Der Mythos Le Mans fasziniert alle Motorsportler
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24h Le Mans 2018: Fünf DTM-Piloten gehen beim Langstrecken-Klassiker an den Start

(Speed-Magazin.de) Le Mans – dieser Name steht für Mythen und Legenden. Wer bei dem seit 1923 ausgetragenen 24-Stunden-Rennen gewinnt, hat seinem Lebenslauf einen Glanzpunkt hinzugefügt. Der Langstrecken-Klassiker, den derAutomobile Club de l’Ouest (ACO) veranstaltet, wird in einem Atemzug mit Strecken wie Indianapolis und dem Nürburgring genannt. Am kommenden Wochenende nehmen auch fünf DTM-Piloten dem Kampf um Ruhm und Ehre an der französischen Sarthe in Angriff. 

Mercedes-Pilot Paul Di Resta geht bei den „24 Heures du Mans“ für Automobile ebenso wie Audi-Fahrer Loïc Duval in der LMP2, der kleineren Klasse der Prototypen, an den Start. In der Klasse der GT-Fahrzeuge sind die beiden BMW-Werksfahrer Philipp Eng und Augusto Farfus sowie Audi-Fahrer Mike Rockenfeller vertreten. Die Strecke „Circuit des 24 Heures“ hat eine Länge von 13.880 Metern und besteht zu einem Teil aus öffentlichen Landstraßen.Für die 86. Auflage sagen die Dienste äußerst wechselhaftes Wetter voraus. „It always rains at Le Mans" _ dieser Satz britischer Fans des berühmten 24-Stunden-Rennens wird sich wohl erneut bewahrheiten.

PREMIERE FÜR PAUL DI RESTA IM LIGIER
Südlich der Stadt Le Mans wird in diesem Jahr für Paul Di Resta ein Traum in Erfüllung gehen. In der LMP2-Klasse feiert der Schotte für United Autosports zusammen mit Philip Hanson und Filipe Albuquerque seine Premiere bei diesem Rennen. Das Trio wird es mit dem Ligier aber schwer haben, zu bestehen. Beim Vortest befanden sich sieben Ligier auf den letzten acht Plätzen in der Klasse. Aussichtsreicher im Rennen dürfte Loïc Duval im Oreca 07 von TDS Racing mit François Perrodo und Matthieu Vaxiviére liegen.

In der eng umkämpften GTE-Klasse wird das BMW Team MTEK mit zwei neuen BMW M8 GTE antreten. Mit Augusto Farfus ist dabei ein echter Langstrecken-Experte an Bord. Der Brasilianer kennt alle berühmten Kurse von Le Mans über Sebring bis Bathurst und Daytona. „Für BMW sind die 24 Stunden von Le Mans das größte Rennen des Jahres. Es war ein langes Testprogramm mit wenig Schlaf für die ganze BMW-M-Motorsport Familie, und jetzt wird es Zeit zu zeigen, wofür das alles gut war. Es ist schade, dass ich nicht beim Test dabei sein konnte, aber als ich das letzte Mal in Le Mans war, stand ich auf der Poleposition. Ich bin also zuversichtlich, die Strecke gut genug zu kennen“, sagtFarfus, der sich das Cockpit mit Alexander Sims und António Félix da Costa teilt. Das Schwesterauto steuern der DTM-Champion von 2011, Martin Tomczyk, Nicky Catsburg und DTM-Rookie Philipp Eng. „Wir haben zwei sehr gute Autos und sechs sehr starke Fahrer. Die Vorbereitung war sehr intensiv. Nun endlich auf eine der traditionsreichsten Strecken zu gehen, wird eine großartige Erfahrung“, sagt Eng.

„ROCKY“ SCHWÄRMT VOM SOUND DER CORVETTE
In eine Corvette C7.R klettert erstmalig Mike Rockenfeller in Le Mans mit Antonio Garcia und Jan Magnussen. Bei seinem letzten Start in 2012 belegte der Audi-Pilot im R18 ultra mit Oliver Jarvis und Marco Bonanomi Platz drei. „Wir wollen um den Sieg mitfahren. Mit 17 Werksautos in der GT-Pro, da kann man sich vorstellen, wie hart das wird. So stark war die Klasse noch nie besetzt. Die Corvette hat hier schon so oft gewonnen, sie war auch im letzten Jahr bis zur letzten Runde in Führung. Sie wissen, wie es geht. Ich war während des Vortestes in Budapest, deshalb muss ich mich noch an das Auto gewöhnen bis zum Rennen. Wer schon mal hier war, der kennt den Sound der Corvette. Die hört man immer, wenn sie vorbeikommt. Das ist sehr cool“, freut sich „Rocky“ auf seine nächste Aufgabe im Cockpit.

BRUNO SPENGLER TESTET MIT DEM M6 IN MISANO
Am kommenden Wochenende kann sich Bruno Spengler derweil bereits ein erstes Bild vom „Misano World Circuit Marco Simoncelli“ machen. Der DTM-Champion von 2012 startet bei der Italian GT Championship in einem BMW M6 GT3 für das Team Italia von Teamchef Roberto Ravaglia in Misano. Der 61 Jahre alte Italiener wurde 1989 ebenfalls DTM-Meister. „Ich bin für das Team von Roberto Ravaglia zusammen mit Alessandro Zanardi schon die 24 Stunden in Spa gefahren. Da freue ich mich sehr drauf. Er ist eine tolle Person, ein tolles Team. Für mich ist es super in Misano starten zu können. Ich bin noch nie da gefahren. Jetzt habe ich die Möglichkeit. Ich war sofort bereit, als BMW mich gefragt hat. Ich bin gespannt. Ich lasse mich überraschen. Es ist immer interessant auf eine neue Strecke zu gehen.“ Ende August (24. – 26.8.) trägt die DTM an der adriatischen Riviera ihre ersten beiden Nachtrennen aus.

DTM / RB