Red Bull Daniel Ricciardo und Mercedes Lewis Hamilton: Rivalen im WM-Kampf 2014
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Formel 1 2014: Das sind die Hintergründe zum Mercedes Angriff auf Red Bull

(Speed-Magazin / Formel 1 2014 / Mercedes vs. Red Bull)  Seit ein paar Tagen geht es durch die Medien: Mercedes wollte unbedingt eine noch härtere Strafe der FIA gegen Red Bull. Nach wie vor ist es die leidige Spritgeschichte vom ersten Formel-1-Rennen der Saison 2014, als Red Bull Pilot Daniel Ricciardo im GP Australien mit zuviel Benzinverbrauch erwischt wurde. Der zweite Platz von Ricciardo war wegen Disqualifikation dahin, und damit wahrscheinlich auch das Vertrauen in den österreichischen Getränkehersteller, dass in der F1 Weltmeisterschaft dieses Jahr mit fairen Mitteln gekämpft wird. Warum sich Mercedes nicht mit der FIA-Bestrafung zufriedengegeben hat - lesen Sie hier im Speed-Magazin weiter!

Die härteste Strafe für einen Formel-1-Piloten überhaupt

Der Formel-1 Saisonauftakt in Australien hat einen fahlen Beigeschmack für die F1 Konkurrenten von Red Bull, aber speziell für das Mercedes F1 Team hinterlassen. Zwar hatte Red Bull Pilot Sebastian Vettel im ersten Rennen direkt mit Pech zu dealen, doch Daniel Ricciardo war anscheinend mit dem Tiger im Tank unterwegs und fuhr seinen Red Bull auf P2. Der neue Vettel-Teamkollege war noch im Glückstaumel, als ihn die härteste Strafe ereilte, die es für einen Formel-1-Piloten überhaupt gibt: Er wurde disqualifiziert und hat seine 18 WM-Punkte verloren.

Die Niederlage für Red Bull im FIA-Prozess bringt Daniel Ricciardo nicht aus der Ruhe
Die Niederlage für Red Bull im FIA-Prozess bringt Daniel Ricciardo nicht aus der Ruhe
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 Nur 5 von 58 Runden waren innerhalb des erlaubten Benzinverbrauchs, doch Red Bull argumentierte laut Mercedes mit einer nicht zu akzeptierenden Sichtweise. Ali Malek, der Anwalt von Red Bull erklärte bei der FIA Anhörung in Paris, dass die Disqualifizierung falsch war, weil das FIA Regelwerk nicht korrekt ausgelegt wurde.

Voller Angriff von Mercedes gegen Red Bull

Der Anwalt von Mercedes Paul Harris führte in der Verhandlung dagegen an, dass die FIA-Regeln von Red Bull mit Absicht gebrochen wurden. Ausserdem fürchtet Mercedes dass es weitere Regelverstösse von Red Bull im Laufe der F1 Saison 2014 geben wird. Und um dem vorzubeugen möchte Mercedes, dass Red Bull zusätzlich zu der Disqualifizierung von Daniel Ricciardo mit einer härteren Strafe belegt wird.

FIA Grundsatz-Entscheidung zum Benzin-Messgerät

Der Streit zwischen Red Bull und Mercedes bekam grössere Ausmasse als man glauben mag. Fünf weitere Teams waren in Paris anwesend, denn immerhin ging es nun um eine Grundsatz-Entscheidung in Bezug auf das Benzin-Messgerät. Red Bull glaubte, dass die Messwerte des Prüfgeräts von der FIA nicht zuverlässig sind und meinte sogar, dass eine Nachbesserung notwendig ist. Christian Horner zum offiziellen Benzin-Messerät der FIA: "... ist unausgereift!"

Horner war sich sicher, dass mit der Benzin-Messung etwas nicht stimmt und verliess sich deshalb lieber auf seine eigenen Messungen hinsichtlich des Benzinverbrauchs.

Die höhere Benzinmenge ermöglichte Daniel Ricciardo ca. 0,4 Sekunden Vorteil pro Runde

Das Ende der FIA-Anhörung: Red Bull Bestrafung ist bestätigt

Dazu lässt Red Bull verlauten: "Wir sind natürlich enttäuscht. Aber wir hätten keine Berufung gegen das Urteil eingelegt, wenn wir nicht von Anfang an gedacht hätten, dass wir starke Argumente haben. Es tut uns für Daniel (Ricciardo) leid!"

Daniel Ricciardo selbst hat glücklicherweise von Natur aus ein frohes Gemüt: "Ich brauche keine Motivationen". Nun denn, was bleibt sonst noch übrig vom ersten offenen Streit zwischen zwei F1-Top Teams, die beide Anwärter auf den WM-Titel in der Formel-1-Saison 2014 sind? Der Kampf wird unerbittlich werden - denn Mercedes hat stark begonnen und liegt in Führung, doch Sebastian Vettel und Red Bull holen ganz schnell auf... und das wissen die Stuttgarter nur zu genau!

Andres Sanchez

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