© FIA WTCR | Zoom

WTCR 1. Rennen: Muller gewinnt nach Unterbrechung durch Massenunfall

(Speed-Magazin.de) Yvan Muller ist der unerwartete Sieger beim 1. Lauf des WTCR Rennens in Portugal. Nach einem beängstigenden Unfall mit mehreren Fahrzeugen musste der WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcup präsentiert von OSCARO in Vila Real für zwei Stunden unterbrochen werden. 

Muller (YMR Hyundai i30 N TCR) begann den Restart zwei Stunden und 15 Minuten nach dem ursprünglichen Start. Er führte das Feld bis ins Ziel an und gewann vor Esteban Guerrieri (ALL-INKL.COM Münnich Motorsport Honda Civic Type R TCR).

Aber das große Gesprächsthema war die Karambolage in der ersten Runden, die das Feld dezimierte. Aber alle überstanden diesen Unfall unverletzt.

Rob Huff startete von der DHL Pole Position und führte mit Mehdi Bennani das Feld beim ersten Rennstart an. Aber es kam zu einer Berührung zwischen den beiden, die einen furchterregenden Unfall auslöste. Huff und Bennani wurden zu Vorsorgeuntersuchungen ins Krankenhaus gebracht. Der harte Einschlag in die Leitplanken sorgte für eine Kettenreaktion bei den nachfolgenden Autos. Mehrere Topfahrer wurden deshalb vom Rennen eliminiert.

Darunter war auch der YMR Hyundai von Thed Björk, der für einen Moment brannte. Der Schwede musste sich durch das Fenster seines Autos befreien. Yann Ehrlacher kletterte auch aus seinem ALL-INKL.COM Münnich Motorsport Honda.

Der Unfall beschädigte nicht nur viele Autos, sondern auch die Leitschienen. Aber die Veranstalter und Streckenarbeiter konnten die Schäden reparieren, wodurch das Rennen wieder gestartet werden konnte.

Die Liste der Fahrer, die nicht am Neustart teilnehmen konnten, war lang: Huff, Bennani, Norbert Michelisz (BRC Racing Team Hyundai), Ehrlachers Honda, Björks Hyundai, John Filippi (Team OSCARO by Campos Racing Cupra TCR), James Thompson (ALL-INKL.COM Münnich Motorsport Honda) und Gianni Morbidelli (Team Mulsanne Alfa Romeo Giulietta TCR).

Dadurch erbte Muller die Pole für den Restart hinter dem Safety-Car. Die Legende aus Frankreich hatte den Unfall unbeschadet überstanden, weil sein erster Start sehr schlecht war und er von Platz sechs weit zurückgefallen war. Dadurch entging er den schlimmsten Unfallschäden im Spitzenfeld.

Als das Safety-Car an die Box abbog, kam Muller sauber weg und absolvierte die vorgeschriebene Jokerrunde problemlos. Niemand konnte ihm den Sieg streitig machen. Durch das Pech seiner Gegner übernahm er auch die WTCR Gesamtführung.

„Es war ein langes Rennen“, sagt er und spricht dabei die lange Pause zwischen dem Unfall und den Neustart an. „Okay, es ist ein Sieg und ich nehme die Punkte, aber es ist nicht wirklich ein Sieg. Rob war heute der schnellste Fahrer.“

In der letzten Runde gab es weitere Dramen, als Gabriele Tarquini, der mit seinem BRC Racing Team Hyundai an der dritten Stelle lag, plötzlich langsamer wurde. Dadurch kam Pepe Oriola vorbei und kletterte als Dritter auf das Podium. Tarquini wurde wegen des Reifenschadens Vierter.

Jean-Karl Vernay, der aus der Boxengasse gestartet und deshalb nicht in den Massenunfall verwickelt war, kam mit seinem Audi Sport Leopard Lukoil Audi RS 3 LMS als Fünfter ins Ziel. Er hätte auch Vierter sein können, aber Oriola überholte, als Vernay seine Jokerrunde absolviert hatte.

Benjamin Lessennes (Boutsen Ginion Racing honda) folgte auf P7. Dahinter kamen die Audis von Nathanaël Berthon, Gordon Shedden und Frédéric Vervisch.

Für die Teams, deren Autos stark beschädigt sind, wird es nun ein Rennen gegen die Zeit, ob sie die Schäden bis zum Qualifying am Sonntagvormittag reparieren können.

Das WTCR Rennen von Portugal setzt sich am Sonntag mit dem zweiten Qualifying ab 09:00 Uhr Ortszeit (10:00 Uhr MESZ) fort. Rennen 2 beginnt um 15:45 Uhr (16:45 Uhr MESZ) und Rennen 3 um 17:10 Uhr (18:10 Uhr MESZ).

FIA WTCR / DW