Loeb und Muller fuhren einen weiteren Citroen Doppelsieg ein
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WTCC Frankreich 2014: Yvan Muller gewinnt vor Sebastien Loeb und Gabriele Tarquini

(Speed-Magazin / WTCC 2014) Zwar verlor Muller beim Heimspiel zu Beginn die Führung, doch der Franzose konnte den Honda von Gabriele Tarquini schnell überholen und einem ungefährdeten Sieg entgegenfahren. Derweil legte Sebastien Loeb eine aussergewöhnliche Aufholjagd hin und kam trotz Strafversetzung auf Platz 2 ins Ziel, während Tarquini das Podium komplettierte. In der TC2 Klasse war erneut Franz Engstler der schnellste Pilot.

Nachdem bislang alle Sitzungen im trockenen stattfanden, mussten sich die Piloten im ersten Rennen mit einer feuchten Strecke und einer hohen Regenwahrscheinlichkeit arrangieren. Nach der Strafe hatten Sebastien Loeb und Jose Maria Lopez eine schwierige Aufgabe, doch sie haben in den beiden Rennen auch die Chance das Potenzial der Citroen wirklich zu zeigen. Aufgrund des Wassers auf der Strecke sind alle Piloten auf den Regenreifen gestartet.

Den Start gewann Gabriele Tarquini, der die Führung vor Norbert Michelisz und Yvan Muller in die erste Kurve brachte. Den stärksten Start hatte Rob Huff, der von Rang 10 auf die 5 vorkam. Lopez konnte von ganz hinten auf Position 11 nach von kam. Nach nur einer Runde waren Loeb und Lopez sogar auf 7 und 8 vorgekommen, während Muller auf auf Start/Ziel an Michelisz vorbeiging.

Nach einem Fehler von Lopez kam Monteiro wieder am Argentinier vorbei, doch dieser konnte ein paar Kurven später kontern. In Runde 3 übernahm Muller wieder die Führung vor Tarquini. Derweil kämpfte Huff gegen Valente um Rang 4, doch Loeb und Lopez sind schon in der dritten Runde knapp hinter den Podestplätzen. In Runde 4 schnappte sich Loeb dann Huff und Valente, wobei er den Zweikampf nahezu ignorieren konnte.

Muller fuhr in Führung liegend knapp 2 Sekunden schneller als der Rest des Feldes, was demonstrierte wie stark die Citroen sind. Huff zeigte dabei im LADA eine extrem gute Leistung, der sich sogar ein paar Runden gegen Lopez verteidigen konnte. In Runde 5 fuhr Loeb mit 1:44.389 die schnellste Rennrunde, mit der er sich direkt ins Getriebe von Michelisz fuhr und dort nicht lang blieb.

Tarquini holte das erste Podium für Honda in dieser Saison
Tarquini holte das erste Podium für Honda in dieser Saison
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Der spannendste Zweikampf fand zwischen Huff und Lopez statt, die mehrere Runden teilweise nebeneinander durch die Kurven fuhren. Nach 7 Runden und einer weiteren schnellsten Runde mit 1:43.928 von Yvan Muller stand mit durch einen komfortablen Vorsprung fest, dass der Franzose ohne technische Probleme das Rennen gewinnen würde. 2,8 Sekunden war der Rückstand von Loeb auf Tarquini nach 8 Runden und der 9fache Rallyeweltmeister konnte deutlich schneller als der Honda fahren.

Im Kampf um Rang 4 geriet Michelisz unter Druck durch Lopez, der in Runde 11 am Ungar vorbeigehen konnte, obwohl es einen kleinen Kontakt gab. Tarquini war damit nach 11 Runden der einzige, der sich in den Citroen-Reihen halten konnte, während Michelisz sogar noch auf den Rückspiegel achten musste, denn der LADA von Huff kam näher heran. Lopez deutete mit einer weiteren schnellsten Rennrunde an, dass er auch noch um das Podium kämpfen will, während sich Loeb an Tarquini die Zähne ausbiss.

Nach einem Fehler von Tarquini kam Loeb in Runde 14 dann vorbei und konnte sich dort halten, während drei Runden vor dem Ende die 7 Sekunden Vorsprung des Italieners auf den Argentiniers für ein Honda-Podium sprachen. zwei Runden vor dem Ende gab es noch einen Dreikampf um Position 5, doch nach einer übermotivierten Aktion des Franzosen im Chevrolet war dieser nicht mehr im Kampfgeschehen.

Während Muller und Loeb einem Citroen-Doppelsieg entgegenfuhren, kam Huff noch am Honda von Michelisz vorbei und auch Valente konnte auch noch Valente den Ungarn überholen. Muller gewann das erste Rennen bei seinem Heimspiel, während Loeb vom vorletzten Startplatz auf Rang 2 fuhr. Gabriele Tarquini komplettierte das Podium. Lopez vervollständigte ein starkes Citroen-Ergebnis vor Rob Huff, der im LADA auf Rang 5 ins Ziel kam.

Hugo Valente, Norbert Michelisz, Tiago Monteiro, Tom Chilton und James Thompson komplettierten die Top 10 und Franz Engstler sicherte sich im dritten Rennen den dritten Sieg in der TC2 Klasse. Das zweite Rennen beginnt um 17:15 und verspricht ähnlich spannend zu werden.

Manuel Schulz