Renn-Legende Uwe Reich muss krankheitsbedingt pausieren
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24h-Rennen Nürburgring 2013: Marc-Uwe fährt Renault Clio - Vater Uwe darf diesmal nur zuschauen

(Speed Magazin / 24h-Rennen Nürburgring) Bei allen bisher ausgetragenen 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring war Uwe Reich stets am Start - zweifellos ein Rekord für die Ewigkeit. Doch bei der 41. Auflage des Langstreckenklassikers muss der bereits 72-jährige Routinier zuschauen, denn ein eingeklemmter Nerv verursacht solche Probleme mit Bein und Rücken, dass man dem Rennfahrer dringend von einem Start auf der ca. 25 km langen und sehr anspruchsvollen Berg- und Tal-Bahn in der Eifel abriet.

"Natürlich bin ich sehr enttäuscht, dass ich diesmal nicht bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring mitfahren kann", erklärt der gebürtige Braunschweiger. "Aber ich folge dem ärztlichen Rat, denn alles andere wäre unvernünftig. Meine Physiotherapeutin hat goldene Hände und ich bin sicher, dass sie mich bis in ein paar Wochen wieder fit bekommt. Ich werde in diesem Jahr auf jeden Fall noch einige Kurzstreckenrennen fahren und freue mich schon darauf, der zum Teil wesentlich jüngeren Konkurrenz zu zeigen, dass man auch mit über 70 Jahren noch richtig schnell Auto fahren kann!"

Marc-Uwe fährt Renault Clio beim 24-Stunden-Rennen
Marc-Uwe fährt Renault Clio beim 24-Stunden-Rennen
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So hält Reich´s Sohn Marc-Uwe von Niesewand am kommenden Pfingstwochenende die Familienfahnen hoch. Der 30-jährige Diplom-Wirtschaftsingenieur aus Farmsen hat im vergangenen Jahr den Renault Clio Cup Bohemia gewonnen und bereitet zur Zeit gerade den nächsten Schritt in seiner Rennfahrerkarriere vor. Dennoch lässt das Mitglied der RSG Hamburg es sich nicht nehmen, mit der begehrten Startnummer eins auf seiner Lieblingsstrecke, der legendären Nordschleife des Nürburgrings, anzutreten.

"Nachdem ich im Renault Clio Cup im vergangenen Jahr den Gesamtsieg geholt habe, hätte es für mich keinen Sinn gemacht, noch ein weitere komplette Saison in der Serie zu bestreiten. Aber die Chance, in der berühmt-berüchtigten grünen Hölle anzutreten, lasse ich mir nicht entgehen", so der schnelle Hamburger Tourenwagen-Pilot.

Aufgrund des engen Zeitplans werden die mehr als 30 Clios ihr Vier-Runden-Rennen zusammen mit der Mini Trophy bestreiten, die jedoch zeitversetzt auf die Kombination aus Grand Prix-Kurs und Nordschleife geht. Das Zeittraining findet am Samstag um 9:00 Uhr statt, das Rennen wird am Pfingstsonntag um 09:45 Uhr gestartet.

F. Wagner / J.M