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Die Rennstrecken im Renault Clio Cup Central Europe 2018 - Teil 2

(Speed-Magazin.de) Nach den ersten vier Terminen beim ADAC GT Masters in Oschersleben, am Red Bull Ring, in Zandvoort und auf dem Nürburgring gastiert der Renault Clio Cup Central Europe beim Czech Truck Prix in Most auf vertrautem Grund und Boden. Zum Saisonabschluss warten dann noch eine neue Streckenvariante des Hockenheimrings und der Ausflug an die sonnige Riviera-Küste Frankreichs auf die Piloten. Wir stellen die letzten drei Strecken der Saison 2018 vor.

Autodrom Most
Tschechische Republik | 4,212 km | Eröffnung: 1983
31. August - 02. September 2018 | Rennen 9 + 10 | Czech Truck Prix

Seit seiner ersten Saison startet der Renault Clio Cup Central Europe bei der Europäischen Renntruck Meisterschaft in Most. Seither zählt der Czech Truck Prix zu den Höhepunkten des Markenpokals. Dafür sorgt nicht nur das spektakuläre Rennprogramm, sondern auch das enthusiastische Publikum. Jahr für Jahr feuern rund 90.000 lautstarke Zuschauer auf den großen Zuschauerhügeln entlang der Strecke die tschechischen Piloten an. Weil die Strecke nur 80 Kilometer östlich von Zwickau liegt, kommen viele Zuschauer aus dem grenznahen Deutschland.

Rennen werden in Most schon seit 1947 gefahren, damals allerdings noch mit wechselnden Streckenführungen rund um das Gelände einer Brauerei. Die permanente Strecke wurde im Jahr 1983 eingeweiht. Nachdem das Autodrom in die Jahre gekommen war, werden seit drei Jahren diverse Gebäude renoviert oder sogar komplett neuangelegt. Für die Saison 2016 wurden zum Beispiel die Boxengaragen überholt. Inzwischen sind auch Ganzjahres-Attraktionen wie Fahrsicherheitszentren rund um die Anlage entstanden. Mit seinen flüssigen Kurvenkombinationen und den Kiesbetten ist der Rennkurs aber noch eine Piste vom alten Schlag. Ende April trägt das ADAC GT Masters erstmals ein Rennwochenende in Most aus.

Hockenheimring
Deutschland | 3,692 km | Eröffnung: 1932
14. - 16. September 2018 | Rennen 11 + 12 | American Fan Fest - NASCAR Whelen Euro Series

Zum ersten Mal überhaupt ist der Hockenheimring nicht der Schauplatz für das Finale, sondern die vorletzte Saisonstation. Statt beim ADAC GT Masters zu fahren, debütiert der Renault Clio Cup Central Europe in diesem Jahr beim American Fan Fest, das im vergangenen Jahr eine erfolgreiche Erstauflage darbot. Neben den grollenden Stockcars der NASCAR Whelen Euro Series erleben die Besucher ein liebevoll gestaltetes Fahrerlager mit Showprogrammen, US-Autoausstellungen und Verpflegung im amerikanischen Stil. Beim American Fan Fest startet der Renault Clio Cup Central Europe erstmals auf einer leicht verkürzten Streckenvariante. Statt die Parabolika bis zur Spitzkehre herunterzufahren, biegen die Piloten schon nach der Hälfte des langen Linksknicks in eine 180-Grad-Kehre ein und kommen vor der Mercedes Tribüne heraus. Diese Version ist etwa 900 Meter kürzer, als die bekannte Streckenführung.

Der ursprüngliche Hockenheimring wurde 1932 eröffnet, war bis zu zwölf Kilometer lang und führte über unbefestigte Waldwege. Das Start-Ziel-Areal lag im Bereich der heutigen Mercedes Tribüne. Durch den Bau einer Autobahn musste das Layout in den 60er Jahren grundlegend geändert werden. Die legendäre Kombination aus den langen Waldgeraden und dem Motodrom war somit geboren. 1970 fuhr die Formel 1 zum ersten Mal in Hockenheim. Im Jahr 2002 verschwanden die denkwürdigen Waldgeraden durch den Umbau auf die heutige Grand Prix Strecke.

Circuit Paul Ricard
Frankreich | Streckenvariante noch offen | Eröffnung: 1970
02. - 04. November 2018 | Rennen 13 + 14 | Clio Cup Superfinale

Im vergangenen Jahr pilgerte der Renault Clio Cup Central Europe für seine Frankreich-Premiere nach Dijon. Auch in diesem Jahr zieht es den Markenpokal in die Grande Nation, diesmal allerdings zum Saisonabschluss, der nicht in Dijon, sondern auf dem Circuit Paul Ricard ausgetragen wird. Beim Clio Cup Superfinale fallen nicht nur die Titelentscheidungen diverser nationaler Renault Clio Cups. Unter den besten Piloten aller Cups wird in einem zusätzlichen Rennen der Superfinal-Sieger ausgefahren. Die Rennstrecke liegt an der französischen Riviera. Anfang November können sich die Fahrer und Teams noch immer auf milde Temperaturen freuen. Toulouse, Nizza und Monaco laden zu einer Stippvisite ein.

Die 1970 eröffnete Rennstrecke wurde konstruiert von Henri Pescarolo, dem viermaligen Sieger und Rekordstarter der 24 Stunden von Le Mans, von Jean-Pierre Beltoise, dem Sieger des Formel 1 Grand Prix von Monaco 1972 und vom Namensgeber der Anlage, dem ortsansässigen Pastis-Produzenten Paul Ricard. Nach dem Tod Ricards im Jahr 1997 wurde die Anlage an Bernie Ecclestone verkauft und anschließend zu einer hochmodernen Teststrecke umgebaut. Das ursprüngliche Streckenlayout wurde zwar weitestgehend beibehalten, lässt sich heute aber in 167 unterschiedliche Kombinationen zwischen 861 Metern und 5,861 Kilometern einteilen. Eine weitere Besonderheit sind die riesigen asphaltierten Auslaufzonen. Der blau und rot gefärbte Asphalt verschafft der Strecke nicht nur ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Die verschiedenen Asphaltstreifen haben unterschiedlich hohe Reibwerte, wodurch außer Kontrolle geratene Autos signifikant abgebremst und vor Einschlägen bewahrt werden. Seit 2006 werden auf dem Circuit Paul Ricard wieder öffentliche Veranstaltungen ausgetragen. In diesem Jahr kehrt die Formel 1 zurück. Schon zwischen 1971 und 1990 wurden auf dem Circuit Paul Ricard bereits 14 französische Grands Prix ausgetragen.

Erste Station im Kalender ist die Motorsport Arena Oschersleben vom 13. bis 15. April.

Renault / JM