Porsche GT Team: Patrick Pilet (l), Nick Tandy
© Porsche | Zoom

IMSA WeatherTech SportsCar Championship: Porsche will historischen Vorjahreserfolg wiederholen

(Speed-Magazin.de) Mit zwei 911 RSR startet das Porsche GT Team am 21. Juli im Lime Rock Park zum siebten Saisonrennen der IMSA SportsCar Championship. Das Porsche-Kundenteam Wright Motorsports setzt zwei 911 GT3 R ein. Das Rennen in der ländlichen Idylle des US-Bundesstaats Connecticut, bei dem Porsche vor einem Jahr den historischen ersten Sieg des neuen 911 RSR feierte, weist zwei Besonderheiten auf: Die Strecke ist nur 2,414 Kilometer lang und damit die kürzeste der gesamten Meisterschaft. Und am Start sind nur die Klassen GTLM und GTD – der Gesamtsieg geht also in jedem Fall an ein GT-Fahrzeug. Porsche ist mit 18 Siegen der erfolgreichste Hersteller in der Geschichte dieses Rennens.

Das Rennen
Im Lime Rock Park erwartet die Fans ein ganz besonderes Motorsporterlebnis im Grünen: Da es keine richtigen Tribünen gibt, verfolgen sie das Rennen, ausgerüstet mit Campingstühlen und Kühlboxen, von den umliegenden Grashügeln aus. 2017 erlebten sie ein Porsche-Festival mit Siegen des 911 sowohl in der Klasse GTLM als auch in der GTD. Die enge Strecke weist sechs Rechtskurven und nur eine Linksbiegung auf.

Die Porsche-Fahrer

Porsche 911 RSR (912), Porsche GT Team: Earl Bamber, Laurens Vanthoor
Porsche 911 RSR (912), Porsche GT Team: Earl Bamber, Laurens Vanthoor
© Porsche
Das Cockpit des 911 RSR mit der Startnummer 911 teilen sich Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien). Sie haben in dieser Saison das Zwölfstundenrennen in Sebring gewonnen. Die Mid-Ohio-Sieger Laurens Vanthoor (Belgien) und Earl Bamber (Neuseeland) wechseln sich im zweiten 911 RSR mit der Startnummer 912 ab, den das Porsche GT Team in der Klasse GTLM einsetzt. In der Klasse GTD ist das Porsche-Kundenteam Wright Motorsports mit zwei 911 GT3 R am Start. Werksfahrer Patrick Long (USA) und Porsche Selected Driver Christina Nielsen (Dänemark) treten mit der Startnummer 58 an, Wolf Henzler (Nürtingen) und Michael Schein (USA) mit der 16.

Die Porsche-Fahrzeuge
Für seine zweite Rennsaison wurden beim 911 RSR vor allem Optimierungen am Setup vorgenommen. Der vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb sorgt der große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel. Der über 368 kW (500 PS) starke 911 GT3 R wurde für die weltweiten GT3-Serien konstruiert Für 2018 stellt Porsche seinen Kundenteams ein Evolutionspaket zur Verfügung.

Die Zeiten
Das Rennen startet am Samstag, 21. Juli, um 15.10 Uhr Ortszeit (21.10 Uhr MESZ) und dauert 2:40 Stunden. Live übertragen wird es außerhalb der USA und Kanadas im Internet auf www.imsa.com.

Stimmen vor dem Rennen
Dr. Frank-Steffen Walliser, Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge: „In Lime Rock haben wir vor einem Jahr den ersten Sieg unseres neuen 911 RSR gefeiert. Diesen Erfolg würden wir gerne wiederholen. Nach der starken Performance bei den Rennen in Watkins Glen und Bowmanville gehen wir jetzt auch in Lime Rock bestens vorbereitet und sehr zuversichtlich an den Start. Wir werden alles daransetzen, mit einem Top-Ergebnis unsere gute Ausgangsposition im Kampf um die Meisterschaft weiter zu verbessern.“

Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport: „In Lime Rock kann man nur schwer überholen. Umso wichtiger ist es, von weit vorne zu starten. Ein gutes Qualifying ist auf dieser engen Strecke die halbe Miete – so wie bei unserem Sieg vor einem Jahr.“

Porsche 911 GT3 R (16), Wright Motorsports: Wolf Henzler, Michael Schein
Porsche 911 GT3 R (16), Wright Motorsports: Wolf Henzler, Michael Schein
© Porsche
Sebastian Golz, Projektleiter GT Kundenmotorsport: „Auf dieser kurzen und kurvenreichen Strecke ist es wichtig, die Reifen schonend an ihrem Griplevel zu bewegen. Nimmt man sie zu hart ran, haben sie keine Zeit zur Regeneration. Dann wird es schwierig.“

Patrick Pilet (911 RSR #911): „In Lime Rock erwarte ich ein spannendes Rennen. Die Strecke ist eng und kurvenreich und erinnert mich an eine Go-Kart-Bahn. Die Autos liegen sehr eng zusammen, das ist interessant für die Fans. Mit unserem 911 RSR waren wir im vergangenen Jahr sehr stark unterwegs, und ich wüsste nicht, warum das diesmal anders sein sollte.“

Nick Tandy (911 RSR #911): „Lime Rock ist ein gutes Pflaster für Porsche. Wir waren auf dieser Strecke immer sehr erfolgreich. Auf dieses einzigartige Rennen freuen wir uns das ganze Jahr. Da die Strecke sehr kurz ist, herrscht die ganze Zeit viel Verkehr. Das Team muss die richtige Rennstrategie entwickeln, damit wir trotzdem möglichst oft freie Fahrt haben.“

Laurens Vanthoor (911 RSR #912): „Unser Doppelsieg im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass uns die Strecke liegt. Doch Lime Rock ist kein einfaches Rennen. Die Runden sind sehr kurz und man muss höllisch aufpassen, um ohne Blessuren durch den dichten Verkehr zu kommen. In Lime Rock beginnt die heiße Phase der Meisterschaft. Umso wichtiger ist es, gut zu punkten.“

Earl Bamber (911 RSR #912): „Lime Rock ist eine gute Strecke für Porsche. Wir waren dort in den letzten Jahren immer stark unterwegs. Das ganze Team freut sich auf dieses Rennen. Dass wir in Lime Rock mit dem 911 RSR um den Gesamtsieg fahren, ist eine zusätzliche Motivation.“

Patrick Long (911 GT3 R #58): „In Lime Rock bist du ständig am Lenken, kommst kaum zur Ruhe. Die Strecke hat alles, was Spaß macht – sehr schnelle Kurven, aber auch einige langsame Ecken, wo wir die gute Traktion des 911 GT3 R nutzen können.“

Porsche / RB