Kazuki Nakajima fuhr die schnellste Runde im Qualifying zu den 24 Stunden von Le Mans
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24 Stunden Rennen Le Mans: Toyota in der LMP1, Oreca in der LMP2 und Porsche in den GT Klassen vorne

(Speed-Magazin.de) Toyota dominierte das Qualifying nach belieben und steht mit beiden Autos in der ersten Startreihe. Kazuki Nakajima verbesserte seine Zeit vom Mittwoch um knapp 2 Sekunden. Der Japaner drehte die schnellste Runde  im in drei Abschnitten ausgetragenen Zeittraining in 3:15.377 Minuten. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt hierfür 251.1 km/h. Sein Landsmann Kamui Kobayashi war exakt 2 Sekunden langsamer im Schwesterauto. Vom dritten Startplatz ins Rennen geht der Rebellion R13 mit Andre Lotterer/Neel Jani und Bruno Senna. Der Brasilianer fuhr im letzten Abschnitt des Qualifyings eine Zeit von 3:19.449 und hatte damit einen Rückstand von 4.072 Sekunden auf die Zeit von Nakajima im Hybrid Toyota. Hier sieht man deutlich  das die Einstufung für die nicht Hybrid angetriebenen LMP1 nicht in Ordnung ist. Man hat die Teams geködert einen LMP1-Rennwagen zu bauen, indem man sagte die Einstufung per EoT so anzugleichen das man leistungsmäßig an die Werks Toyota TS050 herankäme. Jetzt wurde den Teams vor Le Mans noch einmal Leistung weggenommen so das man nicht in der Lage ist in auch nur annähernd in den Bereich der Hybrid Toyotas zu kommen. Bei den Teamchefs und Fans herrscht allgemeines Kopfschütteln bezüglich der Bevorteilung des japanischen Herstellers. 

Oreca Dominanz in der LMP2 Klasse
Vier Oreca 07 liegen in der finalen Zeitenliste vorn. Paul Loup Chatin fuhr im von IDEC-Sport eingesetzten Auto mit 3:24.842 die Bestzeit. Auf Platz zwei das Auto von Dragonspeed. G-Drive und TDS-Racing in Reihe zwei. Will Stevens im Ligier von Oliver Panis auf dem fünften Startplatz vor dem Signatech-Alpine, in dem Nicolas Lapierre eine Zeit von 3:26.681 erreichte.

Porsche in den GT-Klassen vorne

Der Oreca 07 von IDEC ist schnellster LMP2
Der Oreca 07 von IDEC ist schnellster LMP2
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Die Fabelzeit von Gimmi Bruni aus dem ersten Zeittraining wurde nicht mehr unterboten. Der von Af-Corse zu Porsche übergelaufene Italiener fuhr mit einer speziellen Qualy-Abstimmung mit 3:47.504 Minuten zu Beginn des 1. Zeitrainings eine Traumrunde. „Ich hatte allerbeste Voraussetzungen in dieser Runde. Es passte alles, keinen Fehler, wenig Verkehr und dreimal Windschatten auf den Geraden. Es lief optimal“, gab der Italiener zu Protokoll. Michael Christensen im Schwesterauto war 1.593 Sekunden langsamer, aber es reichte für Startplatz zwei. Auf drei der Ford GT (Mücke/Pla/Johnson) vor dem schnellsten Ferrari des AF-Corse Teams. Allessandro Pier Guidi unterstrich mit seiner Zeit von 3:49.494 das mit Ferrari zu rechnen ist. BMW geht im 17 Fahrzeuge starken GT-Pro Feld von den Startplätzen 12 und 13 ins Rennen. Antonio Felix da Costa im #82 M8 GTE behauptete sich mit 3:50.579, lässt man die Bruni Zeit einmal außen vor , mit einem Rückstand von 1.5 Sekunden im starken GT-Pro Feld. Gleiches gilt für den zweiten M8, wo Nicky Catsburg 0.4
Andre Lotterer ist der einzige deutsche LMP1 Pilot
Andre Lotterer ist der einzige deutsche LMP1 Pilot
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Sekunden langsamer war. Enttäuschend wie schon das ganze Wochenende, Aston Martin. Für die Briten läuft es gar nicht. Mit einem Rückstand von über fünf Sekunden blieben nur die beiden letzten Startplätze. Auch hier sollte man von Seiten der Regelhüter die Fahrzeugeinstufung überprüft werden. Matteo Cairoli im Proton Porsche, Ben Barker im Gulf-Porsche und Matt Campbell im zweiten Proton Porsche sind die Piloten die Porsche im GT-Am Feld auf die drei ersten Startplätze gefahren haben. Stark die Leistung von Cairoli, dessen Zeit von 3:50.728 die siebzehn schnellste Zeit im Feld der GT-Pro Fahrer gereicht hätte.

Wie haben sich die deutschen Fahrer in den einzelnen Klassen geschlagen?
Andre Lotter im LMP1 Rebellion R13 kam auf eine schnellste Rundenzeit von 3:21.493 Damit hat der ex Porsche LMP1 Pilot einen Rückstand

Der Proton Porsche ist schnellster in der GT-Am
Der Proton Porsche ist schnellster in der GT-Am
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von 6.116 Sekunden auf die Bestzeit von Nakajima und bedeutet Platz 16 im 30 Fahrer umfassenden LMP1 Kader.
Insgesamt 51 Fahrer kommen in den siebzehn GT-Pro Autos zu Einsatz. Schnellster deutscher Vertreter ist Dirk Müller im Ford GT. Mit 3:49.582 reichte es zum 5. Platz unter den GTWerkspiloten. Porsche Mann Sven Müller kann die 8. Zeit für sich verbuchen. Stefan Mücke fuhr im Ford die zehntschnellste Zeit. Für den amtierende LMP1 Champion Timo Bernhard reichte es nur zu Rang 40. Teamkollege Bruni schenkt ihm beachtliche 5.446 Sekunden ein. Für BMW Pilot Martin Tomczyk reichte es mit einem Rückstand von 6.606 Sekunden nur zu Platz 47, einen Platz dahinter Mike Rockenfeller in der Corvette. Diese Zeiten sind natürlich nur statistisch zu sehen, da man nicht weiß mit welcher Spritmenge und Reifen die Akteure unterwegs waren. Schnellster deutscher Vertreter in der GT-Am Klasse war Jörg Bergmeister im Project1 Porsche. Der ex Werksfahrer konnte mit 3:52.985 sechst-schnellste Zeit in der Klasse fahren. Luca Stolz im Ferrari von Keating Motorsport rangiert auf Klassenrang 18 und Christian Ried im Proton Porsche kam am Ende zu Rang 28.

Horst Bernhardt / ND