Das gewinner Auto - Der Audi R18 e-tron quattro #1
© Audi | Zoom

24h Le Mans 2012: Audi und Michelin triumphieren erneut in Le Mans

(Speed Magazin) Auch dank ihrer riesigen Erfahrungen haben der deutsche Automobilhersteller und der französische Reifenspezialist die 80. Auflage der weltberühmten 24 Stunden von Le Mans für sich entschieden. Audi konnte mit dem diesel-elektrischen R18 e-tron quattro von André Lotterer, Marcel Fässler und Benoït Tréluyer zugleich den ersten Sieg eines Hybrid-Fahrzeugs bei dem Langstre€ckenklassiker erringen und dabei einen souveränen Dreifacherfolg erzielen. Michelin fuhr mit diesem Resultat den 21. Le Mans-Gewinn der Unternehmensgeschichte und den 15. Sieg am Stück ein.

Seit dem Jahr 2000 nutzen Audi und Reifenpartner Michelin gemeinsam die Welt des Langstreckensports für technische Innovationen. 2006 errangen beide Premium-Marken den ersten Le Mans-Sieg mit einem Dieselfahrzeug, das auf eigens angepassten Rennreifen

Michelin fuhr mit diesem Resultat den 21. Le Mans-Gewinn
Michelin fuhr mit diesem Resultat den 21. Le Mans-Gewinn
© Michelin
rollte. Auch in dieser Saison haben die Ingolstädter wieder auf Michelin vertraut, als es um die Ausrüstung des wegweisenden R18 e-tron quattro mit Diesel-Hybrid-Antrieb ging. Erneut reagierte der französische Spezialist mit Pneus, die für den speziellen Einsatzzweck komplett neu entwickelt wurden – und deren fortschrittliche Technologie schon bald der Serie zugute kommen könnte.

Nach ihrem Überraschungssieg im Vorjahr durften André Lotterer, Marcel Fassler und Benoît Tréluyer auch 2012 in Le Mans wieder den größten Pokal in Empfang nehmen. Wie erwartet ließen die Ingolstädter an ihrer Favoritenrolle während des Rennens kaum einen Zweifel aufkommen und fuhren den dritten Dreifachgewinn seit dem Jahr 2000 ein. Dennoch erzielte auch Le Mans-Rückkehrer Toyota mit dem in Köln entwickelten und gebauten TS030 Hybrid mehr als nur einen Achtungserfolg. Der von einem Benzin-Hybrid-Motor angetriebene Sportwagen von Alexander Wurz, Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima übernahm in der spannendsten Phase des 24-Stunden-Rennens sogar die Führung und stellte damit bei seinem Renndebüt eine erstaunliche Schnelligkeit unter Beweis.

Die vier Audi R18 im Ziel!
Die vier Audi R18 im Ziel!
© Audi
Der Auftritt der japanischen Michelin Partner war jedoch nur von vergleichsweise kurzer Dauer. Das Schwesterauto von Stéphane Sarrazin, Sébastien Buemi und Anthony Davidson wurde am Nachmittag bei einer Kollision mit einem Nachzügler im Bereich Mulsanne spektakulär durch die Luft gewirbelt, bevor es mit hoher Geschwindigkeit in die Reifenstapel rutschte. Dabei brach sich Davidson zwar zwei Rückenwirbel, konnte aber ohne Komplikationen geborgen werden und befindet sich bereits auf dem Weg der Besserung.

Die Nummer 7 von Toyota war wenig später aus dem Rennen um den Sieg, als Nakajima nach dem Ende der Safety-Car-Phase über den spektakulären DeltaWing-Nissan stolperte. Weit zurückliegend, musste Toyota das Auto in der Nacht aufgrund eines Motorschadens dann endgültig abstellen. Dennoch nimmt das in Köln-Marsdorf beheimatete Team viel Positives mit zurück ins Rheinland und dürfte für das kommende Jahr als ernstzunehmender Kandidat für den Sieg feststehen.

Michelin / J Patric