Rallye Monte Carlo: Die schönsten Wertungs-Prüfungen
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WRC Rallye Monte Carlo 2015: Die schönsten Wertungs-Prüfungen - Schnell und, wenn vereist, äusserst anspruchsvoll

(Speed-Magazin.de / FIA WRC Rallye Monte Carlo 2015) Der Klassiker: WP 3/6 Mountauban sur l’Ouveze – Laborel (19,34 km) Einer der Klassiker der Rallye Monte Carlo, der allerdings schon einige Jahre nicht mehr gefahren wurde. Start auf rund 700 Metern in Montauban-sur-l’Ouveze, danach geht es steil bergauf zum Col Perty (1.302 Meter). Viele Kehren, die auf  vergleichsweise langen Geraden angefahren werden – häufig im sechsten Gang mit Tempo 150 oder mehr.

Der Klassiker:

WP 3/6 Mountauban sur l’Ouveze – Laborel (19,34 km)Wenn diese Strecke vereist ist, wird jedes Bremsmanöver zum Aha-Erlebnis. 1999 spielten sich hier Dramen ab, als gleich eine ganze Reihe von Topfahrern – Ex-Weltmeister Carlos Sainz sogar zwei Mal – neben der Strecke landeten. Vom Col Perty geht es etwas langsamer hinab nach Laborel. Weil diese Bergseite aber im Schatten liegt, ist hier die Gefahr von Schnee und Eis noch größer.

Lang und unberechenbar:

WP 7/9 Vitrolles – Faye (49,03 km)
Die längste Prüfung der gesamten Rallye. Die Strecke führt von Plan de Vitrolles über Chabestan und Savournon nach Ventavon gleich über mehrere Pässe mit etwa je 1.000 Meter Höhe. Ultraschnelle Passagen wechseln sich mit vergleichsweise langsamen Abschnitten ab. Für die Fahrer ist es schwierig, einen flüssigen Rhythmus zu finden. Dazu kommen an einigen Stellen furchteinflößende Abhänge direkt am Straßenrand – hier sollte man besser nicht von der Piste rutschen. Aufgrund der Länge der Prüfung können außerdem die Streckenverhältnisse mehrfach wechseln. Von trocken auf nass auf vereist und wieder zurück. Bei entsprechendem Wetter sind erfahrene Eisspione gefragt, die die richtige Reifenempfehlung aussprechen.

Legendärer Col de Turini:

WP 12 / 14 La Bollène-Vésubie – Moulinet (23,40 km)
Die legendäre Wertungsprüfung über den Col de Turini, mit 1.607 Metern der höchste Pass der Rallye. 2013 wurde die Rallye hier abgebrochen – zu viel Neuschnee und Schneematsch machten den Col de Turini praktisch unpassierbar. Dieses Jahr wird allerdings in umgekehrter Richtung gefahren. Kehre reiht sich an Kehre, die Geschwindigkeit ist insgesamt relativ niedrig. Wenn der Asphalt trocken ist, aber neben der Straße Schnee liegt, sind die letzten Kilometer vor dem Pass die gefährlichsten – hier schaufeln unvernünftige Zuschauer gerne Schnee auf die Piste. Was von außen wie ein Spaß aussieht, kann in einem auf Slicks rollenden Rallye-Auto für böse Überraschungen sorgen.