Lance Stroll: "Ich wollte natürlich auch diesen Lauf gewinnen"
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Vielfalt in der FIA F3-EM: Drei Teams auf dem Podest von Imola

(Speed-Magazin.de) Auch als FIA Formel-3-Europameister ist Lance Stroll (Prema Powerteam) noch hungrig auf Siege, was er im 27. Saisonlauf der FIA Formel-3-Europameisterschaft auf dem 4,909 Kilometer langen Autodromo Enzo e Dino Ferrari eindrucksvoll unter Beweis stellte. Hinter dem kanadischen Sieger kreuzten George Russell (HitechGP) und Callum Ilott (Van Amersfoort Racing) die Ziellinie. Damit trafen sich Fahrer aus drei verschiedenen Teams auf dem Siegertreppchen. Maximilian Guenther (Prema Powerteam) blieb als Elfter des Rennens zwar ohne Punkte, behaelt aber seinen zweiten Platz in der Fahrerwertung hinter dem bereits feststehenden Champion Lance Stroll.

Lance Stroll nutzte seine Pole-Position und eroberte auf den ersten Metern die Führung des Rennens. Hinter ihm setzte sich George Russell gegen Callum Ilott im Duell um den zweiten Platz durch. In dieser Reihenfolge bestritt das Trio das gesamte Rennen, wobei Stroll sich mehr und mehr von seinen beiden Verfolgern absetzen konnte. Am Schluss hatte der Junior des Williams Formel-1-Teams einen Vorsprung von über sieben Sekunden auf den Briten Russell.

Hinter den Top 3 reihte sich in einem relativ ereignisarmen Rennen der beste Rookie Ralf Aron (Prema Powerteam) ein, gefolgt von Joel Eriksson (Motopark), Anthoine Hubert (Van Amersfoort Racing), Mikkel Jensen (kfzteile24 Mücke Motorsport), Nick Cassidy (Prema Powerteam), David Beckmann (kfzteile24 Mücke Motorsport) und Guanyu Zhou (Motopark). Vor allem der deutsche Rookie Beckmann musste sich dabei gegen seine Hintermänner verteidigen, brachte den neunten Rang aber sicher ins Ziel. Dessen Rookie-Rivale Eriksson aus Schweden belegt drei Rennen vor Schluss Platz eins in der nur für Formel-3-Neulinge ausgeschriebenen Rookiewertung, er hat aktuell 39 Zähler mehr auf seinem Konto als der auf Rang zwei geführte Este Ralf Aron.

Lance Stroll (Prema Powerteam): „Einerseits war es ein entspanntes Rennen für mich, denn den FIA Formel-3-Europameistertitel kann mir niemand mehr nehmen. Andererseits wollte ich natürlich auch diesen Lauf gewinnen. Weil ich wegen Überschreitens der Streckenbegrenzungslinien keine Strafe riskieren wollte, war ich fast das gesamte Rennen relativ vorsichtig. Erst am Schluss bin ich mehr Risiko gegangen und so im letzten Umlauf noch meine schnellste Runde gefahren.“

George Russell (HitechGP): „Im Vergleich zum zweiten Rennen haben wir einige Änderungen am Auto vorgenommen. Wir hatten allerdings damit gerechnet, dass es wieder mindestens eine Safety-Car-Phase geben würde, was nicht der Fall war. Insgesamt habe ich gute Punkte mitgenommen und habe meinen Rückstand auf den in der Tabelle zweitplatzierten Maximilian Günther verringern können.“

Callum Ilott (Van Amersfoort Racing): „Der dritte Platz ist ein guter Abschluss eines nicht ganz optimalen Rennwochenendes. Mein Start war nicht perfekt und im Laufe des Rennens habe ich immer mehr Probleme mit dem Auto bekommen. Ich hätte es dreimal fast aus der Kontrolle verloren. Aber letztendlich ist alles gut gegangen und ich freue mich über den Podestplatz.“

F3 EM / DW