Bei Daniel Juncadella lief es nicht so gut wie in Hockenheim
© Mercedes | Zoom

DTM Saison 2013 - Ergebnisse: Stimmen aus dem Mercedes-Lager nach dem enttäuschenden Qualifying in Brands Hatch

(Speed-Magazin / DTM 2013 / Mercedes) Mercedes erlebte am Samstag in Brands Hatch ein enttäuschendes Qualifying. Keiner der Mercedes-Fahrer schaffte den Sprung in die Top-Ten. Allerdings profitierten die Stuttgarter jeweils einen Startplatz von der Aberkennung der Pole des BMW-Piloten Martin Tomczyk, doch Freude kam im Mercedes-Lager nicht auf.

Gary Paffett - Mercedes, Startplatz 11: „Das Qualifying verlief für mich enttäuschend. Im vergangenen Jahr habe ich die Pole Position geholt und danach das Rennen gewonnen - das hätte ich in diesem Jahr gerne wiederholt. Die Fahrzeugbalance fühlte sich nicht schlecht an, sie war in Ordnung. Ich hatte kein schlimmes Unter- oder Übersteuern. Leider waren wir aber nicht schnell genug. Auf dieser kurzen Strecke machen drei Zehntelsekunden einen großen Unterschied aus. „Ich habe alles aus dem Auto herausgeholt und war auf jeder Runde am Limit. Hoffentlich finden wir bis morgen noch mehr Speed im Auto und haben dann ein sauberes und faires Rennen, in dem ich so viele Punkte wie möglich einfahren möchte.“

Robert Wickens - Mercedes, Startplatz 13: „Das war heute so eng, da konnte alles passieren. Ich hätte mir gewünscht, mindestens wieder bis ins Q3 zu kommen, aber meine Rundenzeit hat leider nicht ausgereicht. Wir müssen uns ansehen, was die Gründe dafür waren. Unsere Rennperformance ist nicht schlecht und dank des DRS sowie der neuen Option-Reifen sollten morgen trotzdem Punkte möglich sein. Zudem könnte auch das Wetter, sollte es zu regnen beginnen, die Karten neu mischen und alles durcheinanderwirbeln.“

Christian Vietoris - Mercedes, Startplatz 16: „Nach dem Podestplatz in Hockenheim ist meine Startposition für den zweiten Saisonlauf natürlich eine Enttäuschung. Dem Team kann ich keinen Vorwurf machen, denn das Auto fühlte sich gut an. Für den Einzug ins Q2 fehlten mir nur 26 Tausendstel - es war also verdammt knapp. Das Qualifying in Brands Hatch ist immer ein Ritt auf der Rasierklinge. Man muss zur richtigen Zeit draußen sein und darf sich auf dieser kurzen Strecke keinen Fehler erlauben. Das Qualifying lässt sich nicht rückgängig machen, jetzt müssen wir im Rennen das Beste daraus machen. Natürlich hoffe ich, dass wir zumindest ein paar Punkte holen können.“

Roberto Merhi - Mercedes, Startplatz 19: „Das war ein verrücktes Qualifying. Wir wissen nicht, warum uns der Speed gefehlt hat, um ins Q2 zu gelangen. Natürlich hätte ich mir eine bessere Platzierung für den zweiten Saisonlauf gewünscht, aber die Abstände auf dieser kurzen Strecke liegen eng beieinander. Jeder kleine Fehler wird hart bestraft. Trotzdem ist noch nichts verloren. In Hockenheim ist Dirk Werner von Platz 20 auf das Podium gefahren, ähnliches werde ich auch morgen versuchen.“

Wehrlein nur auf Startplatz 20
Wehrlein nur auf Startplatz 20
© Mercedes
Pascal Wehrlein - Mercedes, Startplatz 20: „Die Enttäuschung ist groß. Ich habe versucht, zu pushen, aber es ging einfach nicht schneller. Auf einer Strecke wie Brands Hatch entscheidet jede Kleinigkeit und wenn nur ein Detail nicht passt, dann reicht es eben nicht zu einer guten Platzierung. Trotzdem gebe ich nicht auf, im Rennen kann viel passieren und ich werde bis zum Schluss attackieren.“

Daniel Juncadella - Mercedes, Startplatz 21: „Die Strecke in Brands Hatch hat ihre Tücken. Man muss hier das Auto auf den Bodenwellen richtig positionieren, um das Maximum herausholen zu können. Das ist mir heute nicht gelungen. Das Auto fühlte sich im Qualifying nicht mehr so gut an wie zuvor im Freien Training. Uns ist es einfach nicht gelungen, das Optimum aus den Reifen herauszuholen, dadurch konnte ich meine Zeit nicht mehr verbessern. Nun gilt es, morgen das Feld von hinten aufzurollen. Hoffentlich sehen wir im Rennen wie vor zwei Wochen in Hockenheim ein paar Überraschungen.“

Toto Wolff - Mercedes-Benz Motorsportchef: „Kurz und knapp: Das war leider kein glorreicher Tag für uns - unsere Qualifying-Performance war definitiv nicht gut genug. Auf einer so kurzen Strecke wie Brands Hatch liegen die Zeitabstände zwischen den Fahrern traditionell eng zusammen und natürlich muss man stets das gewählte Setup und die Wettervorhersage für Sonntag im Auge behalten, die aktuell Regen nicht ausschließt, aber das ist keine ausreichende Erklärung für unser Abschneiden heute. Jetzt gilt es, das Beste aus dieser Ausgangssituation zu machen und am Sonntag voll anzugreifen. Beim Saisonstart in Hockenheim hat Dirk Werner gezeigt, dass es möglich ist, von Platz 20 bis aufs Podium nach vorne zu fahren. Der Samstag war nicht gut genug, aber wir geben die Hoffnung für den Sonntag deshalb noch lange nicht auf.“

Ergebnis vom Qualifying auf dem Brands Hatch Circuit:

Pos. Fahrer Hersteller Best Zeit RS.
1 Mike Rockenfeller Audi 41.193 0.035
2 Augusto Farfus BMW 41.197 0.039
3 Joey Hand BMW 41.460 0.302
4 Bruno Spengler BMW 41.274 0.116
5 Timo Scheider Audi 41.282 0.124
6 Marco Wittmann BMW 41.293 0.135
7 Andy Priaulx BMW 41.358 0.200
8 Edoardo Mortara Audi 41.394 0.236
9 Miguel Molina Audi 41.472 0.314
10 Timo Glock BMW 41.353 0.195
11 Gary Paffett Mercedes 41.363 0.205
12 Mattias Ekstrom Audi 41.401 0.243
13 Robert Wickens Mercedes 41.440 0.282
14 Dirk Werner BMW 41.480 0.322
15 Adrien Tambay Audi 41.539 0.381
16 Christian Vietoris Mercedes 41.709 0.551
17 Jamie Green Audi 41.727 0.569
18 Filipe Albuquerque Audi 41.745 0.587
19 Roberto Mehri Mercedes 41.748 0.590
20 Pascal Wehrlein Mercedes 41.783 0.625
21 Daniel Juncadella Mercedes 41.787 0.629
22 Martin Tomczyk BMW Zeit gestrichen  

Stephan Carls