24h Live vom Nürburgring Ergebnis: ROWE holt für BMW nach 10 Jahren Sieg im 48.ADAC TOTAL 24-Stunden-Rennen
Rowe Racing hat BMW beim 48. ADAC TOTAL 24h-Rennen den insgesamt 20. Gesamtsieg beschert. 50 Jahre nach dem Erfolg bei der Premiere 1970 setzten sich die Münchner in einem erneuten Herzschlagfinale erstmals seit 2010 wieder beim „Eifel-Marathon“ durch. Mit einer starken Vorstellung am Sonntagvormittag nach einer neuneinhalbstündigen Regenunterbrechung in der Nacht hatte sich der #99 Rowe-BMW perfekt positioniert und dann bei einem weiteren Regenschauer 1:45 Stunden vor dem Ende die richtige Entscheidung getroffen.Kurze Statements der Siegerfahrer:
Sieger #99 BMW M6 GT3 Nick Catsburg: "Das ist eine meiner Lieblingsstrecken! Man hat ganz klar von oben die Anweisung bekommen dass man einfach auf der Strecke bleiben muss, keine Fehler machen soll - Jens Marquardt hatte diese Anweisung klar und deutlich gegeben vor dem Start. Und das hat es gebracht, das war der Schlüssel bei uns, dass wir das heute gewonnen haben!"
P2 Christopher Haase #3 Audi Sport Team: "Es war ein extrem hartes Rennen,.Am Ende sind wir Zweiter; aber ich muss an Car Collection ein grosses Lob aussprechen. Wir dürfen heute Abend definitiv feiern!"
P3 Augusto Farfus #42 BMW Team Schnitzer: "Es war unglaublich! Es ist ein grosser Tag für uns! Wir hatten nicht so ganz die Pace wie ROWE, doch es ist unglaublich hier oben zu stehen - es sind 10 Jahre her seit dem letzten Sieg; es ist mein letzter Sieg gewesen vor 10 Jahren... ich bin sprachlos glücklich!"
Jens Marquardt: "Was für ein fantastischer Jubiläumserfolg! 50 Jahre nach dem ersten Gesamtsieg für BMW bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring schließt sich nun mit dem 20. Triumph ein Kreis. Herzlichen Glückwunsch an die gesamte Mannschaft von ROWE Racing sowie an die Fahrer Nick Catsburg, Alexander Sims und Nick Yelloly. Wir haben mit dem BMW M6 GT3 bereits viele Anläufe genommen, dieses für BMW Motorsport extrem wichtige und traditionsreiche Rennen zu gewinnen. Nun hat es geklappt, und die Freude darüber ist riesig.“
© 24h MediaRowe Racing holt Jubiläumssieg für BMW
Der Niederländer Catsburg und die beiden Briten Alexander Sims und Nick Yelloly hatten im #99 Rowe-BMW am Ende nach 85 Runden und 2.157,13 Kilometern die Nase vorne vor dem #3 Audi mit Christopher Haase, Mirko Bortolotti, und Markus Winkelhock. Dann fuhren Augusto Farfus, Jens Klingmann, Martin Tomczyk und Sheldon van der Linde im #42 Schnitzer-BMW als Dritte aufs Podium.
Bis zu 8.500 Zuschauer, die mit Corona-bedingten Sicherheitsabständen auf den Tribünen des Grand-Prix-Kurses saßen, erlebten ein denkwürdiges Rennen, das viele spektakuläre Momente und unter anderem die siebte wetterbedingte Unterbrechungen in der Historie des 24h-Rennens bot. Von 22:32 Uhr am Samstagabend bis 8.00 Uhr am Sonntagmorgen ging knapp neuneinhalb Stunden lang nichts mehr im Dauerregen rund um die Nürburg. Zuvor hatte das Eifelwetter in den Jahren 1992, 1994, 2007, 2013, 2016 und 2018 den Fans, Organisatoren und Teams eine Zwangspause beschert.
Vor der Rennunterbrechung hatte es bei Dauerregen wechselnder Intensität und extrem schwierigen Sicht- und Streckenbedingungen viel Spektakel gegeben. Bereits in der ersten Runde passierte einiges. Der #26 Octane-126-Ferrari mit Jonathan Hirschi im Cockpit übernahm zwar beim Sprint zur ersten Kurve die Führung, wurde aber nach dem Einbiegen auf die Nordschleife bis auf Platz 26 durchgereicht. Als Erste hatten sich Raffaele Marciello im #9 Getspeed-Mercedes-AMG und Pole-Mann Maro Engel im #4 HRT-Mercedes-AMG vorbeigequetscht und danach lange das Klassement angeführt.
Ein weiterer Mann der ersten Stunde war Marco Mapelli im #21 Konrad-Lamborghini, der von Startplatz 23 auf Rang drei nach vorne stürmte. Sein Teamkollege Franck Perera war dann aber auch der Erste, der aus der Spitzengruppe mit einem kapitalen Motorschaden ausschied. Am späten Abend erwischte es dann auf der immer rutschigeren Strecke die beiden bis dahin dominierenden Mercedes. Jeweils in Führung liegend schied zunächst die #4 nach einem Unfall von Manuel Metzger komplett aus, dann rutschte auch Marciello in der #9 in die Streckenbegrenzung.
So lagen auf einmal drei Audi an der Spitze, bis um 22.32 Uhr Rennleiter Walter Hornung auf den Knopf für die Rote Flagge drückte. „Die Bedingungen wurden immer schlechter, es gab immer mehr Regen und dadurch stehendes Wasser auf Bahn. Uns blieb keine andere Wahl als das Rennen zu unterbrechen“, sagte er. Weiter ging es für alle verbliebenen Fahrzeuge erst um 8.00 Uhr am nächsten Morgen hinter dem Safety Car. Insgesamt 16 Fahrzeuge waren da noch in einer Runde.
24h-Rennen / svw