Spa-Sieger Philipp Eng, Maxime Martin und Alexander Sims machen 25 Plätze gut und werden Siebte
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ROWE RACING schließt „englische Woche“ in der Blancpain GT Series mit einer unglaublichen Aufholjagd ab

(Speed-Magazin.de) Mit einer beeindruckenden Aufholjagd beim Rennen des Endurance Cup im britischen Silverstone hat ROWE RACING seine „englische Woche“ in der Blancpain GT Series mit einer ganz starken Leistung abgeschlossen. Nach Platz vier des BMW M6 GT3 mit der #98 eine Woche zuvor in Brands Hatch war es diesmal das Schwesterauto mit der #99, das im „Home auf British Motor Racing“ für einen glanzvollen Nachmittag der Mannschaft auf St. Ingbert sorgte und den siebten Platz erkämpfte.

Nach zuvor guten Zeiten im Training und im Pre-Qualifying hatten beide Crews des Teams im entscheidenden dritten Qualifying Pech mit viel Verkehr auf der englischen Formel-1-Strecke und mussten sich mit den Startplätzen 32 und 33 zufrieden geben. Doch das Erfolgs-Trio der 24 Stunden von Spa 2016 bestehend aus BMW DTM-Pilot Maxime Martin aus Belgien und den beiden BMW Werksfahrern Philipp Eng aus Österreich und Alexander Sims aus Großbritannien, der kurzfristig für sein Heimspiel doch zur Verfügung stand, ließ den Kopf nicht hängen, sondern zeigte wie im vorigen Jahr, als sie trotz Getriebeproblemen in Silverstone Vierte wurden, erneut großen Kampfgeist.

Startfahrer Eng machte schon in der ersten Runde sechs Positionen gut und schob sich kontinuierlich weiter nach vorne. Als er in der 23. Runde eine Renn-Neutralisierung zum ersten Fahrerwechsel nutzte, lag er auf dem zwölften Rang – 20 Plätze besser als seine Startposition. Martin, der das Cockpit von Eng übernahm, war ebenfalls von Beginn an hellwach. Als in der 28. Runde das nach der Neutralisierung ausgerückte Safety Car das Rennen wieder freigab, gewann der Belgier gleich im ersten Umlauf zwei weitere Positionen und schob sich mit einem beeindruckenden Speed noch vom elften auf den sechsten Platz vor. In der 51. Runde übernahm Lokalmatador Sims das Steuer und behauptete den sechsten Rang bis zur vorletzten Runde, musste dann aber doch noch einen schnelleren Konkurrenten ziehen lassen. Aber auch als siebtplatziertes Team hatte sich das Trio in den drei Stunden des Rennens damit am Ende um unglaubliche 25 Positionen verbessert.

Dagegen hatte BMW DTM-Pilot Bruno Spengler aus Kanada an der Seite der „fliegenden Finnen“ Markus Palttala und Jesse Krohn viel Pech in seinem ersten Rennen für ROWE RACING Teamchef Hans-Peter Naundorf, der 2005 sein erster Renningenieur in der DTM war. Schon in der Einführungsrunde hatte Startfahrer Palttala ein technisches Problem gemeldet und musste daher bereits nach der ersten Runde die Box ansteuern. Bei der Reparatur verlor das Trio zwei Runden und ging auf dem 55. und letzten Platz wieder ins Rennen. In den folgenden drei Stunden fuhren Palttala, Spengler und Krohn fehlerlos, mehr als Rang 41 war im starken Feld aber nicht mehr möglich.

Philipp Eng, ROWE RACING #99 BMW M6 GT3: „Es war ein tolles Rennen. Schade, dass wir von so weit hinten kommen mussten, auch wenn die Position im Qualifying uns nicht so sehr beeinträchtigt hat wie befürchtet. Das Auto war im Rennen sehr gut, das hat richtig Spaß gemacht. Maxime und ich konnten in den ersten beiden Stints sehr viele Autos überholen und immer attackieren. Wir müssen jetzt noch verstehen, warum wir im entscheidenden Qualifying so weit hinten waren, denn es war nicht nur der Verkehr. Da sind wir noch ein wenig ratlos. Ein großes Lob gebührt unseren Mechnikern. Wenn die Jungs nicht in so einer unglaublichen Zeit unsere Hinterachse gewechselt hätten, wären wir im Rennen noch weiter hinten gewesen.“

Hans-Peter Naundorf, Teamchef ROWE RACING: „Das war eine unglaubliche Leistung des gesamten Teams, ein Riesen-Rennen, das sich wie ein Sieg anfühlt. In so einem starken Feld, das hier in Silverstone noch einmal besser besetzt war als ohnehin schon, von Startplatz 32 zwischenzeitlich auf Rang sechs zu fahren und am Ende Siebter zu werden, ist fantastisch. Neben den Fahrern, die wieder einen Mega-Job gemacht haben, ist das der Verdienst des ganzen Teams. Die Jungs haben auch am Ende von zehn anstrengenden Tagen in England noch grandios gearbeitet und die Autos super vorbereitet. Für die Fahrer der #98 tut es mir sehr leid. Wenn man die Leistung der #99 sieht, wäre für sie ohne das technische Problem sicher auch ein Top-10-Platz möglich gewesen, zumal alle drei stark gefahren sind. Es ist wichtig, dass Bruno Spengler hier seine ersten Runden für uns gefahren ist und Erfahrungen im Team gesammelt hat, da er ja noch weitere Rennen für uns bestreiten wird.“

Für die Mannschaft von ROWE RACING steht jetzt ein rennfreies Wochenende an, bevor am 27./28. Mai mit dem 45. Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring der erste von zwei Saisonhöhepunkten folgt. Eng, Martin und Sims werden dann in der #99 noch vom deutschen Nordschleifen-Spezialisten Marc Basseng unterstützt. Sims kommt zusätzlich auch in der #98 zusammen mit Palttala, dem Niederländer Nick Catsburg und seinem Landsmann Richard Westbrook zum Einsatz.

Rowe Racing / JM