P2 im dritten Rennen: Erstes Podium für Niklas Krütten in der ADAC Formel 4
© Gruppe C Photography | Zoom

ADAC Formel 4: Podiumserfolg für Niklas Krütten auf dem Hockenheimring

(Speed-Magazin.de) Ein Einstand nach Maß - bereits beim Saisonauftakt der ADAC Formel 4 in Oschersleben zeigte Niklas Krütten mit Platz fünf im letzten Lauf seine Ambitionen auf. Nur drei Wochen später gelang dem 15-Jährigen mit einer fantastischen Leistung nun der wohlverdiente Sprung aufs Siegertreppchen. Platz zwei im dritten Rennen, Sieg und Führung in der Rookie-Wertung - ein traumhaftes Wochenende für Krütten und sein Team BWT Mücke Motorsport. 

Bereits im ersten Freien Training legte Krütten eine starke Pace an den Tag. Im Qualifying für das erste Rennen fuhr der 15-Jährige die siebtschnellste Zeit - beste Voraussetzungen für einen Start in ein erfolgreiches Wochenende. Doch im ersten Rennen der Schock: Aus in der Anfangsphase nach einer unverschuldeten Berührung mit einem Konkurrenten. Die Wiedergutmachung folgte bereits im zweiten Lauf. Krütten überquerte nach einigen starken Zweikämpfen und einem unglaublichen Schlussspurt die Ziellinie als Achter. Durch das "reverse grid" im dritten Rennen bedeutete dies die Pole Position für den BWT Mücke Motorsport-Piloten.

Im letzten Rennen zog Krütten alle Register seines Talents und zeigte, wie viel er in solch kurzer Zeit im Formelsport schon gelernt hat. Er hielt dem Druck stand und behauptete die Führung mit einem tadellosen Start. Vom Windschatten profitiert hat im Laufe des Rennens sein Verfolger, als er am 15-Jährigen vorbeizog. Doch Krütten ließ nicht locker und blieb stets in Schlagdistanz zum Führenden. Am Schluss brachte der Deutsche Rang zwei sicher über die Ziellinie. Damit reist er mit sechs Punkten Vorsprung als Führender in der Rookie-Wertung aus Hockenheim ab.

Bevor es zum dritten Rennwochenende der ADAC Formel 4 an den Lausitzring (18. bis 20. Mai) geht, steht für Krütten und sein Team das zweite Rennwochenende in der Formula 4 Italian Championship auf der Formel-1-Strecke im französischen Le Castellet (11. bis 13. Mai) auf dem Programm.

Vier Fragen an Niklas Krütten

Niklas, erstes Podium im sechsten Rennen. Du legst ein gutes Tempo vor in deiner ersten ADAC Formel 4-Saison...
Ich wusste vom ersten Rennen an, dass ich das Zeug dazu habe, aufs Podium zu fahren. Das Gefühl ist einfach der Wahnsinn! Ich bin von der Pole Position losgefahren und hatte einen ziemlich guten Start. In der Anfangsphase habe ich die Führung behauptet, aber mein Verfolger ist in der dritten Runde an mir vorbeigekommen. Wir beide haben das gesamte Rennen über die Pace diktiert. Ich habe alles gegeben, kam aber nicht mehr nahe genug heran, um einen Überholversuch zum Rennsieg zu versuchen.

Du bist zum ersten Mal von der Pole Position ins Rennen gestartet. Bist du nervös gewesen?
Ein wenig, ja. Schließlich ist die Kamera direkt auf dich gerichtet und eine Menge Leute schauen zu. Aber es lief alles wie geplant und ich bin extrem gut weggekommen. Mick hat gut Druck auf mich ausgeübt, ich habe alles gegeben, um in Führung zu bleiben. Aber wir hatten nicht ganz das Tempo für den Sieg. Nach meinem Aus im ersten Rennen und Platz acht im zweiten bin ich natürlich trotzdem überglücklich über Rang zwei. Der erste Sieg kommt schon noch, da bin ich mir sicher.

Wie war es für dich, im Rahmenprogramm der DTM zu fahren?
Das war eine richtig coole Erfahrung. Die ganzen DTM-Fahrer hier im Fahrerlager herumlaufen zu sehen, sie hautnah zu erleben, ist schon etwas Besonderes. Schließlich sind sie da, wo ich vielleicht auch mal hin möchte. Dass mir dann noch der zweifache DTM-Champion Timo Scheider den Pokal auf dem Podium überreicht hat, war einfach klasse.

Du hast ein strammes Programm vor dir. Hockenheim, Paul Ricard, Lausitzring - alles im Wochentakt. Wie kommst du damit klar?
Das ist schon ein volles Programm, aber ich habe es mir auch so ausgesucht. Denn mit jedem Rennen lerne ich dazu. Die Testfahrten in Le Castellet waren äußerst vielversprechend. Wir waren in allen Sessions unter den besten Zehn. Da erhoffe ich mir einiges. Ich freue mich schon auf das nächste Kräftemessen in der italienischen Formel 4.

Niklas Krütten Press Office / RB