Alonso noch nicht auf dem Zeiten-Niveau seiner Teamkollegen
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24 Stunden Le Mans 2018: Beide Toyota im 1. Quali die Schnellsten - Porsche in der GT-Pro Klasse vorne

(Speed-Magazin.de) Wie erwartet fuhr Toyota mit beiden TS050 Hybrid in die vorläufige erste Startreihe. Als schnellste beendeten Kazuki Nakajima/Sebastien Buemi und Superstar Fernando Alonso im Nr.8 TS050 das erste Qualifying am Mittwoch Abend. Nakajima war es dann, der mit einer Zeit von 3:17.270 (248.7 km/h) die schnellste Runde auf dem legendären Kurs in Le Mans drehte. Teamkollege Buemi erreichte eine persönliche Bestzeit von 3:19.275 und Fernando Alonso kam lediglich auf 3:20.991. Nakajima schenkte dem McLaren F1 Piloten damit 3.721 Sekunden ein. 

Kamui Kabayashi im Nr.7 Toyota fuhr auf die zweite Position. Mit 3.17.377 war er 0.107 Sekunden langsamer als der Leader im Schwesterauto. Das Toyota praktisch mit angezogener Handbremse fuhr, belegt der Rückstand von 2.5 Sekunden auf die Pole-Zeit aus dem letzten. Trotz einer schnelleren Strecke nach dem Umbau in den Porsche-Kurven und einem zwar nur wenig weiterentwickelten Auto wahren die Zeiten langsamer als im Vorjahr. Dritte im ersten Quali wurde der SMP-Racing Dallara BR1 mit Stephane Sarrazin/Egor Drudzhev und Matevos Isakyan.

Bester
Bester "nicht Oreca" der LMP2. der Signatech alpine A470 mit Nicolas Lapierre
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Auf Platz vier der Nr.1 Rebellion R13 von Andre Lotterer/Neel Jani und Bruno Senna, der auf eine Rundenzeit von 3:19.662 kam. Es folgt der zweite R13 mit Thomas Laurent/Mathias Beche und Gustavo Menezes im Cockpit. Der Dallara BR1 von Dragonspeed auf dem 6.Platz. Hier sind Renger van der Zande/Henrik Hedman und Ben Hanley die Piloten. Der zweite SMP Dallara folgt auf Platz 7. Hier feierte Jenson Button einen erfolgreichen Einstand. Mit einer Zeit von 3:21.304 Minuten war der Brite nur 1.3 Sekunden langsamer als Fernando Alonso im überlegenen Toyota. Im Cockpit wechselt sich Button mit Vitali Petrov und Mikhail Aleshin ab. Der Kolles Enso CLM P1 und die beiden Ginetta G60 von Manor schließen die LMP1-Klasse ab.

Das es schneller geht wie im Vorjahr beweisen die durchwegs zügigeren Rundenzeiten in den drei anderen Klassen. Im Feld der LMP2-Boliden bestimmt der Oreca 07 das Geschehen. Der von IDEC-Sport eingesetzte Wagen mit Paul Lafargue/Paul-Loup Chatin und Guillermo Rojas setzte sich an die Spitze. Mit einer Zeit von 3:24.956 war das Trio rund eine halbe Sekunde schneller wie der Pole Sitter aus dem Vorjahr. Auf den Plätzen zwei bis vier die Oreca von TDSRacing(Francois Perrodo/Matthieu Vaxiviere/Loic Duval), G-Drive(Roman Rusinov/Andrea Pizzitola/Jean-Eric Vergne) und Dragonspeed(Roberto Gonzales/Pastor Maldonado/Nathanel Berthon). Auf den Plätzen fünf der Signatech Alpine A470(Nicolas Lapierre/Andre Negrao/Pierre Thiriet) und sechs der Ligier P217 von United Autosports (Phillip Hanson/Felipe Albuquerque/Paul di Resta).

Gianmaria Bruni zeigte den GT-Pro Kollegen die Rücklichter
Gianmaria Bruni zeigte den GT-Pro Kollegen die Rücklichter
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Gianmaria Bruni erzielte mit einer speziellen Qualifying-Abstimmung an seinem Porsche 911 RSR bereits in seiner ersten gezeiteten Runde die vorläufige Pole-Position in der GT-Pro Klasse. Der von Ferrari zu Porsche gewechselte Italiener fuhr dabei mit 3:47.504 eine Fabelzeit, an die die Konkurrenten nicht annähernd herankamen. Bruni war damit 3.3 Sekunden schneller als Darren Turner bei seiner Pole-Zeit im Vorjahr. Neben Bruni/Lietz/Makowiecki stehen Michael Christensen/Kevin Estre und Laurens Vanthoor im 911 RSR mit einer Zeit von 3:49.097. Diese Zeit spiegelt kann als Maßstab gesehen werden, da das Auto mit normaler Abstimmung unterwegs war. Hinter dem Porsche Duo die beiden Ford Gt von Stefan Mücke/Oliver Pla/ Billy Johnson und Joey Hand/Dirk Müller/Sebastien Bourdais.

Auf Platz fünf der AF-Corse Ferrari mit Alessandro Pier Guidi/James Calado/Daniel Serra. August Farfus/Antonio Felix da Costa/Alexander Sims im schnellsten BMW auf Platz neun. Lässt man die Bruni Zeit mal außen vor, beträgt der Rückstand zur Sitze nur ca. 1.5 Sekunden. Damit können die Bayern leben. Jan Magnussen/Andy Garcia und Mike Rockenfeller liegen mit einer Rundenzeit von 3:50.789 im Bereich von BMW. Der Audi DTM Pilot gibt sich auch verhalten optimistisch: „Wir sind mit der Corvette hier noch nie so schnell gefahren wie gestern im Qualifying. Die BoP Einstufung für unser Auto ist im Vergleich zu den Konkurrenten an der Spitze nicht optimal. Vielleicht erkennen das die Regelhüter von ACO und FIA ja auch noch und justieren noch nach“.

Die GT-Am Leader Cairoli-Al Qubaisi-Roda im Proton Porsche
Die GT-Am Leader Cairoli-Al Qubaisi-Roda im Proton Porsche
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Ähnlich äußert sich Marcel Fässler: „ Bei einem 24 Stunden Rennen muss nicht unbedingt das schnellste Auto gewinnen. Wenn wir fehlerfrei durchs Rennen kommen, die Boxenstops optimal verlaufen, können wir um den Sieg mitkämpfen“. Enttäuschend die neuen Aston Martin Vantage! Einzig das britische Team kann nicht an die Leistungen der Vergangenheit anknüpfen. Alex Lynn/Maxime Martin und Jonathan Adam liegen mit 3:52.486 auf Platz sechzehn. Damit war man 1.5 Sekunden langsamer wie in 2017 mit dem alten Modell. Noch schlimmer erging es den Teamkollegen Marco sörensen/Nicki Thiim und Darren Turner, die lediglich auf eine Zeit von 3:54.780 kamen und damit das Schlusslicht der GT-Pro Klasse bilden.

Vier Porsche 911 RSR und ein Ferrari 488 GTE in den Top fünf der GT Am Klasse. Vorne die beiden Proton Porsche mit den Trios Matteo Cairoli/Giogio Roda/Khaled Al Qubaisi und Matt Campbell/Julian Andlauer und Teamchef Christan Ried. Auf Patz drei der Gulf-Porsche von Michael Wainwright/Ben Barker und Alexander Davison. Thomas Flohr/Francesco Castellaci und Giancarlo Fisichella sind vorläufig auf Platz vier vor Jörg Bergmeister/Patrick Lindsey und Egidio Perfetti im Project1 Porsche.

Horst Bernhardt / JM