Augusto Farfus gewinnt in Zandvoort
© BMW | Zoom

DTM 2013 - Zandvoort: Farfus siegt - Rockenfeller holt den Titel!

(Speed-Magazin / DTM 2013) Augusto Farfus absolvierte sein Pflichtprogramm in Zandvoort und sicherte sich den dritten Saisonsieg. Doch Mike Rockenfeller machte den Titel-Sack auf P2 zu und fuhr seinen ersten Titel ein. Dritter wurde Timo Scheider vor Mattias Ekström und Marco Wittmann.

Unter herrlichen Wetterbedingungen machte sich der Tross auf den Weg. Augusto Farfus erwischte einen Traumstart und ging in Führung, wobei es bei Mike Rockenfeller nach einem kleinen Zucken aussah. Eine anschließende Untersuchung der Rennleitung ergab jedoch, dass der Pilot aus Neuwied keinen Frühstart hingelegt hatte.

Rockenfeller konnte demnach sein Rennen auf Platz zwei hinter Augusto Farfus fortsetzen. Beide schienen in einer eigenen Liga unterwegs zu sein, während sich die nachfolgenden Autos ein wenig hinter Marco Wittmann stauten. Neben der Spitze erwischte auch Timo Glock einen guten Start. Der Ex-Formel1-Pilot machte einen Platz gut und lag bereits in Runde vier auf dem fünften Rang.

Rockenfeller holt sich den Titel!
Rockenfeller holt sich den Titel!
© Audi
Die meisten der ersten Piloten, die zum ersten Pflichtstopp kamen waren nicht die Option-Bereiften, sondern eher die Standard-Reifen Fahrer. Bei Augusto Farfus schienen die weichen Reifen bereits abzubauen, während Mike Rockenfeller auf derselben Mischung nachlegen konnte.

Hinter dem Führungsduo klaffte nach Runde zehn bereits eine Lücke, von mehr als zehn Sekunden. Langsam musste Augusto Farfus Kampflinie fahren um Mike Rockenfeller hinter sich zu halten. Der Audi-Pilot baute extremen Druck auf den Brasilianer aus, der offenbar Probleme mit den weichen Reifen hatte.

Am Ende der zwölften Runde kam Farfus zum ersten Stopp in die Box. Der BMW-Pilot wechselte auf die harte Reifenmischung. Mike Rockenfeller übernahm die Führung und hatte freie Fahrt. Zwei Runden später kam auch der Meisterschaftsführende in die Box. Nachdem Rockenfeller auf den Standardreifen wieder auf die Strecke kam, ging Augusto Farfus in Führung, aber auch Marco Wittmann hatte stark auf den Audi-Piloten aufgeschlossen.

Rockenfeller meldete mit den harten Reifen starkes Übersteuern, weshalb Marco Wittmann die Brechstange auspackte um zwischen Farfus und Rockenfeller zu kommen. Allerdings knickten die Option-Reifen des BMW-Piloten langsam ein, weshalb er selbst durch Timo Scheider unter Druck geriet. Ende der 19. Runde wechselte Wittmann zum zweiten Mal die Reifen.

Ende der 20. Runde fuhr Mike Rockenfeller zum zweiten Stopp an die Box. Auch diesmal setzte man auf die harte Reifenmischung. Der Audi-Pilot kam vor Marco Wittmann wieder auf die Strecke. Timo Scheider kam nach seinem zweiten Stopp vor Mike Rockenfeller wieder auf die Strecke. Timo Scheider war jedoch nicht lange ein Hindernis für den Meisterschaftsführenden und ließ ihn auf der Start und Zielgeraden vorbei.

Marco Wittmann konnte die Lücke nicht mitnutzen und musste hinter Scheider weiter attackieren. Joey Hand und Adrien Tambay sorgte derweil für etwas Lackaustausch auf der Strecke. Mattias Ekström war trotz seines frühen Stopps und dem Wechsel auf die weichen Reifen stark unterwegs. Der Schwede arbeitete sich sukzessive nach vorn.

Mattias Ekström mit souveräner Aufholjagd
Mattias Ekström mit souveräner Aufholjagd
© Audi
Ende der 30. Runde hatten alle Piloten ihre Pflichtstopps erledigt. Juncadella und Glock tauschten auch etwas Lack auf der Strecke aus. Dirk Werner und Jamie Green kollidierten, weshalb Werner ins Kiesbett rutschte. Die Rennleitung entschied sich dazu das Safety-Car auf die Strecke zu schicken, was nochmal für Spannung sorgte.

Zwei Runden vor Rennende bog das Safety-Car in die Box und das Rennen wurde freigegeben. Augusto Farfus gewann den Restart, doch der Mann der Stunde war Mattias Ekström, der mit seinen weichen Reifen auf P4 vorfuhr. Augusto Farfus siegte und Mike Rockenfeller holt sich den Titel auf P2. Timo Scheider wurde Dritter, Marco Wittmann auf P5 im Ziel.

Stephan Carls