Rallye Dakar 2022 Ruhetag: Harte erste Woche liegt hinter den Teilnehmern
Die erste Woche der Dakar 2022, die die Teilnehmer von Dschidda über Hail in die saudische Hauptstadt Riad brachte, war extrem anstrengend. Nicht nur für die Fahrer, sondern auch für die Co-Piloten. Die Navigation war sehr schwierig und hielt jeden Tag Überraschungen parat. Die Crews freuen sich, dass sie sich heute etwas ausruhen und wieder Kraft tanken können. Allerdings gibt es auch den ein oder anderen Presse- und Sponsorentermin zu absolvieren.Kein Ruhetag wird es für die Mechaniker und Ingenieure des X-raid Teams – im Gegenteil: sie müssen die MINI Wüstenrenner auf die zweite Woche vorbereiten. Die Fahrzeuge werden dafür fast komplett demontiert, gecheckt und wieder zusammengebaut.
Rückblick auf die erste Woche
Die erste Woche brachte X-raid ein Wechselbad der Gefühle. Jakub „Kuba“ Przygonski (POL) hatte in den ersten Tagen mit Problemen zu kämpfen. In Zusammenarbeit mit den Ingenieuren schaffte er es, sie in den Griff zu bekommen und konnten angreifen. So verbesserten sie sich in der Gesamtwertung vom neunten auf den fünften Rang. Zumal sie sich, im Gegensatz zu vielen Konkurrenten, keine großen Fehler erlaubten – weder fahrerisch noch bei der Navigation.
Kuba Przygonski: „Die vergangenen zwei Tage waren sehr lang und anstrengend. Eigentlich war es eine gute Woche. Zu Beginn haben wir etwas Zeit verloren, aber wir konnten einige Änderungen am Buggy vornehmen und jetzt können wir wieder mit der Spitze mitkämpfen. Nächste Woche müssen wir pushen, dann wir müssen noch Zeit aufholen.“
Für den Argentinier Sebastian Halpern, der seine erste Dakar im MINI JCW Buggy bestreitet, lief es genau umgekehrt. Er war in den ersten Tagen sehr schnell unterwegs. Doch dann änderte sich das Terrain. Auf dem steinigen Untergrund musste er immer wieder wegen Reifenschäden stoppen. Da aber auch ihm und seinem Co-Piloten Ronnie Graue keine größeren Fehler unterliefen, konnten sie ihren Platz in den Top 10 der Gesamtwertung halten.
Sebastian Halpern: „Ich bin stolz, dass wir nach der ersten Woche in den Top 10 liegen. Der MINI JCW Buggy läuft sehr gut und ohne Probleme. Sicherlich hätte die erste Woche besser laufen können, aber mein Ziel war es, am Ruhetag in den Top 10 zu liegen. Das ist mir gelungen. In der zweiten Woche wollen wir mehr pushen und dann mal sehen, was passiert.“
Für die Spanierin Laia Sanz war es eine große Umstellung: Vergangenes Jahr trat sie noch auf dem Motorrad bei der Dakar an, jetzt in einem MINI ALL4 Racing in der Auto-Kategorie. Sanz und Gerini hatten zu Beginn der Woche das Pech, hinter den Trucks starten zu müssen. Diese sind nicht nur schwer zu überholen, sondern „zerstören“ auch den Untergrund. Doch in den vergangenen Tagen ging sie vor den Schwergewichten in die Prüfung und konnte sich stetig verbessern.
Laia Sanz: „Die ersten Woche war ein sensationelles Erlebnis. Sicherlich hatten wir Probleme und haben Zeit verloren, aber wir kommen immer besser mit dem MINI zurecht und sammeln jede Menge Erfahrungen. Auch Maurizio macht einen tollen Job. Auf der fünften Etappe konnten wir endlich in den Top 30 starten und das war ein entscheidender Vorteil. Die Strecke ist in einem viel besseren Zustand. Deswegen ist es auch unser Ziel für die kommende Woche, immer in den Top 30 anzukommen, um eine gute Startposition zu haben.
Denis Krotov und Konstantin Zhiltsov hatten auf der gestrigen sechsten Etappe großes Pech. Kurz nach dem Start mussten sie wegen eines technischen Defekts stoppen und auf den Race Truck warten. Nach der Reparatur bestritten sie die Prüfung und kamen als 71. ins Ziel. In der Gesamtwertung liegen sie nun auf Platz 32.
Für Yasir Seaidan (KSA) und Alexey Kuzmich ist die Dakar 2022 leider frühzeitig vorbei. Die beiden überschlugen sich auf der fünften Etappe heftig. Zum Glück ist der Sicherheitsstandard im MINI JCW Rally so hoch, dass den beiden nichts passiert ist.
Die zweite Woche führt die Teilnehmer in sechs Etappen zurück nach Dschidda. Nun geht es durch den Süden Saudi-Arabiens, wo erneut viel Sand und zahlreiche Dünen auf die Piloten warten.
Ohne Partner läuft nichts
X-raid kann sich bei seinem Dakar Start voll auf die Unterstützung der technischen Partner verlassen. Seit rund acht Jahren arbeitet das Team mit dem Auspuffhersteller AKRAPOVIC zusammen. Vier Dakar Titel fuhr man gemeinsam ein und auch 2022 sind alle MINI Wüstenrenner mit AKRAPOVIC ausgerüstet.
Neuer Partner des X-raid Teams ist NGK SPARK PLUG. So setzt X-raid bei der Dakar auf die Glühkerzen des weltweit führenden Zündungs- und Sensorspezialisten.
Gesamtwertung nach Woche 1
1. N. Al-Attiyah / M. Baumel – Toyota – 20h 37m 24s
2. Y. Al-Rajhi / M. Orr – Toyota – 21h 27m 43s
3. S. Loeb / F. Lurquin – BRX – 21h 27m 49s
4. L. Alvarez / A. Monleon – Toyota – 21 44m 22s
5. J. Przygonski / T. Gottschalk – MINI JCW Buggy – 21h 53m 49s
…
9. S. Halpern / B. Graue – MINI JCW Buggy – 22h 14m 49s
10. V. Zala / P. Fiuza – MINI JCW Rally – 22h 48m 41s
…
25. L. Sanz / M. Gerini – MINI ALL4 Racing – 24h 54m 58s
…
32. D. Krotov / K. Zhiltsov – MINI JCW Buggy - 26h 25m 56s
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