DTM 2012 München: Weitere Reaktionen aus dem Mercedes-Lager nach dem ersten Renntag
(Speed-Magazin) Während Ralf Schumacher, Jamie Green sowie Gary Paffett und Christian Vietoris in die K.o. Phase einzigen, mussten Robert Wickens, Roberto Merhi, David Coulthard und Susie Wolff bereits nach der Vorrunde den Helm an den Nagel hängen. Dennoch feierten die DTM-Fahrer mit ihren Markenkollegen den Sieg in der Team-Wertung."Im Münchner Olympiastadion zu fahren, ist eine neue und atemberaubende Erfahrung für mich", sagte Robert Wickens nach seinem Ausscheiden. "Man steht auf der Start/Ziel-Linie und es fühlt sich wie eine Ewigkeit an, bis es endlich losgeht - dann steigen das Adrenalin und die Aufregung. Mein Run hat viel Spaß gemacht, auch wenn meine Zeit nicht gut genug war, um in die nächste Runde zu gelangen. Ich werde alles geben, um morgen weiter zu kommen."
"Die Vorrunde verlief enttäuschend für mich", so der DTM-Youngster Roberto Merhi nach seinen ersten Erfahrungen im Stadion. "Mein Start war nicht perfekt, aber das war nicht der ausschlaggebende Grund für das Ausscheiden, viel mehr fehlte mir leider etwas Traktion. Für das Show-Event in München gibt es zwar keine Meisterschaftspunkte, aber natürlich wollte ich den Fans noch ein paar mal öfter eine gute Show liefern. Zum Glück gibt es morgen eine weitere Chance für mich."
"Die Atmosphäre im Münchner Olympiastadion ist einzigartig", sagte David Coulthard, der gegen Ralf Schumacher unterlag. "Natürlich hätte ich gerne an der Staffelphase des Wettbewerbs teilgenommen, aber meine Zeit hat leider nicht gereicht, um eine Runde weiterzukommen. Das ist enttäuschend, aber morgen ist ein neuer Tag und eine neue Chance."
"Der Start ist im Olympiastadion im Vergleich zu einer normalen Rennstrecke völlig anders", erklärte Susie Wolff nach ihrem Ausscheiden in der Vorrunde. "Man fährt mit relativ kalten Reifen und Bremsen los, dennoch ist mir der Start gut gelungen. Leider konnte ich den Performance-Level bis zum Ende der Runde nicht halten, somit hat es für mich nicht gereicht, um unter die schnellsten Vier zu gelangen. Ich hoffe, dass morgen mehr drin ist."
"Das perfekte Ergebnis für unsere vier Fahrer und ihr HWA-Team", freut sich der Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Gerhard Ungar und seine Techniker- und Mechaniker-Mannschaft haben unsere Mercedes AMG C-Coupés bestens auf die Herausforderungen dieses prestigeträchtigen Stadionrennens im Münchner Olympiapark - unmittelbar vor den Werkstoren unseres Wettbewerbers BMW – eingestellt. Ralf Schumacher und Jamie Green waren die Besten von allen und gewannen den samstäglichen Teamwettbewerb."
"Mit Platz drei holten Meisterschaftsleader Gary Paffett und Christian Vietoris für Mercedes das bestmögliche Ergebnis, das ein Hersteller bei diesem Wettbewerb erzielen kann, weil er laut dem gültigen sportlichen Reglement nicht um Platz eins und zwei fahren darf, um so allen drei Marken so lange wie möglich Siegchancen einzuräumen", erklärte der Schwabe weiter.
"Timo Scheider und Adrien Tambay unterlagen im Finale in ihren Audi knapp um weniger als drei Zehntelsekunden. Die beste BMW-Paarung Dirk Werner und Joey Hand lief auf Rang vier ein. Vier Plätze, drei Marken, das zeigt wie eng und wie hart umkämpft das Rennen im Stadion ist, von Showrennen kann also nicht die Rede sein. Hier herrscht der echte Wettbewerb, der nicht minder hart ausgetragen wird wie am Noris- oder am Nürburgring", so Haug.
"Glückwunsch an Ralf Schumacher und Jamie Green für ihren überzeugenden Sieg – offensichtlich muss man nur Mauern aufstellen, und schon ist Ralf unschlagbar schnell – siehe Norisring vor 14 Tagen, als ihn in Führung liegend ein ausgesprochen seltenes technisches Problem bremste."
"Gary Paffett und Christian Vietoris machten unser Mercedes- und HWA-Traumergebnis perfekt: Alle vier HWA-Fahrer auf den bestmöglichen vier Plätzen", fuhr Haug fort. "Das gibt Ansporn für morgen, und ich denke, wir sollten auch für den Einzelwettbewerb gut aufgestellt sein und trotzdem unterschätzen wir unsere Rivalen nicht."
"Danke an alle, die so hart für diesen Wettbewerb im Münchner Olympiagelände gearbeitet haben, an die ITR, den DMSB, an die fleißige und innovativ denkend und handelnde Betreibergesellschaft Olympiapark. Dieser DTM-Wettbewerb passt bestens zu einer Stadt, die wettbewerbsfähig sein will", so Haug abschließend.
Stephan Carls