Der Norisring liegt Larini: Im Vorjahr landete er in der Gesamtwertung auf Platz drei
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Volkswagen Scirocco R-Cup auf dem Norisring: Legende Larini greift nach Sieg Nummer zwei!

(Speed-Magazin.de / Volkswagen Motorsport) Im Volkswagen Scirocco R-Cup steht mit dem Rennen auf dem Norisring ein Highlight bevor. Der enge Stadtkurs garantiert beim vierten Saisonlauf am 13. Juli pure Rennaction mit den 285 PS starken Tourenwagen. Dafür garantiert schon allein der Name Nicola Larini (I) – er hatte beim Saisonauftakt am Hockenheimring als zweiter Starter der Geschichte im Legend-Cup ein Rennen gewonnen und erlebt bereits seinen zweiten Saisonauftritt im Scirocco R-Cup. Zudem stellen sich die Rennlegenden Marco Werner (D), Marc Duez (B) und Harald Grohs (D) im „fränkischen Monaco“ dem Duell mit 18 Nachwuchs-Rennfahrern aus neun Nationen.

Alles Wissenswerte zum dritten Saisonlauf auf dem Norisring im Stenogramm:

+++ Nicola Larini (49) war zwischen 1993 und 1996 in der DTM aktiv und holte dort 1993 den Titel. Der Italiener fuhr zudem bei insgesamt 49 Formel-1-Grands-Prix einmal aufs Podium. Von 2005 bis 2009 startete Larini bei der Tourenwagen-WM. Der enorme Erfahrungsschatz des Toskaners machte sich im Scirocco R-Cup bezahlt: Larini gewann in diesem Jahr den Auftakt in Hockenheim und damit als zweiter Legend-Cup-Teilnehmer der Geschichte ein Rennen. Auch der Norisring liegt Larini: Im Vorjahr landete er in der Gesamtwertung auf Platz drei und gewann die Legend-Wertung. +++

Harald Grohs ist ein alter Hase im Renngeschäft und eine echte DTM-Legende
Harald Grohs ist ein alter Hase im Renngeschäft und eine echte DTM-Legende
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+++ Harald Grohs (69) ist ein alter Hase im Renngeschäft und wie Larini eine echte DTM-Legende. Neben 80 DTM-Rennen zwischen 1984 und 1990, von denen Grohs sieben gewann, bestritt der Essener mehr als 60 24-Stunden-Rennen. Erst im Mai nahm Grohs am 24-Stunden-Klassiker auf der Nürburgring-Nordschleife teil. +++

+++ Marco Werner (47) gilt als absoluter Langstrecken-Spezialist und wird am Norisring für das Zweier-Team der Motorsport-Allstars ins Rennen gehen. Der gebürtige Dortmunder gewann das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans dreimal in Folge für Audi bei insgesamt neun Starts. Im Jahr 1995 triumphierte Werner zudem beim 24-Stunden-Rennen von Daytona. 1993 und 2007 fuhr Werner darüber hinaus in der DTM. +++

+++ Sein Teamkollege ist Marc Duez (56), ein wahres Multitalent. Schon 1982 belegte er im Volkswagen Castrol Europa Pokal Platz zwei der Gesamtwertung. Als Rallyefahrer stechen seine drei belgischen Meistertitel hervor. In den 90er-Jahren wurde Duez schliesslich zu einem der besten Sportwagen- und GT-Piloten. Er gewann unter anderem viermal das legendäre 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, dreimal die 24 Stunden in Spa und startete zwölfmal in Le Mans. Beim letzten Auftritt 2002 wurde er dabei im Panoz LMP-1 zum Filmstar: Duez war einer der Piloten im Michel-Vaillant-Film von Regisseur Luc Besson. +++

+++ Nach dem ersten Saisonrennen führen im Legend-Cup die „Motorsport-Allstars“ mit 76 : 52 Punkten gegen die „DTM-Legenden“. In diesem Jahr wird der Legend-Cup erstmals als Teamduell ausgetragen. Pro Wochenende kommt es zum Duell „zwei vs. zwei“. Dabei werden die Punkte wie in der DTM vergeben (25-18-15-12) und pro Team addiert. +++

+++ Im Gedenken an den tödlich verunglückten Rennfahrer-Kollegen Allan Simonsen werden alle Cup-Scirocco beim Rennen am Norisring mit einem besonderen Aufkleber an den Start gehen. Die Idee für die spezielle Aktion kam von den dänischen Scirocco R-Cup-Piloten Michelle Gatting und Kasper H. Jensen, die ihren Landsmann damit ehren wollen. Simonsen war am 22. Juni bei den 24 Stunden von Le Mans ums Leben gekommen. +++

Die Gesamtwertung des Scirocco R-Cups führt Kelvin van der Linde an
Die Gesamtwertung des Scirocco R-Cups führt Kelvin van der Linde an
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+++ Die Gesamtwertung des Scirocco R-Cups führt Kelvin van der Linde nach seinem beeindruckenden Doppelsieg in Spielberg mit 80 Punkten an. Platz zwei hinter dem erst 17 Jahre alten Südafrikaner belegt vor den Rennen am Norisring die schnelle Dänin Michelle Gatting (72 Punkte). +++

+++ Auf dem Norisring werden seit 1947 Rennen ausgetragen. Anfangs handelte es sich dabei vornehmlich um Motorradrennen, erst ab Anfang der 60er-Jahre fanden vermehrt Autorennen statt. Der Norisring wird aufgrund seines speziellen Charakters – dicht an der Strecke stehende Leitschienen, enge Spitzkehren und dank des Dutzendteichs ein Hauch von mediterranem Flair – als das „fränkische Monaco“ bezeichnet. +++

+++ Die Höchstgeschwindigkeit wird im Scirocco R-Cup auf dem Norisring am Ende der Start-und-Ziel-Geraden erreicht. Hier schalten die Fahrer bis in den sechsten Gang hinauf und erreichen dabei bis zu 192 km/h. +++

+++ Die Punktevergabe im Pro- und Junior-Cup erfolgt generell nach dem Schema 60-48-40-34-32-30-28-26-24-22-20-18-16-14-12-10-8-6-4-2. Bei den ersten drei Saisonläufen waren noch jeweils halbierte Punktzahlen vergeben worden – ab dem Rennen auf dem Norisring gibt es die vollen Punkte. +++

Volkswagen Scirocco-Cup auf dem Norisring 1976
Volkswagen Scirocco-Cup auf dem Norisring 1976
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+++ Wie in der vergangenen Saison haben die Fahrerinnen und Fahrer die Möglichkeit, das Push-to-pass-System einzusetzen, wodurch sich die Leistung des Scirocco kurzzeitig um 50 PS auf 210 kW (285 PS) erhöht. Neu: Im Gegensatz zum Jahr 2012 ist der Einsatz von Push-to-pass in der Qualifikation verboten. Im Rennen ist der Einsatz von Push-to-pass begrenzt: Die aus den ersten drei Reihen gestarteten Fahrerinnen und Fahrer dürfen 15 Mal auf den Extra-Power-Knopf drücken. Die Startreihen vier bis sechs haben 16 Versuche. Den folgenden drei Startreihen ist ein weiterer Versuch gestattet. +++

+++ Einen besonderen Höhepunkt gibt es am Samstagabend in der Volkswagen Hospitality am Norisring: Tischfussball-Weltmeister Chris Marks wird nach der Siegerehrung ein Showmatch bestreiten. Gegen 20:30 Uhr zeigt der aus der Nähe von Frankfurt stammende Mann seine besten Tricks. Marks ist mehrmaliger Weltmeister, Europameister und Deutscher Meister im Kickern. +++

VW / J.M