mit Lieferantendaten, Absatzprognosen, Qualitätsinformationen, aber auch mit Wetter- und Verkehrsinformationen sowie mit künstlicher Intelligenz angereichert werden. Dadurch lassen sich detaillierte Prognoseszenarien erstellen. Möglich machen den digitalen Wandel unter anderem Cloud-, 3D- und Big-Data-Technologien.
 

DAS METAVERSE IM DIENSTE DES MENSCHEN

 
Durch das Metaverse gewinnt die Renault Group eine bessere Übersicht über die Arbeitsumgebung und ermöglicht es allen Akteuren, Entscheidungen flexibler und autonomer zu treffen. Unter anderem sorgen Technologien aus der Welt der Computer- und Videospiele für ein einprägsameres Nutzererlebnis. Dies ist zum Beispiel bei der Ausbildung der Lackierer mit Hilfe der virtuellen Realität der Fall. KI-Algorithmen erleichtern Mitarbeitern die Arbeit und optimieren Abläufe sowie Managementaufgaben für Supply-Chain-Experten.
 
„Die Renault Group macht einen wichtigen Schritt bei der digitalen Transformation: Die Kontrolle unserer Daten, die Wahl fortschrittlicher Technologien und die Expertise unserer Teams sind Hebel, um die Entwicklung zu einer Tech Company zu beschleunigen“, sagt Frédéric Vincent, Executive Vice President, Information Systems and Digital.
 
Im Rahmen der Tech Industry Days präsentierte die Renault Group 32 Fallstudien zu ihrem industriellen Metaverse. Einige Beispiele:
 
Die von der Renault Group entwickelte Industrial Data Management Platform 4.0 (IDM4.0) sammelt alle industriellen Daten des Konzerns. Diese in der Google Cloud gespeicherten Daten speisen das industrielle Metaverse und ermöglichen es, Produktionsprozesse in Echtzeit zu justieren oder zu verbessern. Seit 2019 wurden 300 Störungsmeldungen registriert und 300 Produktionsstopps vermieden.
 
Das Kontrollzentrum der erweiterten Lieferkette bündelt alle Supply-Chain-Aktivitäten in einem speziellen digitalen Raum. Dieses Tool überwacht sämtliche Informationsflüsse, warnt in Echtzeit vor Risiken oder Unregelmäßigkeiten bei Transportvorgängen und schlägt dank künstlicher Intelligenz optimierte Szenarien für das Krisenmanagement vor.
 
Kohlenstoffneutralität als Hebel zur Energieunabhängigkeit: Die Renault Group hat sich verpflichtet, bis 2025 ihren elektrischen Industriepol ElectriCity in Nordfrankreich und das Werk Cléon, bis 2030 ihre Produktionsstandorte in Europa und bis 2050 alle Fertigungsstätten weltweit kohlenstoffneutral zu machen. Die Echtzeit-Überwachung des CO2-Fußabdrucks von Anlagen und Transportkapazitäten dient als wichtiger Hebel, um dieses Ziel zu erreichen und den Anteil erneuerbarer Energien in Frankreich bis 2026 auf 50 Prozent und bis 2030 auf 100 Prozent zu steigern.
 
„Das industrielle Metaverse erlaubt es, bisher unsichtbares Effizienzpotenzial zum Vorteil für Menschen und Umwelt zu aktivieren. Die Verwaltung der Daten auf Konzernebene ermöglicht es uns beispielsweise, den Energieverbrauch aller unserer industriellen und nichtindustriellen Standorte im Detail zu überwachen und in Echtzeit zu optimieren“, sagt Patrice Haettel, Vice President, Industrial Strategy and Engineering.

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