DTM Lausitzring Sonntag: Pole-Position für Auer - Strafe für Vietoris
(Speed-Magazin.de / DTM Lausitzring Qualifying 2) Grosser Jubel beim Mercedes-AMG DTM Team Mücke nach dem Qualifying am Sonntag: Beim Heimspiel für den Berliner-Rennstall auf dem Lausitzring eroberte Lucas Auer die Pole-Position für das Sonntagsrennen. Mit 1:16.861 Minuten fuhr der 21-Jährige die schnellste Rundenzeit aller 24 DTM-Piloten. Eigentlich hatte das Team gleich doppelten Grund zur Freude, denn Christian Vietoris fuhr hinter Auer die zweitschnellste Zeit. In der Startaufstellung steht Vietoris allerdings nur auf Platz sieben. Er hatte im Qualifying Mattias Ekström blockiert und wurde dafür von den Sportkommissaren bestraft und wird in der Startaufstellung um fünf Positionen rückversetzt. Von der Strafversetzung profitiert BMW-Pilot Timo Glock. Der steht im zweiten Rennen des Wochenendes neben Auer in der ersten Startreihe auf Platz zwei. Bestplatzierter Audi-Pilot in der Startaufstellung ist Mike Rockenfeller auf Platz vier.Über weite Strecken hatten die BMW-Piloten Marco Wittmann und Bruno Spengler das Qualifying angeführt. Wittmann, nach Platz vier im Samstagsrennen neuer Tabellenführer in der DTM, rutschte auf Startplatz acht ab; Spengler startet von der 13. Position in das Sonntagsrennen. Edoardo Mortara, Zweiter in der Fahrerwertung, steht hinter Paul Di Resta auf Platz 22.
Das zweite DTM-Rennen beim Motorsportfestival am Lausitzring startet um 15:10 Uhr. Die ARD überträgt ab 15 Uhr live vom Lausitzring.
Stimmen der drei erstplatzierten Fahrer
Lucas Auer, Platz 1, Mercedes-AMG: „An diesem Wochenende läuft es für uns einfach super. Ich freue mich unglaublich. Beide Mücke-Autos in der ersten Startreihe – das ist das verdiente Resultat der harten Arbeit in den vergangenen Tagen. Wir haben es geschafft ein super gutes Paket für diese Strecke zu schnüren. Außerdem mögen Christian und ich die Strecke sehr, was sich natürlich auch positiv auswirkt. Schon auf meiner vorletzten Runde war ich sehr gut unterwegs, bin aber kurz ins Kiesbett geraten. Da sieht man aber einfach, wie hart man sich hier am Limit bewegt. Es muss einfach alles passen und das ist mir in der darauffolgenden Runde gelungen. Diese Pole-Position ist einfach der Wahnsinn. Ich habe gestern selber gemerkt, wie schwer es ist, hier zu überholen. Ich hoffe mir gelingt der Start und die erste Kurve, wir werden es sehen. Diesen Moment aber, genieße ich jetzt erstmal.“
Christian Vietoris, Platz 2, Mercedes-AMG: „Gut, der Platz ist noch nicht ganz sicher. Ich bin ja noch unter Beobachtung wegen vermeintlichen Blockens gegen Ekström. Ich habe ihn gesehen und auch sofort Platz gemacht – deshalb bin ich wegen der Untersuchung eigentlich optimistisch. Lucas und ich sind schon zu Formel-3-Zeiten hier mit Peter Mücke gefahren. Wir mögen diesen Kurs sehr und kommen sehr gut hier zurecht, kennen uns gut aus. Dass wir jetzt beide in der ersten Reihe stehen, ist natürlich sehr gut. Auch mit einem DRS-Vorteil ist es unheimlich schwer hier zu überholen. Das wird heute auch der Fall sein. Umso wichtiger ist, dass wir unseren Vorteil jetzt gut am Start nutzen.“
Timo Glock, Platz 3, BMW: „Gut, ich habe Freitag noch gesagt, dass ich hier eigentlich chancenlos bin. Und man sieht ja auch, wie schwer wir es als BMW-Piloten hier haben. Gestern war Marco der einzige, der mit einer Traumrunde vorne dabei war, heute ist mir eine sehr gute gelungen. So ganz falsch war diese Einschätzung also nicht. Vor allem die Mercedes sind verdammt stark, haben einen sehr guten Topspeed. Aber farblich sieht es doch wirklich sehr interessant aus hier vorne. Jetzt muss ich mal gucken, ob ich vielleicht sogar attackieren kann – wir konnten unser Setup über Nacht nochmal entscheidend verbessern. Allerdings hat man gestern gesehen, dass wir über die Distanz im Vergleich zu Mercedes und Audi doch etwas abbauen. Wir brauchen vor allem Punkte, das ist hier das Wichtigste.“
*Die Rennkommissare sahen die Szene anders als Vietoris und werteten sein Manöver als Blocken. Für Vietoris geht es fünf Startplätze zurück (Startplatz 7). Timo Glock startet aus der ersten Reihe, von Rang drei geht Robert Wickens ins Rennen. Mike Rockenfeller, Gary Paffett und Jamie Green rücken ebenfalls einen Rang nach vorne.
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