Der Ford-Cosworth DFV im Lotus von Mario Andretti 1981
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Formel 1 2021: Cosworth plant F1 Rückkehr

(Speed-Magazin.de) 2021 könnte der legedäre Motorenbauer sein Comeback in der Formel 1 geben. Unter einer Bedingung. Das derzeite Motorenreglement läuft Ende 2020 aus und die Entscheidungsträger der F1 diskutieren wie die Zukunft auf dem Motorensektor aussehen soll. Einig ist man sich das die nächste Generation der Formel 1 Triebwerke lauter sein müssen, technisch weniger aufwendig und kostengünstiger sein sollen. Ross Brawn, der bei Liberty Media für die technische Zukunft der Formel 1 zuständig ist, sagt: „Wir stehen an einem Scheidepunkt.

Elektrik-Antrieb und selbsfahrende Autos sind eine große Herausvorderung für die Automobilbranche, nicht aber für die Formel 1. Wir brauchen eine gesunde Balance aus technischer Herausvorderung und Show. Der Sport darf nicht unter einer hochgestochenen
Technik leiden, sie muss aber attrativ sein um die Hersteller zur Teilnahme zu ermuntern“.

Der legendäre V8 Ford-Cosworth Motor im Tyrrell von Patrick Depailler 1975
Der legendäre V8 Ford-Cosworth Motor im Tyrrell von Patrick Depailler 1975
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Im Dialog der Beteiligten Parteien zeichnet sich ein Trend auf folgende Rahmenbedingungen ab: Die Basis bleibt erhalten (1,6 Liter V6-Turbo) Keine Mehrfach-Energierückgewinnung, die sogenannte MGU-H (motor generator unit-heat), die am Turbolader ihre Energie generiert, soll wegfallen. Dies wirkt sich positiv auf den Sound der aggregate aus und soll die Kosten nicht unerheblich senken. Die Motoren sollen als Bi-Turbo, d.h. Mit zwei kleineren Ladern ausgestattet werden. An der Diskussion über die neue Motoren-Generation waren auch Vertreter aus dem VW-Konzern, von Aston-Martin und Cosworth beteiligt. Cosworth-Chef Hal Reisigerbestätigte: „Es gibt genügend Unterstützung aus dem Formel 1 Umfeld um ein neues Aggregat zu entwickeln. Voraussetzung für uns ist allerdings die Abkehr von MGU-H, die sehr hohe Entwicklungskosten verursachen. Wir sind überzeugt einen siegfähigen Motor entwickeln zu können um Ferrari und Mercedes die Stirn bieten zu können. Wir würden nicht einsteigen, wenn wir nicht konkurrenzfähig wären. Um 2021 bereit zu sein, müssten wir im kommenden Jahr die  Arbeit aufnehmen“.

Horst Bernhardt / ND