DTM vor Start in zweite Saisonhälfte
Am kommenden Wochenende startet die DTM auf dem Red Bull Ring in die zweite Saisonhälfte. Es lohnt sich ein Blick zurück auf die erste Hälfte der Saison in der neuen Ära mit den GT3-Fahrzeugen. Vor dem Start in die neue DTM-Saison, mit der Umstellung auf das GT3-Reglement, gab es viele Skeptiker, die für eine weitere Meisterschaft mit den GT3-Boliden keinen Platz sahen. Auch ich hatte meine Bedenken, ob neben dem GT-Masters die DTM mit den gleichen Fahrzeugen Bestand haben könnte. Nach den ersten acht Saisonrennen dürften aber auch die grössten Skeptiker eines besseren belehrt sein! Man muss DTM-Chef Gerhard Berger neidlos anerkennen, dass er einen hervorragenden Job gemacht hat! Er hat es in kürzester Zeit geschafft, 19 permanente Starter in seine neue DTM zu holen. Beim letzten Rennen am Nürburgring waren mit vier Gaststartern sogar 23 Piloten in der Startaufstellung vertreten. Mit Audi, BMW, Ferrari, Lamborghini, Mc Laren, Mercedes und Porsche waren sieben verschiedene Hersteller am Start, das gab es zuletzt 1987! Damals waren es Alfa Romeo, BMW, Ford, Mercedes, Opel, Toyota und Volvo.„Nach diesem Gaststart und auch der medialen Präsenz, die Porsche bekommen hat, gibt es glaube ich keinen mehr, der nicht Lust auf das Projekt hätte", sagt SSR-Performance-Teambesitzer Stefan Schlund.
Und noch eines hat die DTM geschafft, nämlich den Fahrer wieder in den Vordergrund zu stellen. Da die Hersteller keinen, oder sagen wir nur noch geringen Einfluss haben (denn die DTM-Einsätze werden von Privatteams durchgeführt), konzentriert sich das Interesse endlich wieder mehr auf die Fahrer. In der Vergangenheit war es so, dass bei Interviews immer der Pressevertreter des jeweiligen Herstellers neben dem Fahrer gestanden hat, womit die Antworten der Piloten praktisch vorgegeben waren. Das ist heute glücklicherweise auch anders und sorgt dafür dass es nicht nur auf, sondern auch neben der Strecke im DTM-Zirkus hoch her geht. Bestes Beispiel dafür ist die Rivalität zwischen Audi-Star Kelvin van der Linde und Mercedes-AMGs GT3-Ass Maximilian Götz.
In der Teamwertung liegen die Kemptener mit 190 Punkten an der Spitze vor AF-Corse mit 162 Zählern. Hier sollten die DTM-Verantwortlichen sich nicht unter Druck setzen lassen und mit Bedacht handeln.
Auch interessant:
Wer sammelt weitere wichtige Meisterschaftspunkte in der DTM Trophy? Dreikampf zwischen Tregurtha, Green und Schrey
Küs Team Bernhard holt Joel Eriksson in Deutsche GT-Meisterschaft
ADAC GT Masters eSports Championship live im Stream: Runde 5 eSports-Meisterschaft
Horst Bernhardt