MRS in Baku
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Baku World Challenge 2013: MRS Team zufrieden mit Saisonfinale der FIA GT Series auf dem Baku-Strassenkurs

(Speed-Magazin.de / Baku World Challenge) Das MRS-Team aus Lonsee ist der Einladung der SRO gefolgt und absolvierte am vergangenen Wochenende einen Gaststart mit zwei McLaren MP4-12C GT3 beim Saisonfinale der FIA GT Series auf dem Strassenkurs der aserbaidschanischen Metropole Baku.

In einem prall gefüllten Starterfeld der weltweit besten GT-Teams und Fahrer stellte sich das MRS-Team mit einem McLaren in der Pro-Kategorie und einem weiteren in der Amateurwertung. Für das Pro-Auto konnten der Spanier Andy Soucek und der britische McLaren Werksfahrer Oliver Turvey gewonnen werden. Das Auto in der sogenannten GENT-Trophy war besetzt mit dem Kanadier Mark Thomas und dem jungen Russen Ilya Melnikov.

Am Freitagabend brachen dann die 28 Supersportwagen in einem Korso auf, um die Fans mit einer Parade durch die Innenstadt von Baku zu überraschen. Vor der atemberaubenden Kulisse des Regierungspalastes gaben die Fahrer unter anderem eine Autogrammstunde.

Karsten Molitor:
Karsten Molitor: "Baku war wieder einmal eine ganz besondere Erfahrung"
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Die schnelle, provisorische Rennstrecke direkt am Kaspischen Meer erforderte noch umfangreiche Arbeiten, bis es zur nötigen FIA Sicherheitsabnahme langte. Der Zeitplan am Samstag wurde daher kräftig durcheinander gebracht. Beide freien Trainings fanden mit Verspätung und verkürzt statt. Mit dem Qualifying, welches am Samstagnachmittag schon fast in der Dämmerung stattfand, war das MRS-Team gar nicht zufrieden. Ausgerechnet der schnellste Fahrer im Team, Andy Soucek, bekam keine einzige gezeitete Runde hin, da seine Trainingssitzung immer wieder durch rote Flaggen unterbrochen wurde. Die Qualifikationszeit musste also in der zweiten Sitzung erzielt werden, in der Oliver Turvey mit einem Rang in der siebten Startreihe die Teamehre wieder herstellte. Für Mark Thomas und Ilya Melnikov reichte es leider nur zu einem Startplatz in Reihe 14, für beide war es der erste Wettbewerb im McLaren MP4-12C GT3.

Der Startplatz für das eigentliche Hauptrennen am Sonntagnachmittag wurde in einem sogenannten Qualifikationsrennen ermittelt, welches das gleiche Rennformat hatte wie das Hauptrennen; eine Stunde mit einem Boxenstopp bei dem Fahrer und Räder gewechselt werden. Für den McLaren mit der Nummer 44 endete dieses Qualifikationsrennen jedoch schon sehr früh. Oliver Turvey krachte mit dem Vorderrad in die Mauer und beschädigte sich dabei die Aufhängung so stark, dass er das Rennen aufgeben musste. Für Ilya Melnikov und Mark Thomas lief es in der Nummer 77 schon viel besser, am Ende belegte das Duo einen guten 19. Rang im Feld der 28 Fahrzeuge.

MRS Team zufrieden mit Saisonfinale der FIA GT Series
MRS Team zufrieden mit Saisonfinale der FIA GT Series
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Wegen des Ausfalls im Qualifikationsrennen musste der MRS-McLaren mit der Nummer 44 aus der letzten Reihe in das Hauptrennen starten. Andy Soucek hatte einen phänomenalen Start und konnte gleich mehrerer Positionen gut machen. Als Soucek zum obligatorischen Boxenstopp einrückte, übergab er die Nummer 44 auf einem beachtlichen 8. Rang (!) an seinen Teamkollegen Turvey. Dieser musste sich in der zweiten Rennhälfte zwar noch einem Konkurrenten geschlagen geben, überquerte dann aber den Zielstrich als guter Neunter. Mark Thomas und Ilya Melnikov hielten sich schadlos und wurden mit einem 16. Rang belohnt.

Am Rande bleibt festzuhalten, dass die sportlichen Bedingungen nicht unbedingt denen einer FIA GT Meisterschaft gerecht wurden. So wurde unter anderem von mehreren Teams das zeitlich festgesetzte Boxenstoppfenster missachtet, was seitens der Rennleitung ohne jegliche Strafen blieb und somit auch unmittelbar das Ergebnis der Top10 beeinflusste.

Karsten Molitor (Teamchef): „Baku war wieder einmal eine ganz besondere Erfahrung. Die Strecke war sehr gewöhnungsbedürftig, die Rahmenbedingungen alles andere als einfach. Als wir uns für dieses Rennen eingeschrieben haben, wussten wir, dass wir uns mit den besten GT-Teams und Fahrern dieser Welt messen müssen, dafür sind wir mit einem neunten Rang doch sehr zufrieden. Wir wissen um unsere Schwächen und werden hart daran arbeiten uns weiter zu verbessern. An diesem Wochenende hat jeder sein bestes gegeben, vielen Dank an unsere Fahrer und unsere Crew sowie an McLaren für den Support. Trotz der nicht ganz einfachen Umstände hat das Wochenende einen Riesenspass gemacht, wir hatten eine wirklich tolle Fahrerbesetzung und beide McLaren liefen wie ein Uhrwerk. Ein Dankeschön nochmal an unseren Sponsor „Jaguar Energy Drink“, der für unsere Jungs immer den richtigen „Treibstoff“ hatte.“

MRS / J.M