Auf einen Blick: Zur Modellpalette von JETTA gehören zwei SUVs und eine Limousine
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Das un­ver­wech­sel­ba­re JET­TA De­sign soll in die Köp­fe

Weniger als ein Jahr nach dem Markteintritt befindet sich die neue Marke JETTA in China auf Erfolgskurs. Seit September hat JETTA bereits rund 81.000 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert und eine der besten Startphasen neuer Automobilmarken in China erreicht. Im Interview spricht Volkswagen Konzern Design Leiter Klaus Bischoff über Markenwerte, die Vorlieben chinesischer Kunden und das Geheimnis einer unverwechselbaren Identität.
 

Wie gibt man einer völlig neuen Marke wie JETTA ihr Design?
Am Anfang und im Mittelpunkt stehen die Werte. Wir haben uns gefragt: Was ist der Zweck der neuen Marke? Warum gehen wir in den Markt? Das Modell Jetta steht in China seit Jahrzehnten für erschwingliche Fortbewegung. Die Marke JETTA knüpft daran an, indem sie vielen weiteren Kunden den Einstieg in die individuelle Mobilität ermöglicht. Aus diesem Anspruch – Mobilität für viele – haben wir das Logo abgeleitet. Daraus ist in vielen Entwicklungsschritten ein Formenkanon entstanden, der unverwechselbar für JETTA steht.
 
Was zeichnet das Design der JETTA Modelle aus?
Identitätsstiftende Merkmale an den Fahrzeugen sind zum Beispiel die Y-Struktur der Heckleuchten und das Zusammenspiel der Front mit dem Kühlergrill. Aber es wäre verkürzt, nur auf die Autos zu schauen. Markendesign ist mehr als ein paar gefällige Linien. Entscheidend ist der ganzheitliche Ansatz. Wenn der fehlt, hat man nur eine leere Hülle. Das merken die Kunden.
 
Klaus Bischoff: „Markendesign ist mehr als ein paar gefällige Linien. Entscheidend ist der ganzheitliche Ansatz.“ © Volkswagen AG
JETTA ist als Tochtermarke von Volkswagen gestartet, agiert im Markt aber eigenständig. Wie drückt sich das in der Formensprache aus?
Volkswagen genießt in China hohes Ansehen. Diese Basis wollen wir der neuen Marke mitgeben, deshalb spiegeln sich die Markenwerte von Volkswagen auch im Design von JETTA wider – zum Beispiel im Anspruch an Präzision, Qualität und Nachhaltigkeit. Zugleich wollten wir natürlich ein Design schaffen, das den Geschmack unserer Kundinnen und Kunden in China trifft. Ein sichtbares Zeichen sind die dominanten Chrom-Ornamente. Vereinfacht gesagt: Chinesen lieben Chrom.
 
Bei der Designarbeit: „In der ersten Phase geht es vor allem darum, dass die Marke deutlich von anderen Marken zu unterscheiden ist“, sagt Klaus Bischoff © Volkswagen AG
 
Seit dem Marktstart im September hat JETTA nach dem VS5 bereits das zweite SUV vorgestellt – den VS7. Lässt sich schon eine Veränderung im Design erkennen?
Dazu ist es zu früh. Die beiden SUV-Modelle haben wir in etwa im gleichen Zeitraum entworfen - eine Evolution wird man deshalb erst bei kommenden Fahrzeugen erkennen. In der ersten Phase nach dem Markteintritt geht es vor allem darum, dass die Marke deutlich von anderen Marken zu unterscheiden ist. Das schaffen wir mit klaren, einfachen Formen. Unser Ziel: Das unverwechselbare JETTA Design soll in die Köpfe. Erst später kümmern wir uns um eine stärkere Differenzierung der Modelle.
 
JETTA spricht besonders ein junges Publikum an. Wie sorgen Sie dafür, dass die Marke ihr frisches Image auf Dauer behält?
Eine Schlüsselrolle spielt der digitale Marken-Auftritt, mit dem wir gezielt junge Kunden im Einstiegssegment ansprechen. Wir wollen erreichen, dass sie beim Gedanken an Mobilität immer auch an JETTA denken. Das Design von JETTA werden wir ständig weiterentwickeln, aber nie revolutionär verändern. Große Brüche kappen die Verbindung zu den Markenwerten und gefährden damit den Erfolg. Wir setzen auf zeitbeständiges Design.

Volkswagen AG / SK