Porsche 997 GT3 Cup sieht die Zielflagge
© Müller | Zoom

VLN Langstreckenmeisterschaft: Rückschlag für Dörr Motorsport auf der Nordschleife

(Speed-Magazin) Beim achten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2012 gelang es Dörr Motorsport nicht, den Aufwärtstrend der vergangenen Rennen fortzusetzen. Lediglich der Porsche 911 GT3 Cup sah die Zielflagge. Dörr Motorsport aus Frankfurt am Main nahm den 44. ADAC Barbarossapreis, der den achten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2012 darstellte, mit drei Fahrzeugen in Angriff. Neben dem McLaren MP4-12C GT3 und dem BMW M 3 GT4, vertraute die Mannschaft rund um Teamchef Rainer Dörr diesmal auch auf einen Porsche 997 GT3 Cup.

Auf teils feuchter Strecke nahm Kai Riemer als erster der vier McLaren Piloten das 90minütige Qualifying in Angriff. Henri Moser griff daraufhin als nächster Fahrer in das Volant des englischen Supersportwagens und nahm Kurs auf die Bestzeit. Kurz vor Ende der Runde ereilte den Schweizer jedoch ein technischer Defekt auf der Döttinger Höhe, wodurch viele Anbauteile im Bereich des Hecks sowie der Kühler zerstört wurden. Aufgrund des engen Zeitplans war eine Teilnahme am Rennen daraufhin nicht mehr möglich. „Kai (Riemer) hatte in seiner Runde einen Dreher auf der Nordschleife und touchierte eine Leitplanke. Ob der Kontakt im direkten Zusammenhang mit dem späteren Defekt steht, können wir noch nicht beurteilen. Besonders schade ist, dass Henri bei seiner Runde auf dem Weg zu einer neuen Bestzeit war, zumindest hätten die Sektorzeiten zu einer zwischenzeitlichen Führung in der Qualifikationssitzung gereicht“, wie Teammanager Uwe Isert später schilderte.

Frühes Ende für den McLaren MP4-12C GT3
Frühes Ende für den McLaren MP4-12C GT3
© Müller
Mit einer Rundenzeit von 9:21.709 sicherten sich Stefan Kenntemich, Stefan Müller und Tom Moran die vierte Startposition in der Klasse SP10 (GT4 Fahrzeuge). Im Gesamtklassement platzierten sie den BMW M 3 auf Rang 39. Das Rennen sollte für das Trio allerdings weniger erfolgreich verlaufen: Stefan Müller, der als erster Pilot am Steuer Platz nahm, hatte in der Startrunde eine leichte Kollision mit einem Konkurrenten. Daraufhin löste sich auf einer Geraden die Motorhaube, klappte hoch und versperrte Müller die Sicht auf die Strecke, der daraufhin in die Leitplanken einschlug. Der 44. ADAC Barbarossapreis war daraufhin bereits frühzeitig für die Besatzung des BMW M3 beendet.

Nachdem das BMW Z4 M Coupé beim 6 Stunden Rennen in Führung liegend ausgefallen war und zum 44. ADAC Barbarossapreis noch nicht einsatzbereit war, setzte Dörr Motorsport beim achten Saisonlauf auf einen Porsche 911 GT3 Cup. Am Volant des Weissacher Sportwagens wechselten sich Stefan Aust, Andreas Weishaupt und Dennis Trebing ab.

Frühes Ende für den McLaren MP4-12C GT3
Frühes Ende für den McLaren MP4-12C GT3
© Müller
Mit einer Rundenzeit von 9:33.603min reihten sich die drei Piloten am Ende der Qualifikationssitzung auf der sechsten Position in der Kategorie der VLN Specials bis 4 Liter Hubraum (SP7) ein. Im Gesamtklassement bedeutete dies Startplatz 53. Der Amerikaner Trebing pilotierte den Cup Porsche zu Beginn des vierstündigen Rennens und hielt sich aus allen Zwischenfällen zunächst heraus. Kurz vor Ende der ersten gefahrenen Stunde wurde das Trio jedoch von einem Problem im Bereich des Getriebes ereilt und verlor etwas mehr als 2 Runden auf die Konkurrenz. Trotzdem fanden die drei Piloten danach wieder in ihren Rhythmus zurück und überquerten nach dem vierstündigen Rennen als einziges Fahrzeug von Dörr Motorsport die Ziellinie. Im Gesamtklassement erreichten Aust/Weishaupt/Trebing Rang 51, in ihrer Klasse landeten sie auf Platz 7.

Teamchef Rainer Dörr fand trotz des enttäuschenden Wochenendes positive Worte nach dem Rennen: „Heute mussten wir leider einen Rückschlag hinnehmen, aber wir konnten trotzdem in den drei Runden im Qualifying zeigen, dass wir mit unserem McLaren MP4 mittlerweile an der Spitze dran sind. Zum nächsten Rennen erwarten wir ein Update seitens McLaren im Bereich des Fahrwerks, das uns dann einen größeren Federweg ermöglicht. Damit sollte besonders hier auf der Nordschleife noch mal ein Schritt nach vorn möglich sein.“

Müller / J. Lehmann