Mit 5G und direkter Kommunikation: Hybride V2X-Plattform von Continental sorgt für mehr Verkehrssicherheit.
© Continental | Zoom

Die 5G-Hybridplattform von Continental integriert verschiedene Vehicle-to-Everything (V2X)-Technologien

Wo auch immer ihr unterwegs seid – um sicherer und effizienter anzukommen, sollte euer Fahrzeug immer in der Lage sein, Informationen in Echtzeit mit anderen Fahrzeugen auszutauschen. Unsere Hybrid Vehicle-to-Everything-Lösung ermöglicht das. Während in manchen Regionen weiterhin mit dem bewährten DSRC-Standard gearbeitet wird, setzen andere bereits auf den neuen 5G-Standard. Die Continental 5G-Hybridplattform nutzt beide Technologien und bildet die Grundlage für Echtzeit-Verkehrsmeldungen, Informationen zu Gefahrenstellen und zukünftige Fahrerassistenzfunktionen, indem sie direkt mit anderen Fahrzeugen oder der Infrastruktur kommuniziert. Mehr dazu nachfolgend!

„Der Zuschlag für ein erstes 5G-Projekt auf Basis unserer Hybrid-V2X-Plattform ist nicht nur für uns, sondern für die gesamte Branche eine großartige Nachricht. Dass 5G so früh auf der Entwicklungs-Roadmap erscheint, zeigt deutlich, dass die Automobilindustrie ihren Finger am Puls der Digitalisierung hat“, so Johann Hiebl, Leiter der Geschäftsbereiche Body & Security und Infotainment & Connectivity bei Continental. „Zudem ist der Einsatz von V2X in einem so großen, weltweiten Umfang ein wichtiges Sprungbrett für eine sicherere und intelligentere Mobilität.“

Funktionale Vorteile der Kombination von 4G/5G mit V2X

Aus der Kombination von V2X mit der Mobilfunkkommunikation entsteht eine Plattform für den vollen Umfang der Vernetzung. In der Konzeptionsphase der hybriden Kommunikationsplattform haben die Continental-Entwickler alle V2X-Anforderungen an Cyber-Sicherheit, Positionierung und Anwendungsrahmen mit den jeweiligen 4G/5G-Gegenstücken integriert.
 
„Durch die Ad-hoc-Vernetzung über V2X lässt sich die Fahrsicherheit erheblich steigern. Direktinformationen von anderen Fahrzeugen können die Entscheidungsfindung des Fahrers oder der automatisierten Fahrfunktionen verbessern“, erklärt Dr. Bernhard Klumpp, Leiter des Geschäftsbereichs Passive Safety & Sensorics bei Continental. „Um dies leisten zu können, muss die V2X-Technologie so schnell und zuverlässig wie möglich sein, und das bei weltweiter Verfügbarkeit. Bisher handelt es sich bei der Short-Range- und der Long-Range-Kommunikation um zwei verschiedene Systeme mit jeweils fest zugeordneten elektronischen Steuergeräten (ECUs). Eine engere Vernetzung beider Kommunikationsarten wird enorme Vorteile für die Sicherheit bringen.“

Vernetzung weltweit: Continental integriert 5G und V2X-Technologien auf eine Plattform und gewinnt Serienauftrag
Vernetzung weltweit: Continental integriert 5G und V2X-Technologien auf eine Plattform und gewinnt Serienauftrag
© Continental
 

Erstes V2X-Serienprojekt in China

Ein praktisches Beispiel zeigt die Vorteile für die Fahrsicherheit, die die Zusammenführung von Kurz- und Langstreckenkommunikation in einem einzigen System bietet. Nähern sich Fahrzeuge einer Baustelle, wird diese Situation mittels Short-Range-V2X-Kommunikation innerhalb einer Reichweite von etwa einem halben Kilometer kommuniziert. Dadurch ist der Fahrer bereits auf die Situation vorbereitet, wenn sein Fahrzeug die Baustelle oder das Ende eines sich bildenden Verkehrsstaus erreicht. Eine nahtlos angeschlossene Langstreckenkommunikation könnte diese Warnung ebenfalls mit einer längeren Vorlaufzeit übermitteln. So stünden den Fahrern mehr Optionen zur Verfügung, da er mehr Zeit hätte, um beispielsweise dem sich bildenden Stau auszuweichen oder in die empfohlene Spur zu wechseln. Auch die Bauarbeiter profitieren von den neuen Informationen, da ihr Risiko, von einem Fahrzeug erfasst zu werden, reduziert wird. Mithilfe der Plattform von Continental könnten solche Anwendungsfälle schon bald auf den Straßen der ganzen Welt verwirklicht werden. Für China markiert dieses globale Projekt sogar die erste Serienentwicklung eines V2X-Produkts.
 
Ein automatisiertes Fahrzeug muss derartige Informationen auch früher verarbeiten. Spurverengungen und geänderte oder beschädigte Straßenmarkierungen könnten zum Beispiel bedeuten, dass der Fahrer die Fahreraufgabe in einem automatisierten Fahrzeug wieder übernehmen muss. In diesem Fall würde der Übergabeprozess früh genug beginnen, um Stresssituationen zu vermeiden.
 
„Die nahtlose Vernetzung ist hier das A und O; sie macht das Fahrzeug zu einem rollenden Nahbereichs-Sensornetzwerk und erweitert dieses System um die entscheidende Unterstützung durch cloudbasierte Langstrecken-Dienste“, so Klumpp weiter.

Mehr Infos:

Continental / DW