Erster Sieg für Timo Glock in der DTM!
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DTM 2013 Finale Hockenheim: Timo Glock holt beim DTM-Finale seinen ersten Sieg

(Speed-Magazin / DTM 2013) Der ehemalige Formel-1-Pilot Timo Glock sicherte sich im zehnten DTM-Rennen seiner Karriere den ersten Sieg. Zweiter wurde der Mercedes-Pilot Roberto Merhi trotz Durchfahrtstrafe. Bruno Spengler beendet die DTM-Saison auf dem Podium.

Bei Nieselregen startete das letzten Saisonrennen der DTM. Während Bruno Spengler an der Spitze blieb, erwischte Andy Priaulx einen Superstart. Der Brite reihte sich auf P2 hinter Spengler ein. Timo Glock hingegen hatte eine Menge Wheelspin und musste an Positionen einbüssen. Miguel Molina nutzte die Chance im Audi und setzte sich auf Platz drei.

In der nächsten Kurve kollidierte Glock mit seinen BMW-Markenkollegen Augusto Farfus, der sich daraufhin drehte und das Feld von hinten aufrollen musste. Sehr gut unterwegs war auch Gary Paffett, der nach der zweiten Runde bereits sechs Positionen gutgemacht hatte. Roberto Merhi absolvierte seine Durchfahrtstrafe wegen eines Frühstarts ebenfalls in der zweiten Runde.

Roberto Merhi holt bestes DTM-Ergebnis auf P2
Roberto Merhi holt bestes DTM-Ergebnis auf P2
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Lange konnte Miguel Molina das BMW-Duo aus Werner und Glock nicht hinter sich halten. Mit deutlich weniger Grip musste der Spanier nach und nach alle passieren lassen. Gut dabei war Timo Glock, der nach seinem verpatzen Start neben Miguel Molina auch an Dirk Werner vorbeiging. Kurze Zeit später ging der Hesse auch am BMW von Andy Priaulx vorbei. Zum Führenden BMW-Piloten Spengler konnte Glock sukzessive dem Rückstand verringern.

Im Mittelfeld war unter den feuchten Bedingungen für mächtig Spannung gesorgt, so lieferten sich Martin Tomczyk im BMW gegen Mattias Ekström ein packendes Duell, wobei Timo Scheider im Audi der lachende Dritte am Ende war und beide kassierte. Für den Mercedes-Piloten Robert Wickens gab es wegen eines Unsafe Release eine 5-Sekunden Boxenstopp-Strafe.

In Runde 14. kam der Führende Bruno Spengler erstmals an die Box und wechselte erneut auf die Intermediates-Reifen. Unterdessen kassierten Dirk Werner und Gary Paffett wegen Verschulden einer Kollision eine Verwarnung der Rennleitung. Timo Glock hatte derweil das Zepter im Rennen übernommen.

Timo Glock konnte an der Spitze weiterhin gute Rundenzeiten fahren, allerdings machten Mattias Ekström und Daniel Juncadella Boden auf den BMW-Piloten gut. Bruno Spengler war trotz seines frühen Stopps langsamer wie der Führende Timo Glock. Zum einem Zwischenfall kam es in der Sachs-Kurve, wo Jamie Green, Martin Tomczyk ins Kiesbett drückte. Der Rosenheimer konnte jedoch weiterfahren.

Rockenfeller in Hockenheim ohne Punkte aber mit dem Fahrer-Titel
Rockenfeller in Hockenheim ohne Punkte aber mit dem Fahrer-Titel
© Audi
Langsam aber sicher machte sich bei Timo Glock leichtes Untersteuern bemerkbar, dennoch blieb Glock weiterhin draussen. Daniel Juncadella holte derweil auf Mattias Ekström auf und drehte den Schweden in der Haarnadelkurve. Dafür bekam der Mercedes-Pilot eine Durchfahrtstrafe. Martin Tomczyk war der erste Pilot, der sich auf den Options-Reifen auf die Strecke wagte.

Roberto Merhi kam in Runde 30 in die Box und reihte sich vor Bruno Spengler wieder ein. In derselben Runde absolvierte auch Daniel Juncadella seine Durchfahrtstrafe. Timo Glock kam eine Runde später und musste gegenüber Roberto Merhi die Führung einbüssen. Neuer Führender war demnach der Spanier, doch Timo Glock konnte mit den frischen Reifen zulegen.

Nur wenige Kilometer später konnte Timo Glock mit einem starken Geschwindigkeitsüberschuss an Roberto Merhi vorbeiziehen. Der BMW-Pilot konnte sich sofort vom Feld absetzen. Mike Rockenfeller ging bei seinem letzten Stopp ebenfalls wie zuvor Martin Tomczyk auf die Slicks. Kurz vor Ablauf des regulären Boxenstopps-Fensters kam Timo Glock zum zweiten Stopp und behielt die Führung.

Am Ende sicherte sich Timo Glock im zehnten Saisonrennen seinen ersten DTM-Sieg. Zweiter wurde Roberto Merhi, der ebenfalls sein bestes DTM-Ergebnis einfuhr. Bruno Spengler und Mattias Ekström lieferten sich bis zur Ziellinie ein packendes Duell um den letzten Podiumsplatz, mit besserem Ende für Bruno Spengler. Vierter wurde Mattias Ekström vor Miguel Molina.

Stephan Carls