Eines von drei BWT-Fahrzeugen im ADAC GT Masters
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ADAC GT Masters: Meilenstein für BWT Mücke Motorsport in Zandvoort

(Speed-Magazin.de) Der Kurs in den Niederlanden war Schauplatz der fünften Saisonstation im ADAC GT Masters und hielt viele positive Emotionen für BWT Mücke Motorsport bereit.

Mike David Ortmann und Markus Winkelhock starteten nach ihrem Podium auf dem Nürburgring hoch motiviert in das Wochenende. Starke Trainingszeiten verhießen Großes und Ortmann setzte mit Rang fünf - seinem besten Qualifying-Ergebnis im ADAC GT Masters - den Erfolgstrend nahtlos fort. Nach einem starken Start fand er sich bald auf Rang vier wieder. Diese Position hielt Winkelhock nach dem Fahrerwechsel und so war nicht nur die Freude über Punkte, sondern auch über Rang drei in der Junior-Wertung groß. Für das Sonntagsrennen fuhr Winkelhock Startplatz zehn heraus, haderte allerdings mit Verkehr auf der Strecke, der ein Top-Ergebnis verhinderte. Am Start kämpfte er sich an einigen Autos vorbei und übergab Ortmann den Audi R8 LMS auf Rang sechs. Eine Position mussten sie durch den Boxenstopp wieder abgeben, erzielten aber dennoch wichtige Punkte.

Sonntags-Jubel für Ricardo Feller und Christopher Haase: Von Platz acht aus gestartet, kämpfte sich das Duo über eine geschickte Boxenstoppstrategie zwei Positionen nach vorne und beendete den Lauf auf Rang sechs. Feller schaffte nicht nur zum vierten Mal im zehnten Saisonrennen den Sprung auf das Junior-Podium, der Audi R8 LMS mit der Startnummer 25 wurde darüber hinaus Bester seiner Marke im gesamten Feld. Bereits am Samstag hatte das Duo eine eindrucksvolle Show in Zandvoort gezeigt. Im Qualifying steckte Feller im Verkehr fest und kam nicht über Rang 24 hinaus. Davon ließen sich die beiden nicht entmutigen und machten auf dem engen Dünenkurs 14 Positionen gut. Platz zehn und ein Punkt waren der Lohn für diese starke Aufholjagd.

DTM-Star Jamie Green trat in Zandvoort zum dritten Mal gemeinsam mit Jeffrey Schmidt im Audi R8 LMS an, da Stammfahrer Stefan Mücke mit der WEC in Silverstone unterwegs war. Am Sonntag brillierte Green mit der sechstschnellsten Zeit im Qualifying - zweitbester Audi des Feldes. Am Start verlor der Brite jedoch ein paar Positionen aufgrund eines Autos mit technischen Problemen vor ihm. Ein früher Stopp sollte das Auto nach vorne bringen, doch diese Taktik ging nicht auf. Schmidt überholte nach dem Fahrerwechsel noch einen Konkurrenten und fuhr auf Rang neun ins Ziel. Eine Top-Ten-Platzierung blieb dem Gespann am Samstag verwehrt. Mit einem starken Start von Rang zwölf befand sich Schmidt beim Fahrerwechsel auf Rang acht - die Box verließen sie auf dem letzten Platz. Das Auto musste nach einem Problem an der Kupplung resettet werden, wodurch das Duo mehr als eine Minute verlor.

Durch die starken Ergebnisse in den Dünen hat BWT Mücke Motorsport zudem einen Sprung auf Rang vier in der Teammeisterschaft gemacht und den Rückstand zu Platz drei auf lediglich fünf Punkte verkürzt.

Die Stimmen zum Wochenende
Jamie Green: "Es war wirklich ein gutes Wochenende. Ich habe erneut viel gelernt und merke, wie ich mich im GT-Sport stetig verbessere. Im Samstagsrennen wäre Platz sechs möglich gewesen. Leider konnte ich nach dem Boxenstopp das Auto nicht starten, weil es ein Problem mit der Kupplung gab. Es war schade, auf diesem Weg ein gutes Ergebnis zu verlieren. Am Sonntag ist mir mit Rang sechs mein bestes Qualifying-Ergebnis im ADAC GT Masters gelungen. Am Start jedoch hat meine Reihe nicht richtig beschleunigt. Da Ausscheren verboten ist, musste ich bremsen und fiel auf Rang acht zurück. Wir haben uns für einen frühen Fahrerwechsel entschieden, doch für Jeffrey liefen die Runden nach dem Boxenstopp nicht optimal. Somit war es am Ende Rang neun."

Ricardo Feller: "Es war alles in allem ein positives Wochenende. Wir haben bereits in den Trainings ein tolles Setup herausgefahren. Leider hatte ich im Qualifying keine freie Runde, somit blieb nur Startplatz 24. Wir wussten, dass der Speed da ist. Platz zehn hat auf dieser Strecke allerdings sogar unsere Erwartungen übertroffen. Am Sonntag war die Ausgangslage deutlich besser, auch wenn Christopher ein paar Probleme am Start hatte. Durch den Boxenstopp sind wir drei Positionen nach vorne gekommen. Ich wollte noch den Mercedes vor mir attackieren, aber es hat leider nicht ganz gereicht."

Markus Winkelhock: "Dieses Wochenende lief von Anfang an gut. Schon in den Trainings waren wir mit dabei und das hat Mike auch in seinem Qualifying gezeigt. In meinem Qualifying am Sonntag war das Auto wirklich super. Ohne Verkehr wäre möglicherweise sogar die Pole Position drin gewesen - mit Sicherheit aber die erste oder zweite Startreihe. Umso ärgerlicher, dass es letztlich nur Rang zehn war. Mein Start hingegen war gut und nach einer Runde war ich bereits auf Rang sieben. Es ging zwischenzeitlich sogar auf Platz sechs, diese Position mussten wir beim Stopp aber wieder abgeben. Trotzdem: Punkte in beiden Rennen - und das wollen wir am Sachsenring wiederholen."

Teamchef Peter Mücke: "Wir waren in Zandvoort mit allen drei Autos von Anfang an in der Lage, in die Top Ten zu fahren - und das konstant. Das zeigt, was wir mittlerweile im ADAC GT Masters aufgebaut haben. Natürlich möchte jeder immer auf das Podium oder gewinnen, aber in diesem engen Feld ist es eine respektable Leistung, zu den besten zehn zu gehören. Auch unsere Junioren haben dieses Wochenende wirklich gute Leistungen abgeliefert - auch im Qualifying. Damit bin ich sehr zufrieden. Jetzt werden wir sehen, wie es am Sachsenring weitergeht. Dort wird es sicher nicht ganz einfach, aber wir nehmen den Schwung aus diesem Wochenende mit."

ADAC Motorsport / ND