Jules Gounon und Daniel Keilwitz liegen mit ihrer Callaway-Corvette an der Spitze
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ADAC GT Masters: Corvette Pilot Jules Gounon - Wir denken von Rennen zu Rennen

(Speed-Magazin.de) Die Bilanz des französisch-deutschen Duos kann sich sehen lassen: Dank eines Sieges sowie eines zweiten und dritten Platzes standen Gounon (22/F) und Keilwitz (27/Villingen, beide Callaway Competition) bei drei der bisherigen sechs Rennen der "Liga der Supersportwagen" auf dem Podium. Mit insgesamt 80 Punkten liegen sie vor dem kommenden Lauf in Zandvoort (21.-23. Juli) 19 Zähler vor ihren engsten Verfolgern, dem BMW-Duo Ricky Collard (20/GB) und Philipp Eng (27/A, beide BMW Team Schnitzer).

Dabei begann die Saison für die Callaway-Mannschaft mit einem Rückschlag: Nach einem Reifenschaden infolge eines Kontakts mit einem Konkurrenten beendete Gounon das erste Rennen in Oschersleben im Kiesbett. "Das war enttäuschend, denn wir hätten dort viele Punkte sammeln können", so der Franzose. "Doch mit Platz zwei am Sonntag haben wir sofort zurückgeschlagen. Beim folgenden Lauf auf dem Lausitzring haben wir dann mit den Plätzen vier und fünf das Maximum dessen herausgeholt, was möglich war. Das Wochenende danach in Spielberg war mit einem Sieg und einem dritten Platz wirklich sensationell. Ich hatte am Samstag einen tollen Kampf mit Lucas Auer. Es war klasse, sich mit einem solch starken Fahrer messen zu können."


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Gounon ist voll des Lobes für sein Team: "Callaway Competition macht einen sensationellen Job. Jedes Teammitglied arbeitet für zwei. Die Mannschaft entwickelt nicht nur die Corvette C7 GT3-R selbst, sondern setzt sie auch ein - und das mit einem Bruchteil des Budgets der anderen Hersteller. Wir hatten bisher auch nur wenige Testfahrten. Das Team ist für mich wie eine zweite Familie. Ich bin meinen Teamchefs Ernst Wöhr und Giovanni Ciccone sehr dankbar für ihr Vertrauen in mich. Und mit Daniel Keilwitz habe ich den idealen Teamkollegen."

Für den Franzosen, der auch in der Junior-Wertung für Piloten bis 25 Jahre an der Tabellenspitze liegt, hat sich das Niveau des ADAC GT Masters seit 2016 noch einmal gesteigert. "Wir hatten in den ersten sechs Rennen sechs verschiedene Sieger", so Gounon. "Das zeigt, wie ausgeglichen die Serie ist. Es war schon im vergangenen Jahr schwierig zu gewinnen. Aber wegen Teams wie Schnitzer und Mücke, die neu im ADAC GT Masters sind, oder den Rückkehrern HTP ist die Serie jetzt noch umkämpfter. Im Vergleich zu 2016 bin ich jedoch viel erfahrener und kenne nun auch alle Strecken. Ich bin dadurch deutlich selbstbewusster."


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Der Sohn des ehemaligen Formel-1-Piloten Jean-Marc Gounon blickt optimistisch auf den Rest der Saison. "Wir werden von Rennen zu Rennen denken und dann am Ende schauen, wo wir stehen. Das Ziel ist es, keine Fehler zu machen und bei allen Rennen möglichst viele Punkte zu sammeln. Wir haben jedoch nicht überall Chancen auf das Podest. Für Zandvoort müssen wir abwarten. Eigentlich liegt der Kurs uns nicht so, aber wir hoffen auf die neue Asphaltdecke, die uns hoffentlich entgegenkommt. Der Nürburgring liegt uns sicher am wenigstens, aber der Sachsenring, wo wir 2016 gewonnen haben, und Hockenheim werden wieder besser für uns sein. Wir werden auf jeden Fall immer alles geben."

ADAC / JM