Musk hat sich ins Weisse Haus eingekauft und bringt mit Trump nicht nur die Politik durcheinander
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Nach Trumps Zollpolitik: Elon Musk macht eine Kehrtwende um Tesla vor dem kompletten Absturz zu retten

Nachdem Donald Trump seine Zollpolitik vorgestellt hat, und damit die Aktienkurse erheblich beeinflusst hat, hat sich Elon Musk offiziell dazu geäussert. Musk hat die Hoffnung dass die USA und die EU irgendwann eine Freihandelszone ohne Zölle einrichten werden. Der Bruch mit der Strategie von Präsident Trump - dem er ins Weiße Haus verhalf und der kürzlich einen Akt der Wiedergutmachung organisierte - kam einen Tag, nachdem der Aktienwert von Tesla auf 716 Milliarden Dollar gefallen war.

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Nach Donald Trump Zöllen fordert Elon Musk eine Freihandelszone


Der Umsatz von Tesla ist in diesem Jahr 2025 bereits um 13% gesunken, was einen Verlust von über 600.000 Milliarden an der Börse bedeutet. Die Ursache davon? Da sind sich viele Analysten einig: Elon Musk hat sich in die Politik eingemischt.

Doch Tesla ist trotzdem immer noch mehr als das Dreifache des Wertes von Toyota, dem weltweit führenden Auto Hersteller. Gegenüber Dezember 2024 ist das allerdings 53 % niedriger als der Höchststand. Seit dem Amtsantritt von Donald Trump, der gleichzeitig auch der von Elon Musk war, sind sage und schreibe diese halbe Milliarde US-Dollar einfach so verschwunden, was 44 % der Gesamtsumme ausmacht. Keiner der Big Seven (Tesla, Amazon, Alphabet, Apple, Nvidia, Meta und Microsoft) hat jemals solch einen großen Verlust zu verzeichnen gehabt.

126 Milliarden Dollar ist Elon Musk weniger wert 

Tesla wird von den von Donald Trump ausgesprochenen Zöllen aber nur minimal betroffen sein: Fast alles, was das Unternehmen in den USA verkauft, wird vor Ort hergestellt. Das Gleiche gilt für China. Die neuen USA Zölle waren jedoch der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Im Jahr 2024 gingen die weltweiten Verkäufe von Tesla Autos zum ersten Mal seit Jahren zurück, mit 1,79 Millionen verkauften Autos ein Minus von 1,2% und einem deutlichen Rückgang von 12 % in Kalifornien allein, das als heiliges Heiligtum gilt und wo das Land im vergangenen Jahr noch über 50 % des Elektroautomarktes hielt.

Die Tesla Situation hat sich in diesem Jahr noch weiter verschlechtert. Nach eigenen Angaben wurden zwischen Januar und März 337.000 Fahrzeuge verkauft, 13 Prozente weniger als im gleichen Zeitraum des Jahres 2024; und 32 Prozent weniger als im letzten Quartal 2024, dem traditionell stärksten Zeitraum der Marke. Tatsächlich müsste man bis in die erste Hälfte des Jahres 2022 zurückgehen, um ein so niedriges Ergebnis zu finden.

"Wir wussten, dass ein hartes erstes Quartal kommen würde, aber es war noch schlimmer als erwartet und ist ein klares Beispiel für den Schaden, den Musk Tesla zufügt", erklärten die Analysten von Wedbush Securities. Obwohl die Company davon ausgeht, dass Tesla Nasdaq immer noch übertreffen wird, ist die Prognose für den Aktienkurs aufgrund von Problemen mit dem Markenimage und der geringen Nachfrage um 43 % von 550 $ auf nunmehr 315 $ gesenkt.

Elon Musk wird nicht geliebt

Musk hat nie gezögert Mitarbeiter zu entlassen. Tesla  kündigte im vergangenen Jahr 14.000 Entlassungen an. Als Musk Twitter übernahm hat er ebenfalls kurzerhand die Hälfte der Belegschaft rausgeschmissen. Dazu kommt die extrem rechte politische Seite an dem südafrikanischen Milliardär, die ihm auch in Europa keine Sympathien einbringt.

Das Ergebnis von all seinen Machenschaften betrifft mittlerweile aber nicht nur Tesla Aktien, seine Finanzen und die Person Elon Musk. Es geht tatsächlich auch um Autohändler, die teils schon wie Tesla-Autofahrer bedroht werden. Man sieht in sozialen Netzwerken wie Tesla Autobesitzer sich nicht mehr getrauen mit ihrem Auto auf die Strasse zu fahren, oder wie man das Logo von Tesla überklebt, um nicht in Gefahr zu laufen, dass das Auto oder der Fahrer selbst Schaden nimmt. 

Was den Aktienkurs von Tesla auch nicht besonders hilft sind Schlagzeilen über Unfälle von Tesla Autos. Sicherheitsfragen bzgl. der Elektroautos tauchen vermehrt auf, speziell der lt. Musk "unzerstörbare" Cybertruck, der bei einem Unfall zweigeteilt wurde, stellt die Glaubwürdigkeit in Frage.

Elektroauto-Hersteller sehen Zuwachs und Chancen seit dem Tesla-Abstieg


Das große Dilemma von Tesla und Elon Musk ist eine Chance für die Elektroauto-Hersteller, den Markt für sich zu gewinnen. Genau genommen war bei BYD beispielsweise ein Abverkauf von fast einer halben Million Elektroautos in den ersten drei Monaten 2025. Auch deutsche Autohersteller wie BMW, Mercedes, VW sehen in der Ablehnung von Tesla nun ihre Chancen im E-Auto Segment.

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Sissi von Wittgenstein

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