HU-Ergebnisse der "neuen" Oldtimer für 2019
© GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung GmbH | Zoom

Klassiker mit H-Kennzeichen in der Regel im guten technischen Zustand

Mercedes-Benz 500 E, Volvo 940, Volkswagen T4 und Opel Calibra: Die frühen Exemplare dieser beliebten Youngtimer können ab 2020 das begehrte H-Kennzeichen erhalten. Denn sie rollten vor 30 Jahren erstmals auf die Straßen. Auch Audi 100 C4, BMW 3er E36, Ford Escort (5. Generation), Mazda MX-5 und weitere Typen gehören nun zu den "echten" Oldtimern. Insgesamt sind derzeit rund 800.000 der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge älter als 30 Jahre. Um die 500.000 davon haben ein H-Kennzeichen (Stand zum 1. Januar 2019 laut Kraftfahrtbundesamt: 756.000 Fahrzeuge sind älter als 30 Jahre, 474.000 davon haben ein H-Kennzeichen).

"Autos mit H-Kennzeichen sind meist sehr gepflegt und technisch sicher unterwegs", sagt Marco Oehler, stellvertretender Technischer Leiter der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH. "Die Zahlen für 2019 bestätigen erneut: Mit dem Fahrzeugalter sinkt die Mängelzahl. Oldtimer-Besitzer achten offenbar auf einen technisch guten Zustand ihres rollenden Kulturguts."

Die diesjährigen Neuzugänge in der Riege der Fahrzeuge mit H-Kennzeichen können dabei durchaus als ideale Einstiegsmodelle in die Passion Oldtimer dienen. Aus den frühen 1990er-Jahren stammend, handelt es sich zumeist um technisch ausgereifte Fahrzeuge mit einfacher und damit beherrschbarer Elektronik sowie guter Ersatzteilversorgung. Schon längst haben sie ihre Fans - und damit gibt es zugleich zahlreiche andere Enthusiasten für den Know-how-Austausch.

Die GTÜ hat aus ihrer Mängelstatistik 2019 der Hauptuntersuchung die klassischen Fahrzeuge herausgefiltert. In der Altersgruppe von 30 bis 60 Jahren ist die Zahl der gefährlichen Mängel mit 17,9 Prozent um 4,1 Prozent geringer als in der Gesamtstatistik inklusive jüngster Pkw (22,0 Prozent). Häufiger als diese haben Oldtimer geringe Mängel (27,2 Prozent), die sich in der Regel gut beheben lassen. 54,9 Prozent von ihnen sind ohne Mängel unterwegs.

Bis zu einem Fahrzeugalter von ungefähr 23 Jahren steigt laut GTÜ-Statistik die Mängelzahl an. Danach sinkt sie kontinuierlich. Interessant auch der Vergleich mit Oldtimern ohne H-Kennzeichen: Sie haben mehr Mängel als jene mit H-Kennzeichen. 44,2 Prozent von ihnen sind mängelfrei - mit H-Kennzeichen sind es bei 55,1 Prozent fast elf Prozent mehr. 29,7 Prozent haben geringe Mängel (mit H-Kennzeichen: 27,1 Prozent) und 26,1 Prozent erhebliche Mängel (17,8 Prozent).

Wirft man einen Blick auf die Vorkriegsklassiker, zeigt sich ein deutlich anderes Bild. 78 Prozent der in Deutschland für den Straßenverkehr zugelassenen Oldtimer der Baujahre 1920 bis 1940 waren 2019 bei der Hauptuntersuchung mängelfrei. 16,8 Prozent wiesen geringe Mängel auf und nur 5,2 Prozent hatten erhebliche Mängel.

GTÜ mit umfangreichem Portfolio auf der Retro Classics 2020

Die GTÜ präsentiert auf der Fachmesse Retro Classics in Stuttgart auf einem großzügigen Stand (Halle 1 · Stand C 36) ihre zahlreichen Dienstleistungen rund um Oldtimer und Youngtimer. Das Portfolio des flächendeckenden Netzwerks der rund 130 Classic Partner in Deutschland umfasst unter anderem:

· Wert- und Schadengutachten: Der Fahrzeugzustand nicht nur gefühlt, sondern genau festgehalten. Für die Versicherungseinstufung, im Schadenfall und zur Dokumentation der Wertentwicklung des Fahrzeugs. · Hauptuntersuchung: Verkehrssicherheit für den Oldtimer. · Vollgutachten, Einzel- und Änderungsabnahmen: Damit auch die ganz besonders individuellen Fälle wieder legal auf die Straße kommen. · Oldtimerbegutachtungen gemäß § 23 StVZO zur Erlangung einer H-Zulassung oder eines roten 07er-Kennzeichens. Über die umfangreiche Website www.gtue-classic.de (http://www.gtue-classic.de) lässt sich der Classic Partner vor Ort finden. Zudem bietet sie weitergehende Fakten sowie einen "News"-Bereich mit aktuellen Informationen rund um klassische Fahrzeuge.

© ots / SK