Arrival mischt die Branche mit Elektro-Bus und Elektro-Vans auf: In Grossbritannien sind die ersten Testläufe mit First Bus angelaufen
© Arrival | Zoom

Arrival: Ein Elektrofahrzeug-Start-up macht mobil mit elektrischen Liefervans und E-Bus

In England gibts von "Arrival" schon seit mehreren Jahren herumfahrende Prototypen, und jetzt ist das Startup mit seinen Stadtbusse und elektrischen Liefervans sogar für UPS interessant geworden: Ganze 10.000 Elektro-Vans hat der Paketzusteller bereits in Auftrag gegeben und die Aktien bekommen das Prädikat Hot Stock der Woche! Das Elektroauto Start-up Arrival reiht sich neben Zoox und Rivian in die Liste der neuen Kraftfahrzeughersteller, die den Platzhirschen Marktanteile streitig machen wollen. Vor fünf Jahren hat sich die Royal Mail bereits bei dem Unternehmen aus Banbury gemeldet, und der jüngste Deal mit UPS beinhaltet sogar die Option auf 20.000 Vans.
Die Chancen stehen also gut, dass Arrival wie auch Rivian sich mit den neuen Auto-Konzepten Marktanteile sichern können. Allerdings muss man als Anleger auch bei diesen Firmeninvestitionen die Verzögerungen wegen der Knappheit der Mikrochips einkalkulieren. Das heisst für die Aktie: Nichts kurzfristiges, sondern eher längeres Halten. 

Der Elektro Abenteurer Rivian R1T und R1S gilt als Tesla Konkurrent

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Wette auf die Zukunft

Mit den Elektro Vans und Elektro Bussen trifft Sverdlov und sein Team genau in den Spirit der jetzigen Zeit. Fachleute haben bereits kalkuliert, dass sich das komplette Volumen des Marktes auf knapp 300 Milliarden Dollar einpendelt. Das bedeutet, dass genügend Platz für unterschiedliche Hersteller von Elektrobussen und ElektroVans  ist, denn  in Zukunft wird die Nachfrage nach emissionsfreien Kraftfahrzeugen schon aufgrund der politischen Vorgaben zum Klimaziel eher rasant steigen.
 
Das dürfte auch ein Grund sein, warum sich BlackRock und UPS mit Arrival wohlfühlen. Der Inhaber und Gründer Denis Sverdlov  (aus Russland) hat immerhin selbst eine halbe Milliarde Dollar in sein Unternehmen aus eigener Tasche investiert. Und im letzten Jahr hat Arrival dann von namhaften externen Investoren nochmal 300 Millionen Dollar eingesammelt, darunter Hyundai Motor, BlackRock und Vladimir Potanin, einer der Reichsten in Russlands.
 
In weniger als zwei Jahren könnte lt. Berenberg-Analyst Michael Filatov Arrival Erlöse von über 2 Milliarden Dollar erzielen. Das Unternehmen hat sich selbst zum Ziel gesetzt bereits in nur drei Jahren  ca. 14 Milliarden Dollar zu erwirtschaften.  Ob diese Erwartung tatsächlich auch erfüllt wird, wird sich in den nächsten Wochen/Monaten herausstellen, wenn alles  wie geplant in den Mikrofabriken klappt.

Der Aufwärtstrend der Arrival  Aktie der  letzten Wochen wurde am Anfang der Handelswoche allerdings unerwartet unterbrochen weil man von „deutlich“ niedrigeren Fahrzeugvolumen und dementsprechend auch einem niedrigeren Umsatz im nächsten Jahr ausgehen muss. Das ist im Umkehrschluss für interessierte Anleger aber auch eine Chance, um die Aktie etwas günstiger ins Portfolio zu nehmen.

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Christoph Brewing

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