Briatore fürchtet Verlust der Glaubwürdigkeit
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Formel 1: Flavio Briatore "Irgendwie amüsiert mich die Situation"

(Speed-Magazin) Die Formel 1 steht Kopf, fünf Rennen, fünf Sieger und keine Favoriten in Sicht. Der Ex-Renault Teamchef Flavio Briatore findet die laufende Formel-1-Saison unterhaltsam, kann jedoch nicht nachvollziehen warum die Teams immer noch so viel Geld verschwenden.

Die Formel 1 ist undurchsichtiger denn je. Fünf Sieger brachten die ersten fünf Saisonrennen hervor. Für den sechsten Formel-1-Grand-Prix in Monaco glaubt man bereits an einen sechsten Sieger. "Ich finde sie sehr unterhaltsam. Teams, die 250 Millionen Dollar ausgeben, sind nicht besser als Teams, die nur 90 Millionen zur Verfügung haben", erklärte Flavio Briatore im Gespräch mit dem Schweizer ´Blick´.

Briatore konnte mehrere WM-Titel als Teamchef feiern
Briatore konnte mehrere WM-Titel als Teamchef feiern
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Selbst für die F1-Experten ist es nahezu unmöglich eine Prognose abzugeben. "Es war noch nie so schwierig, den Ausgang der Rennen vorherzusagen. Wir dürfen es nur nicht übertreiben", so Briatore, der Bedenken äussert, dass die Formel 1 ihre Glaubwürdigkeit verlieren könnte. "Bei allem Respekt vor Maldonado und Williams. Es ist schon ein bisschen komisch, dass er in der Lage war, Alonso in einem Ferrari zu schlagen", so der Italiener.

Optimal für eine Formel-1-Saison ist ein gewisses Mass an Überraschung. "Zu viel Überraschung ist eine Lotterie", so Briatore. Allerdings wird in der Königsklasse laut Briatore zu viel Geld verschwendet. "Wir können den Zuschauern die gleiche Show für 30 Prozent weniger Geld bieten. Ich habe es vorgemacht. Meine Teams haben ihre Weltmeisterschaften immer mit weniger Geld gewonnen als die Konkurrenz."

Derzeit arbeitet Briatore an einem Reglement für die Königsklasse, welches er in den nächsten Wochen der Öffentlichkeit vorstellen will. "Es ist eines, das die Kosten im Griff hält", so Briatore.

Stephan Carls