Cupra Leon: Die Sportmarke von Seat startet durch
Vor vielen Jahren überraschte der damalige Volkswagen-Patriarch Ferdinand Piëch die automobile Welt mit seiner Vision, dass die damals gerade übernommene spanische Marke Seat im Spielfeld von Alfa Romeo antreten solle. Nun, die folgenden Modelle der Spanier versetzten die Italiener nicht in Angst und Schrecken, doch inzwischen haben sich die Verhältnisse gründlich verändert. Alfa Romeo ist nur noch ein Schatten vergangener Grandezza, und Seat gehört zu den erfolgreichen Marken im Volkswagen-Konzern. Seit zwei Jahren spielt nun auch der sportliche Seat-Ableger Cupra im Segment der sportlichen Kompaktmodelle stark auf.Auch als Plug-in-Hybrid

Bei der Neuauflage des Cupra Leon verschwindet jetzt erstmals das Seat Markenzeichen, und gleichzeitig rollt das Sportmodell in eine elektrifizierte Zukunft. „Mit dem neuen Cupra Leon wollen wir unsere Marke stärken“, beschreibt Griffiths die Ausrichtung der Marke. Wie bisher wird der Sport-Leon als Kompaktlimousine und Kombi (mit der Typenbezeichnung Sports Tourer) mit einem deutlich eigenständigeren Design als bisher angeboten. Für die Abteilung Vortrieb wählten die Entwickler in Barcelona drei Benzin-Motoren und einen Hybridantrieb, die mindestens 245 PS leisten. Daneben stehen noch zwei Vierzylinder mit 300 PS und 310 PS (ausschließlich für den Sports Tourer mit Allradantrieb) im Angebot.
Angesichts der verschärften Abgasvorschriften kommt der Cupra Leon auch als Plug-in-Hybrid zu den Kunden. „Mit dem Hybrid unterstreichen wir unsere Verpflichtung, die Elektrifizierung auch in das Hochleistungssegment zu bringen“, erklärt Seat-Cupra-Entwicklungschef Axel Andorf die elektrifizierte Ausrichtung. Der Hybridantrieb kombiniert einen 150 PS starken 1,4-Liter-TSI-Motor mit einem 115 PS starken E-Motor, was sich in eine Systemleistung von 245 PS übersetzt. Die Verbindung steht für ein Drehmoment von 400 Newtonmetern. Als elektrische Reichweite geben die Spanier 60 Kilometer an, und die Ladezeit für die 13 Kilowattstunden leistende Batterie liegt an einer Wallbox bei 3,5 Stunden. An der gewöhnlichen Haushaltssteckdose vergehen sechs Stunden. Dank des elektrifizierten Antriebs sinkt der CO2-Ausstoß auf weniger als 50 Gramm je Kilometer. Über die Fahrleistungen machen die Cupra-Verantwortlichen noch keine Angaben.

In der Abteilung Verbrenner gehen ein ebenfalls 245 PS starker sowie ein 300 PS starker Zweiliter-TSI-Antrieb an den Start, die jeweils mit Frontantrieb verbunden sind. Für den Allradantrieb steht das leistungsstärkste Aggregat mit 310 PS für den Fünftürer und den Sports Tourer bereit. So ausgerüstet erledigt der „Eiltransporter“ die Strecke von Null auf 100 km/h in weniger als fünf Sekunden und mutiert so zum rasanten Familienmobil, den der neue Cupra-Botschafter Marc ter Stegen, Torwart beim FC Barcelona, wegen der Kombination von Rasanz und praktischen Eigenschaften als neues Gefährt wählte.
Das Modell vereinfacht teilautonomes Fahren während eines Staus

Für die Beleuchtung spendierten die Entwickler dem Cupra-Leon LED-Leuchten, und natürlich kommt das Modell mit einer vollständigen Konnektivitätsausrüstung auf den Markt. Das digitale Cockpit lässt sich den individuellen Wünschen der Kunden anpassen. In der Abteilung Sicherheit sind unter anderem ein Tempomat mit Abstandsautomatik, ein Notfall-Assistent sowie Spurhalteassistent an Bord. Ein Stauassistent bringt teilautonomes Fahren in das Modell.
Cupra versteht sich nicht mehr allein als Automobilhersteller, vielmehr wollen die Marketing-Strategen ihren Kunden eine vollständige Markenwelt bieten. Als erste Partner haben die Spanier einen Lampenhersteller sowie einen Schuhproduzenten und einen Sonnenbrillen-Produzenten an Bord geholt. So behalten die Cupra-Fans den Durchblick.
Ampnet / SK