Der Volkswagen Konzern präsentierte sich auf der Piazza Paolo VI in Br
© VW | Zoom

Mille Miglia 2012: Volkswagen und der Mythos der tausend Meilen

(Speed Magazin) Faszinierender historischer Motorsport, eine grandiose Streckenführung, über eine Million leidenschaftliche Zuschauer: Die Mille Miglia bestätigte erneut ihren Ruf als eines der schönsten und berühmtesten Autorennen der Welt. Dem Volkswagen Konzern und Porsche gelangen bei der Mille Miglia ein eindrucksvoller Auftritt: Insgesamt 17 legendäre Fahrzeuge der Marken Volkswagen, Audi, Bentley, Bugatti und Porsche sorgten für Begeisterung unter den Zuschauern. 

VW Konzern mit eindrucksvollem Auftritt bei der Mille Miglia 2012
VW Konzern mit eindrucksvollem Auftritt bei der Mille Miglia 2012
© VW
Die Mille Miglia ist keine gemütliche Oldtimer-Ausfahrt, sondern eine harte Zuverlässigkeits-prüfung, bei der schnell und kompromisslos gefahren wird. Das liegt in der Historie begründet: Die Mille Miglia wurde zum ersten Mal im Jahr 1927 veranstaltet und galt bis zu ihrem vorläufigen Ende 1957 als eines der längsten und härtesten Rennen weltweit. 1977 wurde der italienische Klassiker als Gleichmäßigkeits- und Orientierungsfahrt zu neuem Leben erweckt. Aber wer das Rennen schon einmal als Fahrer miterlebt hat, weiß: Hier schenkt man sich nichts. Auch die Leidenschaft, mit der die Mille Miglia in Italien zelebriert wird, ist unvergleichlich: An den drei Renntagen pilgerten die Tifosi erneut zu Hunderttausenden an die Strecke zwischen Brescia und Rom und feuerten die Teams an.

Der Volkswagen Konzern präsentierte sich bei der Mille Miglia 2012 mit einem großen Aufgebot automobiler Legenden. Das Team von Volkswagen Classic war in diesem Jahr mit geballter Käfer-Dynamik unterwegs. Gleich drei nach historischem Vorbild modifizierte Käfer ließen die Tradition neu aufleben und mischten mit ihren leistungsgesteigerten Motoren im Heck das Feld ein ums andere Mal auf – wie schon ihre Vorfahren in den 50er Jahren, die bei der Mille Miglia den meist größeren, weitaus leistungsstärkeren Konkurrenten eindrucksvoll zeigten, dass man einen Käfer nie unterschätzen sollte. Die kraftvoll motorisierten und unüberhörbaren Renn-Käfer gehörten zu den Publikumslieblingen, gesteuert wurden sie von Vorständen und Managern von Volkswagen und den Chefredakteuren der größten deutschen Automobilfachzeitschriften.

Auch drei DKW aus der Sammlung von Audi Tradition, darunter zwei seltene DKW 3=6 Monza, waren mit Volldampf unterwegs. Bentley beeindruckte die Fans mit zwei legendären „Blower" aus den 1930er Jahren, Bugatti startete mit dem Typ 40 sowie dem Typ 35 B, einem der erfolgreichsten Rennwagen der Welt. Porsche schickte zwei 550 Spyder, ein 356 Coupé sowie drei 356 Speedster ins Rennen, die insbesondere auf den engen Bergpassagen der zweiten Etappe das Tempo vorgaben. Souverän pilotiert wurden sie vom Porsche Vorstandsvorsitzenden Matthias Müller und von Stephan Grühsem, dem Leiter der Volkswagen Konzernkommunikation.

Kraft-Käfer aus der Volkswagen-Armada im Ziel in Brescia
Kraft-Käfer aus der Volkswagen-Armada im Ziel in Brescia
© VW
Für die Fahrer war die Mille Miglia wieder eine echte Herausforderung. Die 1.600 Kilometer lange Strecke führte an den drei überwiegend sonnigen Renntagen durch faszinierende Landschaften und mittelalterliche Städte. Natürlich gingen die Rennstrapazen an den Fahrzeugen nicht spurlos vorbei – die Mechaniker der Teams waren in den Nächten massiv gefordert und arbeiteten unermüdlich, um die Preziosen wieder in Bestform zu bringen. An Schlaf war da kaum zu denken. Der Einsatz aller Beteiligten zahlte sich aus: Alle Fahrzeuge kamen ins Ziel.

Große Geschichte, große Gegenwart: Der Volkswagen Konzern präsentierte während der Mille Miglia in Brescia auf der Piazza Paolo VI und Rom an der Engelsburg einige aktuelle Fahrzeuge, die vom Publikum umlagert wurden. Unter anderem im Mittelpunkt des Interesses: das neue Golf GTI Cabriolet und der neue CC.

Insgesamt gingen 380 Teams aus aller Welt auf die traditionsreiche Strecke von Brescia nach Rom und wieder zurück. Sieger der Mille Miglia 2012 wurden Claudio Scalise und Daniel Claramunt in einem Alfa Romeo 6C/1500 von 1928. Auf dem zweiten Platz landeten Giuliano Canè und Lucia Galliani in einem BMW 328 von 1939.

VW / J Patric