Formel 1 London Grand Prix Projekt: Ist Queen Elizabeth amused über Ecclestones F1 Plan in London?
(Speed-Magazin) Der 1930 geborene Bernie Ecclestone ist laut verschiedenen Quellen über 3 Milliarden Euro schwer. So lässt es sich auch erklären, dass der grosse Boss die Formel 1 in seine Stadt bringen will - koste es was es wolle. Die F1 hat ja schon so manche Stadt bezwungen, doch wie ernst kann man Ecclestones Pläne über den Formel-1-Stadtkurs London nehmen? Was sagt Königin Elizabeth dazu, dass die Königsklasse mit 300km/h um den Big Ben fahren soll?Es ist schon etwas mehr als nur eine Träumerei, die der kleine Mann mit der grossen Nickelbrille (wie sich Bernie Ecclestone gerne selbst beschreibt!) hat. Es wurde auch schon etwas investiert - zwar nicht direkt von Ecclestone, doch immerhin von der spanischen Santander Bank. Die hat bereits ein aufwendiges Video mit den beiden McLaren Piloten Lewis Hamilton und Jenson Button auf einer virtuellen Formel1-Strecke durch London produzieren lassen.
Die Strecke über 5,1 Kilometer läuft natürlich entlang der wichtigsten Touristenziele, wie den Buckingham Palast von Queen Elizabeth, Big Ben, Trafalgar Square, St.James, Palace, die Westminster Abbey. Eine 90-Grad Kurve am geschichtsträchtigen Hotel Ritz soll die Formel 1 Boliden wie die berühmte Sun Casino Kurve in Monte Carlo etwas abbremsen. Das spektakuläre Start/Ziel mit einer Durchfahrt des Admirality Arch (schmaler als der Tunnel von Monte Carlo!) bringt den typisch britischen Touch in das Londoner Stadtrennen.
Der Top Speed von knapp 300km/h auf der Geraden fasziniert nicht nur die McLaren Piloten Hamilton und Button, sondern wie Ecclestone meint auch die Zuschauer und vor allem Sponsoren. Und obwohl Bernies Traum von einem London-City-Formel1-Rennen schon seit einigen Jahren besteht, scheint es zum ersten Mal tatsächlich so, dass der F1 Traum Wirklichkeit werden kann. Denn Ecclestone ist diesmal bereit aus der eigenen Tasche zu finanzieren.
Warum? Vielleicht weil er im Oktober 82 wird
Hamilton ist fasziniert von dem nicht unumstrittenen Formel-1-London-Stadtkurs-Projekt. Er meinte, dass es das schönste und überzeugendste F1-Rennen wäre. McLaren Teamkollege Button drückt sich etwas vorsichtiger aus ("nette Idee"), und hegt sogar Zweifel, ob das waghalsige Projekt realisiert werden kann.
Nach Ecclestones eigenen Schätzungen würde ein F1-Stadtrennen in London ungefähr 40 Millionen Euro an Kosten verschlingen, wobei unter Experten aber bereits eine Summe von rund 100 Millionen Euro im Gespräch ist. Doch auch das schreckt den ansonsten sehr knausrigen Formel-1-Boss nicht. Kein Wunder, denn bei seinem vorhandenen Milliarden Vermögen kann Bernie diese Riesensumme aus der Portokasse bezahlen.
Alle Zeichen zum F1-GP-London stehen auf Grün
Wetten gibt es bereits, dass der Grand Prix London Wirklichkeit wird - die einzige Unbekannte dürfte wohl das "wann" sein. Der Vertrag mit Silverstone ist jedenfalls noch für weitere 14 Jahre gültig. Und obwohl sich Bernie einer ausgezeichneten Gesundheit erfreut, kann man davon ausgehen, dass er nicht solange warten will. Warum denn auch? Er kann sich zwei Formel 1 Rennen in Grossbritannien allemal leisten.
Jeannie Weiss