Bruno Spengler ist am Ziel seiner Träume
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DTM Finale in Hockenheim: Bruno Spengler ist DTM-Champion 2012

(Speed Magazin) Bruno Spengler ist am Ziel seiner Träume. Der BMW-Pilot gewann am Sonntag in Hockenheim das letzte DTM-Rennen der Saison und wurde damit zum ersten Mal in seiner Karriere Champion in der populärsten internationalen Tourenwagenserie. Der 29-Jährige überquerte nach dramatischen 42 Runden mit einem Vorsprung von 2.214 Sekunden vor seinem grossen Konkurrenten Gary Paffett (Mercedes-Benz) die Ziellinie und fing den Briten, der seit Saisonbeginn die Fahrerwertung angeführt hatte, auf den letzten Metern noch ab.

Bei strahlendem Sonnenschein sahen 128.000 Zuschauer ein packendes Herzschlagfinale, das bis zum Schluss spannend blieb. Bruno Spengler als Dritter des Qualifyings zog nach einem meisterlichen Start an dem vor ihm liegenden Paffett

Bruno Spengler:
Bruno Spengler: "Ich bin super glücklich"
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vorbei, überholte kurz danach auch seinen Markenkollegen Augusto Farfus und setzte sich an die Spitze des Feldes. Diese Führung gab Spengler nicht mehr ab, auch wenn Paffett, der sich nach einem schnellen Boxenstopp auf Rang zwei vorschob, alles versuchte. Doch der Brite kam nie näher als eine Sekunde an den fehlerlos fahrenden Kanadier heran.

Damit verlor Paffett im letzten Saisonrennen seine Drei-Punkte-Führung und landete mit vier Zählern Rückstand auf Spengler im Gesamtklassement auf Platz zwei. Sein Markenkollege Jamie Green wurde mit einem vierten Rang in Hockenheim Dritter der Gesamtwertung, Mike Rockenfeller beendete das Jahr als bester Audi-Fahrer auf Platz vier.

Grosser Sieger des Finalrennens und der abgelaufenen DTM-Saison war BMW. Mit Augusto Farfus als Drittem in Hockenheim und neben Sieger Spengler noch drei weiteren Fahrern unter den Top Ten, fing der Münchener Autobauer in der Herstellerwertung den bisherigen Spitzenreiter Audi noch ab. Damit gewann der DTM-Wiedereinsteiger nach 20 Jahren auf Anhieb nicht nur den Fahrertitel, sondern auch die Markenwertung. Für Audi fuhr am Sonntag nur Edoardo Mortara als Sechster in die Punkteränge, Mattias Ekström schied in Runde elf aus.

Hankook als exklusiver Reifenpartner der DTM sorgte in Hockenheim wie schon während der gesamten Saison für absolut gleiche Verhältnisse im Feld. Der Ventus Race unterstützte alle Fahrer optimal und trug durch seine stets konstante Performance auf höchstem Niveau dazu bei, dass der Titelkampf bis zur letzten Runde ausgeglichen und spannend blieb. Beim grossen Finale auf dem legendären Kurs im Hardtwald konnten sowohl Spengler als auch Paffett bei sehr langen zweiten Stints bis zum Schluss schnelle Rundenzeiten fahren und lieferten sich zum Saisonabschluss in Hockenheim einen mitreissenden Kampf, der die Fans begeisterte.

Bruno Spengler (BMW): „Ich bin super glücklich. In dieser Comeback-Saison ist es mit dem Gewinn der

Gary Paffett:
Gary Paffett: "Ich bin sehr enttäuscht und traurig für mein Team"
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Fahrermeisterschaft, der Teammeisterschaft und der Herstellerwertung unglaublich für BMW gelaufen. Bei so einem Erfolg muss alles hundertprozentig stimmen, das Auto, die Boxenstopps - und man muss auch ein bisschen Glück haben. Im Rennen heute hatte ich den besten Start meiner Karriere, im Mittelteil kam Gary ziemlich nah, aber in den letzten drei Runden habe ich gesehen, dass er nicht näher gekommen ist. Ein Riesendank an mein Team, aber auch an Hankook. Alle Reifen waren in der gesamten Saison sensationell, im Qualifying oder im Rennen superkonstant und es gab nicht einen Reifenschaden. Das zeigt, wie stark die Hankook Reifen waren.“

Gary Paffett (Mercedes-Benz): „Ich bin sehr enttäuscht und traurig für mein Team, das ein Jahr hart gearbeitet hat. Ich brauche jetzt ein bisschen Zeit, um nachzudenken, was passiert ist und konzentriere mich dann auf die nächste Saison. Mein Auto war unglaublich gut, wir waren auch heute am schnellsten. Es hat sich ausgezahlt, dass wir im Winter viele Long Runs absolviert haben. Die neue Generation der Hankook Reifen hat auch ihren Teil dazu beigetragen, dass die Meisterschaft so spannend war.“

Jens Marquardt, BMW Motorsport Direktor: „Wir sind mit einem tollen Team und hochmotivierten Leuten in ein spannendes und interessantes Projekt gestartet, haben viel Herzblut hineingesteckt und hart gearbeitet. Für diesen Erfolg bedanke ich mich bei allen und bin stolz, ein solches Team anzuführen. Wir haben vom ersten Tag an sehr gut mit Hankook zusammengearbeitet und ein Auto mit einer breiten Plattform entwickelt, in dem es immer ein Fenster gab, bei dem die Hankook Reifen sehr gut arbeiten konnten.“

Jens Marquardt:
Jens Marquardt: "Für diesen Erfolg bedanke ich mich bei allen"
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Dr. Wolfgang Ullrich, Audi-Motorsportchef: „In diesem Jahr hat die Zusammenarbeit zwischen den Herstellern, dem DMSB, der ITR und mit unserem Reifenpartner Hankook sehr gut geklappt, der uns einen Reifen zur Verfügung gestellt hat, der sehr gut funktionierte. Für Audi ist es nicht so gut gelaufen, wir haben Mitte der Saison zwar aufgeholt, aber sind nicht dahin gekommen, wo wir hin wollten. Im Motorsport hilft nur der Blick nach vorn und wir werden hart daran arbeiten, dass wir in der nächsten Saison wieder absolut siegfähig sind.“

Hans Werner Aufrecht, 1. Vorsitzende des Vorstands, ITR e.V.: „Die Saison hat viele Highlights in allen Bereichen geboten. Auch der richtige Reifen hat dazu beigetragen. Der Qualitätsanspruch, den die Hersteller an eine solch wichtige Komponente wie einen Rennreifen stellen, ist von Hankook voll erfüllt worden. Wir hatten durch diese Reifen für alle Fahrer gleiche Chancen. Dieses Ziel hat Hankook perfekt erreicht.“

Hankook / J.M