Zweifelt an der Zukunft der DTM: Gerhard Berger
© AFP/SID/MIGUEL MEDINA | Zoom

Berger sieht Chancen auf eine DTM-Zukunft bei 50:50

Gerhard Berger hegt große Zweifel an der Zukunft der schwer angeschlagenen DTM.

Köln (SID) - Gerhard Berger hegt große Zweifel an der Zukunft der schwer angeschlagenen DTM. Mit "50:50" bezeichnete der Serienchef im Gespräch mit Sat.1 die Chancen auf eine Fortsetzung. Wie und ob es weitergeht, "liegt nicht mehr in meinen Händen", führte Berger aus. Er sei im ständigen Austausch mit den Herstellern Audi und BMW, aber "wir sind einfach noch nicht so weit, dass wir klar sagen können, was wir machen."

Das aktuelle Reglement biete zwar spannenden Motorsport, sei aber zu aufwendig und nicht zukunftstauglich. Audi zieht sich zum Saisonende aus der DTM zurück, BMW verbliebe als einziger Hersteller - und auch die Münchner haben bereits betont, dass sie unter dem aktuellen Class-1-Reglement nicht weitermachen werden.

Als eine Art letzter Ausweg erscheint daher der Wechsel auf GT3-Autos und ein entsprechendes Reglement, doch Berger sagte, er sei "ein Fan davon, einen Schritt nach dem anderen zu machen". Und: "Die Grundsatzentscheidung ist einfach nicht gefallen, ob wir das Thema abwickeln müssen oder ob wir eine Chance bekommen, in die Fortführung zu gehen."

Diese Frage müssten zunächst die Hersteller beantworten, ihm selbst seien die Hände gebunden. "Ich kann es nicht ändern, es sind Konzerne, die ihre Zeit brauchen", sagte Berger: "Ich hoffe, dass es am Ende des Tages zu einem Fortsetzungsszenario kommt, aber wenn nicht, dann ist es sicher nicht an meinem Einsatz gescheitert."

Eine Tendenz für die Zukunft "verschiebt sich am Tag zweimal", und es gebe auch "keine Deadline", bis wann eine Entscheidung getroffen werden muss. Er selbst sei "noch nicht an dem Punkt" angekommen, an dem er die Verhandlungen abbrechen werde.

Der ehemalige Formel-1-Fahrer Berger betonte erneut, wie wichtig die DTM in der Branche sei. "Die DTM ist deutscher Motorsport, daran muss man festhalten", forderte der 61-Jährige. Ein Aus der Serie sei nicht zuletzt aufgrund der vielen gefährdeten Arbeitsplätze "eine Katastrophe für den deutschen Motorsport".

© 2020 Sport-Informations-Dienst, Köln