Zwei der drei Porsche 718 Cayman GT4 vom Team Allied-Racing
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Allied-Racing: Die Team-Champions der Saison 2020

Allied-Racing hat es geschafft: Der Rennstall aus dem bayrischen Huglfing holte sich mit einer starken Performance den Titel in der Team-Wertung der ADAC GT4 Germany. "Es ist der größte und auch der wichtigste Erfolg in der Historie des Rennstalls. Die Entwicklungen, die wir in den letzten Jahren eingeleitet haben, spiegelten sich nun in diesem Triumph wider. Ich freue mich sehr und danke allen Involvierten wirklich sehr", erklärte Jan Kasperlik (41/Huglfing). Kasperlik hatte sogar doppelten Anteil am Titel, da er neben seiner Aufgabe als Teamchef auch einen der Porsche 718 Cayman GT4 selbst pilotierte.

Allied-Racing war die gesamte Saison über immer in der Spitzengruppe der Team-Wertung vertreten. Außer vom Sachsenring reiste der Rennstall von jedem Rennwochenende als Tabellenführer ab. Mitgrund für den Titel war sicherlich auch, dass Allied-Racing mit insgesamt drei Fahrzeugen in der ADAC GT4 Germany angetreten ist. "Die Besatzungen standen bei uns schon im Dezember letzten Jahres fest", verriet Kasperlik. "Wir wussten aufgrund des Speeds unserer Piloten, dass eigentlich immer mindestens ein Auto vorne sein würde. Alle Fahrer haben ihren Job gemacht und zum Team-Titel beigetragen."
 
Den Löwenanteil der Punkte fuhr Kasperlik jedoch selbst ein. Gemeinsam mit Nicolaj Møller Madsen (27/DNK) schaffte er insgesamt vier Einzelsiege und beendete die Fahrer-Meisterschaft auf Platz zwei. Tom Kieffer (45/LUX) und Christian Kosch (43/LUX) traten erfolgreich in der Trophy-Wertung an und sicherten sich dort die zweite Position. Dazu kam noch das Junior-Gespann Joel Sturm (18/Brühl) und Dennis Fetzer (19/Buseck). "Mein Highlight der Saison ist ganz klar, dass wir als Team auf fünf von sechs Rennstrecken bärenstark waren. Das macht mich stolz. Nur den Sachsenring haben wir in den Sand gesetzt", stellte Kasperlik klar. "Aufgrund der Corona-Thematik hatten wir insgesamt aber eine herausfordernde Saison. Der Terminkalender war sehr kompakt. Da wir auch noch in anderen Rennserien unterwegs waren, hatten wir ein sehr strammes Programm. Somit ist die Leistung des Teams noch höher zu bewerten. Insgesamt haben wir einen sehr guten Zusammenhalt. Alle ziehen an einem Strang und haben auf den Erfolg hingearbeitet. Ich musste niemand extra motivieren."
 
Bei Allied-Racing ging der Motorsport 2014 los. Nach zwei Jahren mit BMW gab es für 2016 den Wechsel auf Porsche. "Von da an haben wir uns richtig professionalisiert. Beispielsweise sind alle Mechaniker, die bei uns in diesem Jahr an der Rennstrecke im Einsatz waren, in Vollzeit angestellt", erklärte Kasperlik. "Durch den Einsatz von drei Fahrzeuge haben wir bei den Rennen auch noch einige Minijobber - aber keine Freelacer - mit dabei. Dazu arbeiten wir mit einer einzigen Firma zusammen, die bei uns die Ingenieursdienstleistung abdeckt." Neben den Motorsport hat Allied-Racing am Standort Huglfing noch eine normale Autowerkstatt. Die GmbH besteht somit insgesamt aus 19 Mitarbeitern.
 
Auch die Saison 2021 ist beim Team Allied-Racing schon voll in Planung. "Wir wollen den Team-Titel natürlich verteidigen. Drei Fahrzeuge sind für die ADAC GT4 Germany schon fix. Wir überlegen sogar, noch ein viertes Auto in die Serie zu bringen. Es ist aber noch nicht klar, ob wir die Erweiterung auf vier Autos logistisch handlen können, um weiterhin für alle Auto diese hohe Qualität zu liefern, für die wir bekannt sind." Darüber hinaus expandiert Allied-Racing 2021 in den GT3-Sport. "Wir fahren mit einem Porsche 911 GT3 R im nächsten Jahr die GT World Challenge Sprint und Endurance, also in der SRO. Durch diesen Einsatz wollen wir uns so aufstellen, um in Zukunft ins ADAC GT Masters einzugreifen. Das ist der langfristige Plan."

ADAC Motorsport / DW