Spengler wurde am meisten abgehängt - Paffett war Stammgast auf dem Podium
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DTM Zahlen, bitte: Bad Boy Frijns, Punktehamster Di Resta

(Speed-Magazin.de) Die DTM-Saison 2018 in Zahlen: Jedes der 20 Rennen auf neun Rennstrecken in sechs Ländern (Deutschland, Österreich, Niederlande, Italien, Ungarn, Großbritannien) hat seine eigene Geschichte geschrieben. Die Piloten von Audi, BMW und Mercedes-AMG sorgten für zahlreiche Rekorde und reichlich Bestmarken. Die interessantesten Statistiken hat DTM.com zusammengefasst. Diesmal befassen wir uns unter anderem mit Bad Boys, dem Mannschaftsgeist und Piloten, die abgehängt wurden.

Konstanz zahlt sich aus, auch in der DTM. Der Pilot, der am beständigsten punktete, war Paul Di Resta – und zwar in 17 von 20 Rennen. Danach hatte Gary Paffett mit 16 die meisten Resultate in den Punkten. Auf Rang drei in diesem Ranking landeten Timo Glock und René Rast mit jeweils 14 Top-10-Ergebnissen. Dicht gefolgt von Marco Wittmann und Pascal Wehrlein (beide 13). Rookie Philipp Eng machte das Dutzend voll. Elf Mal punkteten Edoardo Mortara, Nico Müller und Mike Rockenfeller. Bei der Hälfte der Rennen in den Punkten landeten Bruno Spengler, Augusto Farfus, Robin Frijns und Lucas Auer, der dennoch immerhin Siebter der Fahrerwertung wurde. Obwohl es lediglich vier Fahrer gab, die in dieser Statistik schlechter abschnitten mit Joel Eriksson (9), Loïc Duval (8), Daniel Juncadella (6) und Jamie Green (5).

Gary Paffett
Gary Paffett
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16 von 18. Das ist die Anzahl der Piloten, die in dieser Saison in den Genuss einer Champagnerdusche kamen. Die meisten Podiumsplätze schaffte Gary Paffett (10). René Rast (9), Paul Di Resta und Marco Wittmann (beide 6) bestiegen ebenfalls häufig das Treppchen bei der Siegerehrung. Es folgten Timo Glock und Edoardo Mortara (beide 5), Lucas Auer (4) und Nico Müller (3). Mike Rockenfeller, Philipp Eng, Robin Frijns und Daniel Juncadella waren jeweils zweimal unter den Top drei. Augusto Farfus, Bruno Spengler, Pascal Wehrlein und Joel Eriksson glückte 2018 je ein Podestplatz. Nur Loïc Duval und Jamie Green waren regelmäßig in der Rolle des Zuschauers.

Bereits am vorletzten Rennwochenende in Spielberg entschied Mercedes-AMG die Markenwertung für sich. Am Ende setzten sich die „Sternfahrer“ mit 903 Punkten gegen BMW (623 Punkte) und Audi (599 Punkte) durch. Angeführt von Seriensieger René Rast startete Audi in den letzten acht Rennen mit 420 Punkten eine grandiose Aufholjagd. Mercedes-AMG (293) und BMW (235) holten im selben Zeitraum deutlich weniger Punkte. Es reichte dennoch nicht mehr zu einer Positions-Verbesserung. Die Stuttgarter holten das Titel-Triple aus Fahrer-, Team- und Herstellermeisterschaft. Im Verlauf der Saison sammelte Mercedes-AMG neun Siege, 14 Pole-Positions, zwölf schnellste Rennrunden und 28 von 60 möglichen Podestplätzen. Damit war Mercedes-AMG in jeder dieser vier Disziplinen die erfolgreichste Marke. Zwischen dem ersten Rennen auf dem Hungaroring und dem ersten Nachtrennen der DTM-Geschichte in Misano stand neun Mal in Folge ein Mercedes-AMG C 63 DTM auf der Pole Position, ein neuer DTM-Rekord.

Bruno Spengler
Bruno Spengler
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Ein Rookie kassierte die meisten Verwarnungen. Insgesamt fünfmal wurde ein Vergehen von Robin Frijns getadelt – und Frijns musste als einziger Fahrer in dieser Saison gleich zweimal eine Strafversetzung hinnehmen. Nach drei Verwarnungen gibt es laut Reglement eine Zurückversetzung um drei Plätze. Nach fünf geht es sogar zehn Plätze nach hinten in der Startaufstellung des folgenden Rennens. Vier Verwarnungen kassierten Pascal Wehrlein, Timo Glock und Philipp Eng. Einmal sanktioniert wurde Edoardo Mortara. Glimpflich davon kamen Paul Di Resta, Daniel Juncadella und Jamie Green (jeweils 2) sowie René Rast, Lucas Auer, Mike Rockenfeller, Augusto Farfus, Nico Müller, Joel Eriksson und Marco Wittmann (alle 1). Eine blütenweiße Weste bewahrten sich DTM-Champion Gary Paffett, Bruno Spengler und Loïc Duval.

Kein Pilot startet gerne vom Ende des Feldes aus. Letzter im Grid, dieses Schicksal ereilte Bruno Spengler in der vergangenen Saison gleich fünf Mal. Der BMW-Pilot war einer von elf Fahrern, der diese unliebsame Erfahrung machen musste. Dreimal erwischte es Rookie Robin Frijns sowie Edoardo Mortara. Zweimal Loïc Duval. Und je einmal waren Jamie Green, Mike Rockenfeller, René Rast, Philipp Eng, Pascal Wehrlein, Daniel Juncadella und Marco Wittmann an der Reihe. Nicht immer war der schlechte Speed im Qualifying ausschlaggebend. Wittmann beispielsweise trug die „Rote Laterne“ am Samstag beim Finale in Hockenheim, weil er sein Auto in der Sachs-Kurve in die Bande fuhr. Die Schäden waren so schnell nicht zu reparieren. Der BMW-Pilot konnte keine Runde im Zeittraining absolvieren und musste von ganz hinten starten.

DTM / DW