Retro Classic Stuttgart: Porsche feiert 50 Jahre Turbo auf der Oldtimermesse
1974 präsentierte Porsche auf der Messe in Paris den ersten Serien-911 Turbo
Der Turbo ist eine Technologie, die Porsche-typisch vom Rennsport in die Serie gewandert ist. „Wir freuen uns den Messebesuchern Fahrzeuge zu präsentieren, die ihrer Zeit stets voraus waren.“ Am Samstag, den 27. April 2024 um 14 Uhr, sprechen Thomas Krickelberg, Projektleiter in der Baureihe 911/718 bei Porsche und Frank Jung, Leiter Unternehmensarchiv, mit dem monegassischen Rennfahrer und Le-Mans-Sieger Stéphane Ortelli über den Turbo. Im Anschluss steht Ortelli, der 1998 zusammen mit seinen Teamkollegen Laurent Aïello und Allan McNish für Porsche das 24-Stunden-Rennen im Porsche 911 GT1 gewann, für Autogrammwünsche zur Verfügung. Neben dem Turbo-Talk können die Gäste des Messestands auch täglich Führungen zum Thema 50 Jahre Turbo erleben.
50 Jahre später: das einstige Geburtstagsgeschenk für Louise Piech
Am Messestand A74 in Halle 1 zeigt das Unternehmen den ersten 911 Turbo, mit dem Porsche eine neue Ära begründete. Der Erste seiner Art ist in der ausgestellten Ausführung zugleich ein Unikat, schließlich handelt es sich um den Porsche 911 Turbo „Nr. 1“, den Louise Piëch im Sommer 1974 zu ihrem 70. Geburtstag erhielt. Im Gegensatz zu den Turbo-Modellen, die der Hersteller ab Frühjahr 1975 anbietet, zeigt sich Piëchs Geschenk mit der schmalen Karosserie vom 911 Carrera. Auf dem Motordeckel des 176 kW (240 PS) starken Sportwagens steht „Carrera“ anstelle des „turbo“-Schriftzugs. Um die malerische Berglandschaft Österreichs in unverfälschten Farben zu sehen, verzichtete die Tochter von Ferdinand Porsche auf die Tönung der Windschutzscheibe. Eine Plakette auf dem Handschuhfach trägt die Initialen LP und die Aufschrift: Turbo-Porsche No. 1, Stuttgart-Zuffenhausen, 29. Aug. 1974.
Auf der Oldtimer Messe: Besonders seltene schnelle Fahrzeuge
Das nächste Glanzstück auf dem Messestand ist ein 911 Turbo 3.0 Coupé aus dem Jahr 1975. Der Porsche in Silbergrün-Diamant ist einer der ersten 30 Turbos, die innerhalb der Serienproduktion fertiggestellt werden. Die Spiegel sind vom Carrera übernommen und in Wagenfarbe lackiert, die Kotflügelverbreiterungen sind noch von Hand an die Karosserie angeschweißt.
Porsche baut leichte Rennwagen mit starken Motoren
Mit dem 911 GT1 '98 zeigt Porsche auf dem Messegelände ein Leichtgewicht, das nur 970 Kilogramm auf die Waage bringt. Anders als seine Vorgänger mit Vorderwagen aus Stahlblech, verfügt der Mittelmotorsportwagen über ein Kohlefaser-Monocoque und eine Kunststoff-Außenhaut. Der wassergekühlte 3,2-Liter-Sechszylindermotor mit zwei Turboladern leistet rund 404 kW (550 PS). Dank wegweisender Motorelektronik ist der Treibstoffverbrauch sehr gering, bei Rennen in Le Mans ein entscheidender Vorteil. Dieses Modell dient seine gesamte Laufbahn lang als Testfahrzeug, später als Ersatzwagen für Fotoshootings.
911 Turbo S "Duet" im Duo mit einem Embraer Flugzeug
Eine besondere Geschichte verbirgt sich hinter dem jüngsten Turbo-Modell am Messestand. Der 911 Turbo S „Duet“ aus dem Jahr 2020 ist das Ergebnis einer Kooperation von Porsche mit dem Flugzeughersteller Embraer. Wer sich damals für den Business-Jet Phenom 300E entschieden hat, konnte einen passend dazu individualisierten 911 Turbo S in silberner Zweifarblackierung erwerben. Mit vielen Details erinnert der 650 PS starke Sportwagen an die Luftfahrt. So zitieren die seitlichen Lufteinlässe und Leisten der Seitenscheiben in Brillantchrom ein Merkmal der Jet-Triebwerke. Die individuelle Registrierung des zugehörigen Jets steht auf der Unterseite des Heckflügels sowie auf dem Fahrzeugschlüssel des auf zehn Exemplare limitierten Modells. In Anlehnung an die Beschriftung von Flugzeugflügeln tragen die Blenden der Einstiegsleisten in den Türen den Schriftzug „No step“.
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