Yvan Muller war im ersten Training der Schnellste
© WTCC | Zoom

FIA WTCC Brasilien 2012: Auch im ersten Training sind die Cruze vorne

(Speed-Magazin) Die Tendenz aus dem gestrigen Test bestätigte sich heute auch im ersten freien Training der FIA World Touring Car Championship in Curitiba. Yvan Muller war der Schnellste vor Rob Huff und Alain Menu. Gabriele Tarquini auf Platz 4 und Norbert Michelisz auf Rang 7 kristallisierten sich als schärfste Verfolger heraus.

Wie üblich stand Yvan Muller als Erster parat, als die erste Trainingssitzung eröffnet wurde. Doch Muller und Huff bogen bei sonnig trockenem Wetter direkt wieder in die Box und überliessen ihrer Konkurrenz die Eröffnung. Norbert Michelisz eröffnete mit einer 1:26.755, wurde aber direkt mehrfach unterboten. Nach dem ersten Schlagabtausch führte Alex MacDowall vor Tom Coronel und Stefano D´Aste.

In seinem Cruze setzte MacDowall eine Bestzeit von 1:25.016, die noch weit von den Zeiten des gestrigen Tests entfernt waren. Gabriele Tarquini übernahm die Spitze mit einer 1:24.439, doch MacDowall konterte gleich wieder und fuhr eine 1:24.294. Aleksei Dudukalo setzte sich vor Pepe Oriola auf Platz 3. Der beste BMW war weiterhin Tom Coronel, jetzt aber auf Rang 7 zurückgefallen.

Tarquini war auf Platz 4 der schnellste Seat
Tarquini war auf Platz 4 der schnellste Seat
© WTCC
MacDowall und Tarquini schickten sich an, noch einmal nachzulegen. In der zwischenzeit fuhr James Nash kurzzeitig mit seinem Ford Focus in die Top 10, wurde aber gleich wieder von Cerqui, Bennani, O´Young und Ng verdrängt. An der Spitze übernahm Tarquini die Führung und MacDowall konnte nicht direkt kontern. Dann kamen die beiden Chevrolet Cruze, die erst noch gewartet hatten.

Yvan Muller übernahm mit einer 1:23.034 die Spitze vor Rob Huff. MacDowall verbesserte seine Zeit in der Folgerunde und setzte sich knapp vor Tarquini. Mittlerweile hatte Bennani die Position des schnellsten BMW Piloten eingenommen, doch Tom Coronel schlug zurück, wurde aber noch einmal von D´Aste und Cerqui unterboten. James Nash konnte sich noch einmal steigern, blieb aber auf Platz 13 ausserhalb der Top 10.

Tom Coronel schob sich vor Cerqui, doch der schlug zurück und war erneut 3 Hundertstel schneller als der Niederländer. Am Ende des Feldes verbesserte Tom Chilton seine Zeit und fand langsam Anschluss an das Feld. Michel Nykjær beendete eine schnelle Runde und sortierte sich damit direkt auf Position 5 ein, während vom fünften Chevrolet Cruze, Alain Menu immer noch jegliche Rundenzeit ausblieb.

MacDowall war auf Platz 6 der langsamste Cruze
MacDowall war auf Platz 6 der langsamste Cruze
© WTCC
Nykjær verbesserte seine Zeit noch einmal und schob sich auf Platz 3 hinter Muller und Huff. Tiago Monteiro verbesserte sich deutlich und schob sich damit erstmals in die Top 10 auf Rang 9. Derweil fuhr Muller mit einer persönlichen Bestzeit und einer absoluten Bestzeit im letzten Sektor eine neue schnellste Runde mit einer 1:22.862 war der Franzose der Erste, der am heutigen Samstag die 1:23er Marke brechen konnte.

Darryl O´Young konnte sich in seinem SEAT Leon verbessern und übernahm Position 12 von Dudukalo. Muller legte noch einmal nach. Mit einer absoluten Bestzeit im ersten Streckenabschnitt fuhr der Cruze Pilot einer 1:22.750. Dann kam die erste Zeit von Alain Menu, der sich mit einer 1:23.378 auf Platz 3 einsortierte, aber nur kurz darauf von Tarquini wieder verdrängt wurde, der das Trio an der Spitze sprengte.

10 Minuten vor dem Ende lagen wieder alle 5 Chevrolet Cruze in den Top 6. Nur Tarquini leistete den Chevrolets ernsthaften Widerstand. O´Young verbesserte sich deutlich und fuhr sich mit Michelisz im Schlepptau auf Platz 7, während der Ungar im BMW Platz 8 übernahm. Dann gab es eine gelbe Flagge im leztten Sektor, weil Cornel sich drehte nachdem der BMW Pilot seinen Boliden wieder aus der Gefahrenzone bewegt hatte, konnte die Zeitenjagd wieder aufgenommen werden.

Chilton konnte seine Zeit noch einmal steigern und war jetzt nur noch wenige Hundertstel hinter Boardman, der sich seinerseits verbessern konnte und an NG vorbeischob. Fernando Monje, der in der ETCC aktuell das Mass aller Dinge ist, muss feststellen, dass die WTCC eine Nummer grösser ist, denn obwohl der Spanier bereits teilnahm und gute Leistungen zeigte, lag er mit Abstand auf dem letzten Rang.

Michelisz war auf Rang 7 der beste BMW Pilot
Michelisz war auf Rang 7 der beste BMW Pilot
© WTCC
Yvan Muller wollte seinen Anspruch auf die Spitzenposition noch eimal verdeutlichen, denn er fuhr im ersten und letzten Sektor eine absolute Bestzeit und verbesserte die Führungszeit auf eine 1:22.689. Am anderen Ende des Feldes konnte sich Chilton noch einmal verbessern, während Menu sich noch einmal bereit machte, auf die Strecke zu gehen. Doch erst gab es eine kurze Gelbphase nachdem sich Yvan Muller gedreht hatte.

Die Zeitenverbesserungen stagnierten kurz vor dem Ende der Sitzung. Die Fahrer schienen eher ihre Reifen auf Renntauglichkeit zu testen. Bennani und Michelisz konnte ihre Zeiten doch noch einmal verbessern. Während Bennani Rang 12 übernahm, schob sich Michelisz an O´Young vorbei. Menu verbesserte seine Zeit auch noch einmal und komplettierte erneut das Cruze Trio an der Spitze.

Dudukalo schaffte noch einmal einen Sprung auf Platz 9 und Bennani zog nach und schob seinen BMW auf den zehnten Platz. Das Zeittraining war offiziell vorbei, aber es waren noch einige Fahrer auf gültigen Runden. Chilton verbesserte sich noch einmal, blieb aber knapp hinter Boardman und 1,3 Sekunden vor Monje. Damit war das Training vorbei. Die Cruze demonstrierten erneut ihre Stärke. Tarquini und Michelisz sind die stärksten Verfolger der Chevrolet Piloten.

Yvan Muller lag am Ende des Trainings vor Rob Huff, Alain Menu, Gabriele Tarquini, Michel Nykjær, Alex MacDowall, Norbert Michelisz, Darryl O´Young, Aleksei Dudukalo und Bruno Bennani, der die Top 10 komplettierte.

Manuel Schulz