Beeindruckender Neuling Ezequiel Perez Companc
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ADAC GT Masters: Ezequiel Perez Companc - Spätstarter mit Titelchancen

(Speed-Magazin.de) Bereits in seinem vierten Rennen im ADAC GT Masters holte Ezequiel Perez Companc seinen ersten Sieg. Ein Porträt des schnellen Argentiniers. Als der 22-Jährige Mitte Mai im Sonntagsrennen auf dem Lausitzring mit seinem Lamborghini Huracán GT3 des GRT Grasser-Racing-Team als Erster die Ziellinie überquerte, konnte er es kaum fassen. „Das war unglaublich“, so Perez Companc. „Am Samstag sind mein Teamkollege Mirko Bortolotti und ich als Dritte auf das Podest gefahren und einen Tag später haben wir sogar den Sieg geholt. Dass ich schon an meinem zweiten Rennwochenende im ADAC GT Masters gewinne, hätte ich nie für möglich gehalten. Denn es ist meine erste Saison in der Serie, mit dem Lamborghini und auch im Grasser-Team.“

Im Gegensatz zu den meisten jungen Piloten in der „Liga der Supersportwagen“ ist Perez Companc im Motorsport eher ein Spätstarter: Er fuhr nie Kartrennen oder im Formelsport, und dies, obwohl der Motorsport in seiner Familie eine große Rolle spielt. „Wir haben alle Benzin im Blut. Mein Onkel Luis fuhr in der Rallye-Weltmeisterschaft und später in der Langstrecken-Weltmeisterschaft, mein Vater bestritt ebenfalls Rallyes als Fahrer und Co-Pilot. Ich habe jedoch mein erstes Rennen erst mit 18 Jahren in der Ferrari Challenge Europe bestritten.“ Schon 2014, in seiner ersten kompletten Saison, holte er dort den Pro-Am-Titel. Danach stieg er in den GT3-Sport auf, wo er 2015 und 2016 einen Ferrari 458 GT3 pilotierte, bevor er 2017 in das ADAC GT Masters wechselte.

„Ursprünglich wollte ich in diesem Jahr ausschließlich in einer anderen Rennserie starten, aber mein Teamchef Gottfried Grasser hat mir vorgeschlagen, auch im ADAC GT Masters anzutreten“, so der Argentinier. „Darüber bin ich sehr glücklich. Schon beim ersten Rennen habe ich gemerkt, dass das ADAC GT Masters eine sehr professionelle Rennserie mit einer sehr guten Organisation ist. Und es herrscht eine sehr hohe Leistungsdichte. Es gibt in jedem Rennen sehr viele Siegkandidaten. Schon um das Podium zu erreichen, muss man sich gewaltig anstrengen.“

Um sich besser auf den Motorsport konzentrieren zu können, zog der in Buenos Aires geborene Perez Companc vor ein paar Jahren nach Barcelona. „Das macht es viel einfacher und ich muss nicht ständig zwischen Südamerika und Europa pendeln.“ Er wohnt in der Mittelmeermetropole unweit des Campus. „Ich studiere Marketing, aber der Motorsport hat Priorität“, erzählt er. „Ich versuche jedoch, beides unter einen Hut zu bekommen.“

Für die diesjährige Saison hat der aktuelle Tabellenfünfte ein großes Ziel: „Ich denke, wir gehören zu den Titelkandidaten. Das Ziel ist es, so viele Punkte einzufahren, dass wir mit Titelchancen zum Saisonfinale in Hockenheim reisen. Mein Team macht einen fantastischen Job und ich habe mit Mirko Bortolotti einen tollen Teamkollegen. Er ist einer der schnellsten GT3-Piloten überhaupt und ich kann viel von ihm lernen.“

ADAC / ND