In diesem Jahr findet das 24-Stunden-Rennen von Le Mans erst zum vierten Mal in seiner 97-jährigen Geschichte außerhalb des traditionellen Austragungsmonats Juni statt
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24h Le Mans: Toyota Gazoo Racing will Le Mans-Hattrick

TOYOTA GAZOO Racing will beim bevorstehenden 24-Stunden-Rennen von Le Mans den dritten Gesamtsieg in Folge anvisieren. Das Unternehmen beabsichtigt damit dem bereits legendären TS050 HYBRID bei der 88. Ausgabe des Langstreckenklassikers auf dem Circuit de la Sarthe den perfekten LMP1-Ausstand zu bescheren.

Der 1.000 PS starke, allradgetriebene TS050 HYBRID fuhr beim Debüt im Jahr 2016 dem sicher erscheinenden Premierensieg entgegen, als zwei Runden vor Rennende der lang ersehnte Traum vom Sieg zerplatzte, errang dann jedoch 2018 und 2019 den verdienten Le Mans-Doppelsieg. Nun gilt es ein letztes Mal diese Herausforderung zum Ende der LMP1-Ära mit einem Hattrick zu meistern. Gelingt dieser Coup, wird TOYOTA GAZOO Racing die Wandertrophäe für den dreifachen Sieg in Folge beim Langstrecken-Klassiker dauerhaft in Besitz nehmen können.
 
Der TS050 HYBRID hat sich seinen Platz in den Geschichtsbüchern nicht nur als erstes Le Mans-Siegerauto aus dem Hause TOYOTA und, dank der sensationellen Pole-Position-Runde von Kamui Kobayashi im Jahr 2017, als schnellstes Rennauto aller Zeiten auf dem Circuit de la Sarthe gesichert, sondern auch neue Maßstäbe in Sachen Effizienz gesetzt.

 
Beeindruckende 60% der Bremsenergie werden zurückgewonnen und liefern im Laufe der 24 Stunden Rennverlauf rund 3000MJ Hybrid-Boost, was einer Steigerung von 150% seit dem LMP1-Debüt in 2012 entspricht. Parallel dazu wurde der Kraftstoffverbrauch zwischen 2012 und 2019 auf bis zu 35% Spritersparnis verbessert, die Rundenzeiten sind dafür im gleichen Zeitraum um etwa 10 Sekunden pro Runde schneller geworden.
 
Zwei TS050 HYBRID werden gegen vier konkurrierende LMP1-Rennwagen im insgesamt 60 Fahrzeuge umfassenden Startaufeld antreten, wobei auch die beiden WM-Titel in der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft (WEC) auf dem Spiel stehen.
 
Le Mans ist der vorletzte Lauf der WEC-Saison 2019-2020 und Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López, die im vergangenen Monat in Spa siegreiche TS050 HYBRID-Crew mit der Startnummer 7, führt die Tabelle mit 12 WM-Punkten Vorsprung an. Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima, die in den letzten beiden Jahren in Le Mans gewonnen haben, sowie Teamkollege Brendon Hartley liegen auf dem zweiten Platz der Fahrer-WM. In Le Mans können 51 WM-Zähler errungen werden, die Titelentscheidung steht also aus.

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In diesem Jahr findet das 24-Stunden-Rennen von Le Mans erst zum vierten Mal in seiner 97-jährigen Geschichte außerhalb des traditionellen Austragungsmonats Juni statt. Das allererste Rennen wurde im Mai 1923 ausgerichtet, die Ausgabe von 1956 fand erst im Juli statt und 1968 zwangen innenpolitische Probleme in Frankreich zur Verlegung des Wettbewerbs in den September. Es ist jedoch das erste Mal, dass keine Zuschauer die Ränge rund um die Rennstrecke betreten dürfen, wodurch dem Ereignis die einzigartige Atmosphäre genommen wird, die alljährlich durch die über 250.000 leidenschaftlichen Langstrecken-Rennsport-Fans rund um diese legendäre Rennstrecke entsteht.
 
Das ist nicht der einzige Bruch mit der Tradition in Le Mans in diesem Jahr, auch die beliebten Aktivitätetn in der Innenstadt, wie die sonst öffentliche Fahrzeugabnahme und die Fahrerparade, finden diesmal nicht statt. Auch das Geschehen auf der Rennstrecke wird anders und nach einem überarbeiteten Zeitplan ablaufen. Für Donnerstag, den 17. September, sind fast 11 Stunden Training und Qualifying vorgesehen, was für Fahrer und Teammitglieder ein aufreibender Tag zu werden verspricht. Nach einem einstündigen Training am Freitagmorgen wird die Startaufstellung durch die neue Hyperpole-Session bestimmt, bei der die sechs besten Autos jeder Klasse um die Pole-Position kämpfen.
 
TOYOTA strebt eine sechste Pole Position und die vierte in Folge an, womit die Marke in der Ewigbestenliste mit Peugeot auf Platz drei gleichziehen und das Team sich natürlich den besten Startplatz für den Klassiker sichern würde. Der Start zum 24-Stunden-Rennen, das fast zur Hälfte bei Dunkelheit bestritten wird, erfolgt am Samstag um 14.30 Uhr.

Toyota / DW