„Es war das krasseste Rennen, was ich jemals gefahren bin."
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ADAC TOTAL 24h: Dreifacher Porsche-Sieg bei den Classics

Beim 24h-Classic-Rennen sicherte sich der 41-jährige Andy Gülden im Porsche Turbo den Sieg unter den Youngtimern auf dem Nürburgring. Auf dem zweiten Platz folgte das Fahrerduo Edgar und Nick Salewsky im Porsche 911 RSR. Ebenfalls im Porsche sichert sich der Vorjahressieger Michael Küke den dritten Platz in der Eifel. Die Youngtimer Trophy fährt in diesem Jahr bereits zum 27. Mal im Rahmenprogramm des 24h-Rennens.

24h Nürburgring 2020: Zeittraining

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Das emotionalste Rennen seines Lebens

Andy Gülden sicherte sich im gestrigen Qualifying die Pole Position. Beim heutigen Start konnte sich Heiko Hammel im Nieselregen von Platz 6 aus an die Spitze setzen, Gülden übernahm jedoch souverän nach der ersten Runde wieder die Führung und gab sie nicht wieder her. Der Instruktor der Nürburgring Driving Academy kennt den Nürburgring bei jeder Wetterlage.
 
Gülden lenkt den Porsche Turbo mit der Startnummer 220 alleine, nachdem sein langjähriger Freund und Teamkollege Stefan Oberdörster vor zwei Wochen bei einem Motorradunfall ums Leben kam. „Es war das krasseste Rennen, was ich jemals gefahren bin. Heute hat es nicht nur außen geregnet. Da hat von oben ganz sicher einer mitgeholfen. Ich kann mich einfach nur bedanken, dass ich das machen durfte“, sagte ein zu Tränen gerührter Gülden im Classic-Fahrerlager.

Schnellste Rennrunde

Das zweitplatzierte Fahrerduo Salewsky – bestehend aus Vater und Sohn – sicherte sich im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 500 neben dem zweiten Platz auch die schnellste Rennrunde mit einer Zeit von 11:01,282 Minuten. „Es war ein geiles Rennen“, kommentiert der 21-jährige Nick Salewsky. „Ich bin vorher vielleicht zehn Runden auf der Nordschleife im Regen gefahren. Am Anfang habe ich versucht, die Pace von Michael Küke mitzugehen, das war schon richtig cool“, freut sich der RSR-Pilot.

Vorjahressieger auf dem dritten Rang

„Es war ein super spannendes, aber auch anstrengendes Rennen heute. Wir haben beim Boxenstopp alles auf eine Karte gesetzt und Slicks aufgezogen. Es hätte funktionieren können“, kommentiert Michael Küke seinen dritten Platz. Der Solopilot aus Essen fuhr in seinem Porsche 911 Carrera RSR mit der Startnummer 503.

Klassensieg für den Vorjahresmeister

Vom 34. Startplatz ging Michael Nolte in seinem Opel Kadett C Coupe NM mit der Startnummer 1 ins Rennen. In einer packenden Aufholjagt konnte er sich bis auf den 10. Gesamtplatz vorarbeiten und den Sieg in der Klasse der Tourenwagen bis 2.000 ccm einfahren. „Es war ein sehr schwieriges Rennen. Es war sehr rutschig auf der Nordschleife und wir sind nach anderthalb Stunden in die Box und haben auf Slicks gewechselt. Dann fing es wieder an zu regnen, eine Runde später bin ich wieder an die Box und hab zurück auf Regenreifen gewechselt“, kommentiert Nolte seinen Reifenpoker in der grünen Hölle.

Fahrergemeinschaft Historischer Rennsport (FHR)

In der FHR-Wertung siegt Michael Wittke im Porsche 914/6 GT vor dem Fahrerduo Jochen Wilms und Christian Dannesberger im Alfa Romeo GT-Am. Auf dem dritten Platz folgt das Oehme-Duo Ralf und Niklas im Porsche 911 ST.

Regen sorgt für viele Dreher

Die Eifel zeigte sich an diesem Freitagmorgen von ihrer herbstlichen Seite. Beim Start der rund 120 Piloten nieselte es bei kühlen 7 Grad Celsius. Im Verlauf des Rennens trocknete die 25,378km lange Strecke langsam ab. Einige Teams wechselten zu diesem Zeitpunkt auf Slicks, jedoch wurden sie zum Ende des Rennens wieder vom einsetzenden Regen überrascht. Bei diesen Witterungsverhältnissen kam es während der gesamten Renndauer zu vielen Drehern und einigen Blechschäden. Schwere Unfälle blieben glücklicherweise aus.

24h Media / DW

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