Ekström: "Es sind noch viele Punkte zu vergeben "
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DTM: Alter Schwede! Ekström siegt und baut Führung aus

(Speed-Magazin.de) Die Audis gaben am Samstag beim Rennen der DTM in Spielberg den Ton an. Mattias Ekström setzte sich am Ende vor seinen Gefährten Jamie Green und Nico Müller durch. Die drei Audi-Piloten deklassierten die gesamte Konkurrenz unterm Strich um über 21 Sekunden. Für den Schweden war der erste Saisonsieg im 15. Anlauf ein großer Schritt in Richtung seines dritten DTM-Titels. Der 39-Jährige hat nun 28 Punkte Vorsprung auf Teamkollege Green (134). Drei Punkte hinter dem Briten folgt Lokalmatador Lucas Auer, der Achter wurde. Vierter in der Gesamtwertung ist Marco Wittmann (125) Er fuhr beim Rennen auf dem Red Bull Ring als bester BMW-Fahrer auf Platz fünf.

„Das Qualifying war für mich aufregender als das Rennen. In meinem Alter passiert das nicht mehr so oft, dass man von Platz drei losfährt. Während der Startaufstellung habe ich gesehen, dass Marco Wittmann neue Reifen aufgezogen hatte. Deswegen habe ich mich sehr auf den Start konzentriert. Dieser war sehr gut, ich bin hinter Nico und Jamie aber vor den anderen geblieben“, so Ekström, der in Runde zwei Müller passierte und vier Runden vor dem Schluss auch den lange führenden Green. Dieser wehrte sich nicht und überließ dem in der Meisterschaft vor ihm liegenden Teamkollegen den Sieg. Dank Green beträgt der Vorsprung von Ekström nun 28 anstatt 14 Punkte.

Fest in der Hand von Audi: Das Podium in Spielberg am Samstag.
Fest in der Hand von Audi: Das Podium in Spielberg am Samstag.
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„Ich denke nicht, dass das schon eine Vorentscheidung war“, kommentierte Ekström weiter. „Es sind noch viele Punkte zu vergeben und das kann sich auch schnell wieder ändern. Ich kenne das aus eigener leidvoller Erfahrung. Eine Führung im Gesamtklassement ist nichts wert. Der Titel zählt. Zwischendurch gibt es keinen Meisterpokal“, betonte Ekström, der sich gleich nach der Zieldurchfahrt bei Green bedankt hatte. „Es ging um Teamgeist, und es war ein sehr gutes Ergebnis für das Team“, erläuterte Green seine Entscheidung in Runde 36 im Kampf um Platz eins.

Den Rest des geschlagenen Feldes führte am Samstag Robert Wickens an. Der Kanadier im Mercedes-AMG verbesserte sich nach dem Qualifying von Rang sieben auf vier. Dessen Leistung war umso bemerkenswerter, weil ihm René Rast nach dem Boxenstopp in die Seite fuhr und dabei der Unterboden und die ganze Fahrzeugseite beschädigt wurden.

Wittmann war an Wickens dran - kam aber nicht vorbei.
Wittmann war an Wickens dran - kam aber nicht vorbei.
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Lucas Auer erlebte ein eher unerfreuliches Jubiläum. In seinem 50. DTM-Rennen kam „Luggi“ nicht über Pèlatz acht hinaus. Das könnte für den 23-Jährigen im Kampf um den Titel zu wenig gewesen sein. Sein Rückstand beträgt bereits 31 Punkte auf Exkström. Entsprechend kurz und knapp fiel das Fazit des Mercedes-AMG-Piloten aus: „Das war ein schwieriger Tag für mich. Von zwölf auf acht zu fahren, das war gut. Dadurch konnte ich wenigstens noch ein paar Punkte mitnehmen.“

Einen herben Rückschlag erlebte auch René Rast. Der Audi-Pilot, nun Fünfter im Gesamttableau mit 124 Punkten, kollidierte mit kalten Reifen nach seinem Boxenstopp mit dem BMW von Maxime Martin und drehte sich. Rang 13 dürfte für den Rookie das Ende seiner Titelträume gewesen sein.

DTM / RB