Rast sammelte im jeweils zweiten Lauf der zehn Rennwochenenden 145 Punkte
© DTM | Zoom

DTM - Zahlen, bitte: Rene Rast arbeitete Sonntags am schnellsten

(Speed-Magazin.de) René Rast ist der Sonntagsfahrer der abgelaufenen DTM-Saison. Wären nur diese zehn Rennen in die Wertung eingeflossen, hätte der Audi-Pilot seinen Titel verteidigt. Der Meister von 2017 sammelte im jeweils zweiten Lauf der zehn Rennwochenenden 145 Punkte. Dahinter folgten Champion Gary Paffett (131) und Mercedes-AMG-Kollege Paul Di Resta (116). An den Samstagen war das Trio, das letztlich auch die ersten drei Plätze der Fahrerwertung belegte, erneut unter sich. Hier hatte Paffett mit 124 Punkten vor Di Resta (117) und Rast (106) die Nase vorn. Auffällig ist hierbei auch die Ausgeglichenheit beim Schotten Di Resta, er war an beiden Wochenendtagen gleich stark.

Das war beileibe nicht bei allen Fahrern der Fall. BMW-Pilot Marco Wittmann liegt im Samstagsranking mit 50 Punkten nur auf Rang acht, während er Sonntags mit insgesamt 114 Punkten Vierter geworden wäre, was ja letztlich auch seinem Rang im Endklassement entsprach. „Vielleicht war ich in diesem Jahr in der DTM einfach ein Sonntagsfahrer. Aber Spaß beiseite: Sicherlich war uns zum einen am Samstag das Rennglück nicht immer gewogen, aber wir waren auch nicht immer perfekt aussortiert. Allerdings ist es uns zumeist gelungen, das Auto von Samstag auf Sonntag weiter zu verbessern. Wir waren im zweiten Rennen des Wochenendes besser aufgestellt, sodass die Resultate dann einfach gestimmt haben. Auf dem Norisring und in Budapest konnte ich den Sonntagslauf jeweils gewinnen, auf dem Nürburgring und Lausitzring sowie in Hockenheim zum Abschluss stand ich am Sonntag auf dem Podium. Somit ist auch unser Ansatz für die Saison 2019 klar: Wir wollen an beiden Tagen konstant stark sein“, sagt Wittmann zu seiner Bilanz.

Paffett punktete an beiden Tagen gut.
Paffett punktete an beiden Tagen gut.
© DTM
Bei Joel Eriksson und Lucas Auer sind weitere eklatante Abweichungen zu erkennen. Der schwedische Rookie ist der „heimliche“ Sonntagsfahrer der DTM. Während der BMW-Pilot an den Samstagen nur vier Punkte bekam, räumte der 20-Jährige tags darauf ordentlich ab. Inklusive seines ersten DTM-Sieges beim Nachtrennen in Misano holte Eriksson an Sonntagen 68 Punkte. Dazu zählten ein vierter Platz zum Start in Hockenheim und Rang fünf in Spielberg. Überspitzt formuliert hätte Lucas Auer hingegen an den Sonntagen auch im Bett liegen bleiben können. Gerade mal 20 seiner insgesamt 121 Punkte landeten an diesen Tagen auf seinem Punktekonto. Lediglich Audi-Pilot Jamie Green (14) punktete weniger in den zweiten Umläufen. Am Samstag indes strahlte der Stern des Mercedes-AMG-Piloten. Da holte er die viermeisten Punkte des gesamten Fahrerfeldes und auch allesamt seine vier Podiumsplätze in 2018. „Sonntags sind bei mir mehr Zwischenfälle passiert. Dadurch habe ich in den zweiten Rennen des Wochenendes weniger Punkte eingefahren. So einfach ist das“, sagt Auer.

DTM / AH